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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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darüber verfügen. Es ist die einzige Erklärung, die wirklich Sinn ergibt.«
    »Zugegeben, es würde viele Fragen der letzten Jahre erklären, ich bin trotzdem skeptisch, dass so etwas umsetzbar wäre. Falls die Drizil tatsächlich zu etwas Derartigem in der Lage sind, bedeutet das, dass sie uns auf dem Gebiet der Astrophysik um Lichtjahre voraus sind.«
    »Es gibt noch so vieles, was wir über die Drizil nicht wissen, aber eines ist mir klar geworden, Vector Prime wird den Sieg nicht davontragen, solange dieses Funkfeuer sendet.«
      
    Vincent hatte keine Ahnung, wie tief er unter dem Trümmerberg begraben lag. Er wusste nur eines: Er musste hier raus. Die Drizil hatten das Feuer eingestellt, kurz bevor ihn die Druckwelle erwischt hatte. Hätten sie weitergefeuert, wäre er längst tot und nicht nur lebendig begraben.
    Sein Anzug hatte augenblicklich reagiert und auf interne Sauerstoffversorgung umgeschaltet, um seinen Träger am Leben zu halten.
    Er bemühte sich, seine Arme und Beine zu bewegen, allerdings ohne Erfolg. Vincent saß fest. Der Verzweiflung nahe, aktivierte er sein Funkgerät.
    »Hier Private Vincent Turner, Feuertrupp Schneller Tod. Hört mich jemand? Ich bin eingeklemmt und kann mich alleine nicht befreien.«
    Er lauschte angestrengt, doch außer statischem Rauschen drang kein Laut aus dem Äther. Warum auch? Sein Funkgerät war immer noch beschädigt. Eine Meldung abzusetzen, war eine reine Verzweiflungstat gewesen. Vincent fragte sich, ob dies sein Ende sein würde. Eingeklemmt zwischen Trümmern darauf wartend, dass sein Sauerstoffvorrat zur Neige ging. Er setzte noch zweimal dieselbe Meldung über Funk ab. Mit demselben frustrierenden Ergebnis.
    Vincent spannte seine Muskeln an und bewegte seine Arme hin und her, um seinen Gliedmaßen etwas Freiraum zu verschaffen. Sollte ihm das gelingen, hätte er vielleicht eine kleine Chance – eine verschwindend geringe Chance, aber immerhin eine Chance.
      
    »Was können wir dagegen tun?«, fragte René Castellano tonlos. Er hielt sich nicht oft an Bord von Kriegsschiffen auf und wenn doch, dann nur, um von A nach B zu kommen. Er hatte in der Vergangenheit jedoch schon des Öfteren Schauergeschichten über die gefürchtete Grüne Pest gehört, wie die Raumfahrer diese genetisch erzeugte Waffe der Drizil nannten. Und er verspürte nicht die geringste Lust, Bekanntschaft mit diesem Zeug zu machen.
    »Nicht viel«, erwiderte Lestrade, während er eine eingehende Meldung studierte. »Im Prinzip gibt es nur drei Möglichkeiten: das Schiff aufgeben, den betroffenen Bereich ins Vakuum entlüften oder die Marines mit Flammenwerfern reinschicken.«
    »Die erste Möglichkeit ist inakzeptabel«, meinte René entschlossen. »Wir würden hier festsitzen.«
    »XO? Welcher Bereich ist bereits infiziert?«
    »Drei Sektionen von Deck fünf und eine Sektion unterhalb des Maschinenraums.«
    »Das geht an und für sich noch. Hätte schlimmer kommen können. Ich möchte ungern einen solchen Bereich dem Vakuum aussetzen. Da unten sind noch – wie viele, XO?«
    »Einundneunzig«, antwortete Mueller prompt.
    »Einundneunzig Besatzungsmitglieder«, meinte Lestrade nachdenklich. »Dann schicken wir unsere Marines rein. Und Mueller? Die betroffenen und alle angrenzenden Bereiche sofort evakuieren. Und wenden Sie für einen neuen Anflug. Wir müssen dieses Kampfschiff erledigen, bevor es uns noch mal so einen Kinnhaken verpasst.«
      
    Major Melissa Ross tauschte ihr Nadelgewehr gegen einen Flammenwerfer, der ihr von einem ihrer Männer gereicht wurde. Der vierzig Mann starke Trupp versammelte sich an einem der Druckschotten zu Deck fünf. Sieben weitere Trupps würden Deck fünf sowie den infizierten Bereich unterhalb der Antriebssektion zeitgleich betreten und sich aufeinander zuarbeiten. Mit etwas Glück gelang es ihnen vielleicht, die Infektion einzudämmen. Die Alternativen waren allesamt nicht besonders erstrebenswert. »Öffnen!«, befahl sie dem Marine an der Türsteuerung, der daraufhin gehorsam einige Knöpfe drückte. Das Schott glitt nahezu geräuschlos auf.
    Beinahe auf dem kompletten Deck war inzwischen die Energie ausgefallen. Diese Amöbendinger fraßen sich durch alles, was sie berührten, egal ob es organisch oder anorganisch war. Außerdem waren sie in der Lage, so gut wie jedes Material zu verdauen. In dem Korridor herrschte diffuses Dämmerlicht. Die Marines schalteten augenblicklich auf Restlichtverstärkung um. Dies war nicht nur aufgrund der

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