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Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition)

Titel: Das gefallene Imperium 1: Die letzte Bastion (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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es sich nicht um die säureartigen Geschosse, denn sonst hätte Becky bereits ihr Bein verloren. Bei einer solchen Verletzung bestand das einzige Mittel in der Amputation.
    Vincent eilte durch das Unterholz zu ihrem Standort, wobei er die Bäume geschickt als Deckung einsetzte. Galen folgte ihm deutlich langsamer und immer wieder mit seinem Nadelwerfer in Richtung des Gegners feuernd.
    Edgar kniete sich auf den Boden und versorgte die Wunde aus seinem Notfallmedizinbeutel mit Salbe und verabreichte Becky ein Schmerzmittel, anschließend verband er die Wunde notdürftig.
    Vincent kam schlitternd neben ihm zum Halten. Als er Beckys Verwundung zur Kenntnis nahm, legte er seinen Helm ab und Edgar bemerkte, wie der junge Legionär schwer schluckte.
    »Bericht!«, verlangte er.
    Unwillkürlich nahm Vincent Haltung an. »Die Drizil rücken vor. Die Miliz hat schwere Verluste und die Legion hat es auch ziemlich übel erwischt. Ich weiß nicht, wie lange wir uns noch halten können.«
    Edgar schnaubte wütend und sah sich um. Weniger als einen Kilometer entfernt konnte er bereits die Häuser von Misarat sehen. Man musste kein militärisches Genie sein, um zu erkennen, dass die Schlacht verloren war.
    Er hoffte nur, dass es nicht die Niederlage sein würde, mit der sie den ganzen Planeten verloren.
      
    Major Akira Hitoshi, Anführer der Aufklärungskohorte Obskurus, hielt sich weniger als dreihundert Meter von Edgar und seinem Trupp entfernt auf. Er hatte seinen Kommandoposten zusammen mit Major Marie Schneider von der Kampfkohorte Rigidus in einem abgesicherten Bereich aufgeschlagen, der von vier Feuertrupps bewacht wurde.
    Die beiden Offiziere hatten in einem Zelt auf einem einfachen Tisch vor sich eine Karte der Umgebung ausgebreitet, auf der mit farbigen Stecknadeln eigene und feindliche Stellungen markiert waren.
    Und beide kamen wie Edgar zum selben Ergebnis.
    »Es ist vorbei«, meinte Akira und sah seine Offizierskollegin fragend an.
    »Das sehe ich genauso. Jetzt gilt es lediglich noch zu retten, was zu retten ist.«
    Ein Legionär kam schwer atmend hereingestürmt, flüsterte Akira etwas ins Ohr und war auch schon wieder verschwunden. Der Befehlshaber der Aufklärungskohorte machte eine verkniffene Miene und schnippte eine Stecknadel von der Karte, die bis vor Kurzem noch eine Einheit symbolisiert hatte.
    »Ist das dein Ernst?«, fragte Marie und ließ die Schultern hängen.
    Akira nickte. »Der Kommandoposten der Miliz ist überrannt worden. Die Milizionäre sind führungslos und in Auflösung begriffen. Falls wir sie nicht wieder sammeln können, werden ihre Verluste in schwindelerregende Höhen steigen.«
    Marie drehte sich zu ihrem Funker um. »Geben Sie mir General Rix. Wir müssen diesen Wahnsinn beenden, solange wir noch so was wie eine Armee haben. Bevor es zu spät ist. Und damit meine ich, für uns alle zu spät.«
      
    »René, ruf die Truppen nach Misarat zurück«, ordnete Carlo an, noch bevor Maries Nachricht ihn erreichte. »Wir überlassen den Drizil für den Moment das Feld.«
    »Was?«, keuchte Cavanaugh. »Aufgeben?«
    »Wir haben keine Wahl!«, blaffte Carlo zurück. »Wir verlieren zu viele Schiffe und zu viele Männer. Wir verleiten die Drizil zu einem Angriff auf Haaras und Misarat. Dadurch teilen wir ihre Truppen und im Häuserkampf steigen unsere Chancen, sie zu schlagen. Das ist unsere einzige Hoffnung. Ich hatte mir gewünscht, sie gleich zu Anfang in einer offenen Feldschlacht besiegen zu können, aber das war wohl ein Trugschluss.«
    »Habe ich Sie richtig verstanden? Sie wollen sie hierher locken?«
    »Ganz recht.«
    »Das verbiete ich!«
    »Das ist eine militärische Entscheidung und fällt dadurch in mein Ressort«, entgegnete Carlo mit mehr Resignation als Wut. Er war diese ständigen Grabenkämpfe mit Cavanaugh leid und im Moment gingen ihm auch ganz andere Gedanken durch den Kopf als die Ambitionen des Gouverneurs.
    »Nachricht an Lestrade: Er soll sich vom Feind lösen und hinter einem der Monde Position beziehen. Dort soll er warten. Falls er eine Möglichkeit sieht, dem Feind zu schaden, soll er unbedingt angreifen.«
    Carlo atmete einmal tief durch.
    »Und jetzt ruft endlich unsere Truppen zurück. Für heute sind genug gestorben.«
      
    Die Milizionäre waren die Ersten, die ihre Stellungen aufgaben, dicht gefolgt von den Legionären, die den Drizil jedoch auch auf dem Rückzug noch ein erbittertes Gefecht lieferten.
    Da Edgar immer noch seinen Helm abgenommen hatte und

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