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Das geheime Verlangen der Sophie M.

Das geheime Verlangen der Sophie M.

Titel: Das geheime Verlangen der Sophie M. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Morgan
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streicheln und sehen, wie sie reagierte. Ich wollte sie dort bis hinunter zu den Schultern küssen, ihre Bluse aufmachen und mich weiter nach unten arbeiten, bis ich an der richtigen Stelle war, um herauszufinden, ob ihr Kopfhaar gefärbt war oder nicht.
    Während wir uns unterhielten, erfuhr ich ein paar Dinge, die mich ihr noch mehr zugetan machten. Sie war intelligent und geistreich, wir hatten in allem Möglichen den gleichen Geschmack, angefangen bei kitschigen Blockbustern bis hin zu einer geteilten Abneigung gegen Dan Brown. Sie hatte eine ordinäre Lache, und so, wie sie sich nach jedem Schluck Wodka-Cola mit der Zunge über die Lippen fuhr, kam ich wahrlich auf schmutzige Gedanken. Ich musste mich zusammennehmen, um nicht zu vergessen, wo ich war, um mich nicht vorzubeugen und ihr mit der Zunge über die Lippen zu lecken.
    Nach dem Essen waren wir dann schon beste Freundinnen, auch wenn ich ihr die Rammelei noch immer nicht verziehen hatte  – was sie zu erheitern schien. Thomas löste sich von den anderen und setzte sich rechtzeitig zum Nachtisch und zu einem ausgiebigen Flirt und neckischem Geplänkel zu uns. Die Dynamik zwischen uns machte Spaß, war angenehm und ziemlich
stimulierend  – abgesehen von der Stichelei, als sie mich eine Zeit lang »Rammler« nannten und ich entsprechend rot wurde.
    Charlotte war ungehemmt, unkompliziert, gut aussehend und von einer Unbekümmertheit nach dem Motto »scheiß drauf«, die zum einen erfrischend war und zum anderen ihre Schönheit noch natürlicher und ansprechender machte. Ob sie nun geistesabwesend mit ihrem Haar spielte, wenn sie sprach, oder wild gestikulierte, wenn sie ihren Chef nachmachte  – alles, was sie tat, war schonungslos, zügellos und gefühlsbeladen und wahrlich verdammt geil! Als wir immer mehr Wein intus hatten, erzählte sie mir genau, wie sich die Sache durch den Äther an ihrem Ende angefühlt hatte. Sie knabberte leicht an ihrer vollen Unterlippe, als sie mir sagte, wie heiß ich geklungen hätte, als ich Thomas gebeten hatte, erst seine Füße küssen und dann kommen zu dürfen.
    Ich errötete bei der Erinnerung an meine Worte und daran, wie verzweifelt ich gewesen war, und auf einmal kippte die Situation an unserem Tisch unmerklich. Ich spürte, wie meine Nippel hart wurden, doch als ich sah, dass unter Charlottes heller Bluse dasselbe passierte, war es mir weniger peinlich. Wir sahen einander an und erkannten unsere beiderseitige Zwickmühle, beide legten wir den Arm vor die Brust und kicherten wie verlegene Verschwörerinnen. Ich rutschte ein wenig auf meinem Stuhl, dabei fiel mir das Haar ins Gesicht und verbarg meine schlimmste Röte. Aber sie beugte sich vor und steckte mir eine Strähne hinters Ohr. Sie strich mir übers Haar, und ich wurde noch röter und widerstand dem plötzlichen Drang, meinen Kopf zu drehen und ihre Finger zu küssen. Thomas beobachtete uns aufmerksam, sagte aber nichts.
    Dass Thomas seine Meinung zu etwas nicht äußert, ist natürlich
meist ein Omen für drohendes Unheil, und es ist zeitlich begrenzt.
    Nachdem wir Charlotte an der U-Bahn-Station abgesetzt hatten und zu ihm nach Hause fuhren, war er in seinen Fragen erbarmungsloser als der Journalist Jeremy Paxman nach einem Energieschub!
    »Ihr schient euch wirklich gut zu verstehen. Magst du sie?«
    »Fandest du sie attraktiv?«
    »Bist du feucht geworden, als sie dein Gesicht berührt und dir das Haar gestreichelt hat?«
    »Hattest du Lust, sie zu küssen?«
    Als wir angekommen waren, platzte ich schließlich heraus: »Ja, ich mochte sie. Sie war geil und nett und lustig. Bist du nun zufrieden? Willst du jetzt wohl damit aufhören?«
    Ich weiß, es war eine unangebracht genervte Antwort, die so klang, als sei ich eifersüchtig, weil Tom einer anderen Frau seine Aufmerksamkeit schenkte. Das wäre in gewisser Weise auch verständlich. Aber ich war nicht eifersüchtig auf Charlotte, die möglicherweise mit meinem tollen Meister spielen dürfte, nein, ich war ein wenig knatschig bei dem Gedanken, dass er mit ihr spielen dürfte. Ich mochte sie.
     
    In den darauffolgenden Wochen chattete Tom weiter mit Charlotte und traf sich ein paar Mal mit ihr. So hatte ich Zeit zum Nachdenken. Ihre Beziehung entwickelte sich noch nicht in Richtung auf ein monogames Paarleben. Das erste Anzeichen dafür war, dass Tom mich mit einem Pfropf im Hintern fesselte, mit dem Stock schlug und mich fickte  – wenige Tage nachdem er mir gesagt hatte, dass sie zum ersten

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