Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimlabor

Das Geheimlabor

Titel: Das Geheimlabor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerritsen Tess
Vom Netzwerk:
geschmackvolle und künstlerische Abbildung des weiblichen Körpers ...“
    Victor lachte. „Geschmackvoll?“
    „Hängt von deinem Geschmack ab“, meinte Cathy.
    Sie hatten gerade die Dunkelkammer erreicht, als die Tonbanddurchsage endete und von dem Pfeifton gefolgt wurde. Dann dröhnte eine aufgeregte Stimme aus dem Lautsprecher. „Hallo! Hallo, Cathy! Wenn du da bist, melde dich! Ein FBI-Agent sucht dich ... ein gewisser Polowski ...“
    Cathy erstarrte. „Das ist Jack!“ Sie lief zurück.
    In die Stimme aus dem Lautsprecher hatte sich Panik eingeschlichen. „Er hat mich dazu gebracht, ihm alles über Hickey zu erzählen. Verschwinde von dort!“
    Es klickte, als Cathy nach dem Hörer griff. „Hallo, Jack!“
    Sie hörte nur das Freizeichen. Er hatte bereits aufgelegt. Mit zitternden Fingern begann sie, Jacks Nummer einzutippen.
    „Keine Zeit!“ rief Victor.
    „Ich muss mit ihm sprechen und ...“
    Er packte den Hörer und legte auf. „Später! Wir müssen raus!“
    Sie nickte, wollte zur Tür und stockte. „Warte, wir brauchen Geld!“ In einer Schublade fand sie zweiundzwanzig Dollar. Sie steckte das Geld ein und nahm einen von Hickeys alten Regenmänteln vom Haken. „In Ordnung. Gehen wir.“
    Sie hielten nur einen Moment an, um den Korridor zu überprüfen, dann liefen sie aus dem Haus. Die Mittagssonne starrte wie ein anklagendes Auge auf sie herunter.
    Victor beschleunigte seinen Schritt. Cathy musste laufen.
    „Wohin jetzt?“ flüsterte sie.
    „Wir haben den Film. Ich würde sagen, wir gehen zur Bushaltestelle.“
    „Und dann?“
    „Irgendwohin.“ Er hielt den Blick geradeaus gerichtet. „Hauptsache, es liegt außerhalb der Stadt.“

7. KAPITEL
    S ufzend öffnete Jack. „Bereits zurück?“ „Verdammt richtig, ich bin bereits zurück.“ Polowski stampfte ins Haus und schob die Tür hinter sich zu. „Ich will wissen, wo ich sie als Nächstes finden kann, Mr. Zuckermann, also bitte.“
    „Ich sagte Ihnen, Mr. Polowski, auf der Union Street gibt es ein Fotostudio eines gewissen Mr. Hickman ...“
    „Ich war in dem Studio von diesem ,von Sowieso‘!“
    Jack schluckte. „Sie haben die beiden nicht gefunden?“
    „Das wussten Sie doch. Sie haben sie gewarnt, nicht wahr?“
    „Also wirklich, ich weiß nicht, warum Sie mich so bedrängen müssen.“
    „Die zwei sind eiligst verschwunden. Die Tür stand weit offen. Essen lag noch herum. Eine leere Geldkassette stand auf dem Schreibtisch.“
    Jack reckte sich empört. „Nennen Sie meine Exfrau eine Diebin?“
    „Ich nenne sie eine verzweifelte Frau. Und ich nenne Sie einen Dummkopf, weil Sie alles verdorben haben. Wo ist sie?“
    „Ich weiß es nicht.“
    „An wen würde sie sich wenden?“
    „An niemanden, den ich kenne.“
    „Denken Sie schärfer nach!“
    Jack schüttelte den Kopf. „Ich weiß es ehrlich nicht.“
    Polowski wusste, dass es die Wahrheit war. „Dann können Sie mir vielleicht sagen, warum Sie sie gewarnt haben.“
    „Ich ...“ Jack zuckte hilflos die Schultern. „Nachdem Sie gegangen waren, wusste ich nicht, ob ich das Richtige getan hatte. Er scheint Ihnen nicht zu vertrauen.“
    „Wer?“
    „Victor Holland. Er glaubt, dass Sie bei einer Verschwörung mitmachen. Ehrlich, der Mann kam mir ein wenig paranoid vor.“
    „Er hat ein Recht dazu, wenn man bedenkt, was ihm bisher zugestoßen ist.“ Polowski wandte sich zur Tür.
    „Was geschieht jetzt?“
    „Ich suche die beiden.“
    „Wo?“
    „Meinen Sie, das sage ich Ihnen?“ Er stakste hinaus. „Verlassen Sie nicht die Stadt, Zuckerman. Wir sprechen uns noch.“
    „Das glaube ich nicht“, murmelte Jack, während der Mann zu seinem Wagen ging. Keine Wolke stand am Himmel. Lächelnd schloss Jack die Tür.
    In Mexiko war es bestimmt auch sonnig.
    Jemand war hier eilig aufgebrochen.
    Savitch ging durch die Räume des Fotostudios, die unverschlossen gewesen waren. Den Spuren nach waren es zwei Personen gewesen. Interessant, da Savitch nur eine Person herauskommen gesehen hatte, einen untersetzten kleinen Mann in einem braunen Anzug. Der Mann war nicht lange in dem Studio gewesen.
    Savitch schaltete den Anrufbeantworter auf Wiedergabe. Die Reihe von Botschaften wirkte endlos. Savitch überprüfte die Post, während er zuhörte. Es war langweiliges Zeug, bis er ein loses Blatt Papier entdeckte. Es war eine Nachricht für Hickey.
    „Tut mir schrecklich Leid, aber jemand hat alle Filmrollen aus meinem Wagen gestohlen. Nur dieser eine Film ist noch

Weitere Kostenlose Bücher