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Das Geheimlabor

Das Geheimlabor

Titel: Das Geheimlabor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerritsen Tess
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und ging durch das Labor zurück. Vor ihm lag jetzt nichts weiter als ein lässiger Spaziergang zu seinem Wagen. Dann der Champagner ...
    Er war halb durch den Raum, als die Alarmklingel losschrillte.
    Er erstarrte.
    „Dr. Black?“ sagte die Stimme des Wächters über eine verborgene Sprechanlage. „Bitte, gehen Sie nicht. Bleiben Sie, wo Sie sind.“
    Victor wirbelte herum und versuchte, den Lautsprecher zu lokalisieren. „Was geht hier vor sich?“
    „Ich wurde soeben gebeten, Sie festzuhalten. Wenn Sie warten, werde ich herausfinden, was ...“
    Victor wartete nicht, er schnellte sich zur Tür. Als er sie erreichte, hörte er das Surren der hochfahrenden Lasergeräte, fühlte, wie etwas seinen Arm traf. Er schob sich durch die erste Tür, hetzte durch den Vorraum und durch die Sicherheitstür in den Korridor.
    Überall ging Alarm los. Das ganze verdammte Gebäude hatte sich in eine Echokammer schrillender Klingeln verwandelt. Sein Blick schoss direkt zum Vordereingang. Nein, nicht diesen Weg ... dort war der Wächter postiert.
    Er rannte nach links zur Brandtür. Irgendwo hinter ihm schrie eine Stimme: „Halt!“ Er ignorierte den Befehl und lief weiter. Am Ende des Korridors warf er sich gegen den Türgriff und fand sich in einem Treppenhaus. Kein Ausgang, nur Stufen nach oben und unten.Er wollte sich nicht wie eine Ratte im Keller fangen lassen, sondern jagte die Treppe hinauf.
    Er hatte ein Stockwerk hinter sich gebracht, als er hörte, wie im Erdgeschoss die Tür zum Treppenhaus aufflog. Eine Stimme befahl: „Halt oder ich schieße!“
    Ein Bluff, dachte er.
    Ein Schuss krachte und hallte durch das Betontreppenhaus.
    Kein Bluff! Verzweifelt preschte er durch die Tür in den Korridor des ersten Stocks. Eine Reihe geschlossener Türen erstreckte sich vor ihm. Welche? Welche? Es gab keine Zeit zum Überlegen. Er tauchte in den dritten Raum und schloss die Tür leise hinter sich.
    In dem Halbdunkel erkannte er das Schimmern von Edelstahl und Glasbehältern. Noch ein Labor. Nur dass dieses ein großes Fenster hatte, in dem jetzt Mondlicht leuchtete.
    Auf dem Korridor wurde eine Tür aufgetreten, und der Befehl des Wächters ertönte: „Keine Bewegung!“
    Victor hatte noch einen einzigen Fluchtweg. Er packte einen Stuhl und schleuderte ihn gegen das Fenster. Das Glas splitterte, vom Mondlicht versilberte Scherben regneten in die Dunkelheit darunter. Er warf kaum einen Blick nach unten, bevor er sprang, wappnete sich gegen den Aufprall, sprang aus dem Fenster und landete in Büschen.
    „Halt!“ kam ein Ruf von oben.
    Das reichte, um Victor wieder auf die Beine zu bringen. Er hetzte quer über den Rasen in die Deckung der Bäume, blickte zurück und sah keinen Schatten, der ihn verfolgte. Der Wächter riskierte nicht den halsbrecherischen Sprung aus dem Fenster.
    Ich muss es durch das Tor hinaus schaffen ...
    Victor umrundete das Gebäude, suchte sich seinen Weg durch Büsche und zwischen Bäumen hindurch zu einer Gruppe von Eichen. Von da aus konnte er das Haupttor in der Ferne sehen. Bei dem Anblick zog sich sein Herz zusammen.
    Flutlichter erhellten das Tor, beleuchteten gleißend die vier Sicherheitswagen, die die Einfahrt blockierten. Ein Kleinbus hielt. Der Fahrer ging nach hinten und öffnete die Türen. Auf seinen Befehl sprangen zwei Schäferhunde heraus und umtänzelten ihn bellend.
    Victor wich zurück, taumelte tiefer in die Baumgruppe. Kein Ausweg, dachte er mit einem Blick hinter sich zu dem Zaun, der mit Rollen von Stacheldraht gekrönt war. Das Bellen der Hunde kam bereits näher.
    Wenn mir keine Flügel wachsen und ich fliegen kann, bin ich ein toter Mann ...

11. KAPITEL
    „D a stimmt was nicht!“ rief Cathy, als der erste Sicherheitswagen vorbeifuhr.
    Polowski legte seine Hand auf ihren Arm. „Ganz ruhig. Es könnte eine routinemäßige Patrouille sein.“
    „Nein, sehen Sie!“ Durch die Bäume hindurch entdeckten sie drei weitere Wagen, die alle mit Höchstgeschwindigkeit Richtung Viratek jagten.
    Ollie murmelte einen überraschend derben Fluch und griff nach dem Mikrofon.
    „Warten Sie!“ Polowski packte seine Hand. „Wir können keinen Funkspruch riskieren. Er soll zuerst Kontakt mit uns aufnehmen.“
    „Wenn er in Schwierigkeiten ist ...“
    „Dann weiß er das bereits. Geben Sie ihm eine Chance, es aus eigener Kraft zu schaffen.“
    „Und wenn er in einer Falle steckt?“ fragte Cathy. „Sitzen wir nur hier herum?“
    „Wir haben keine andere Wahl, sofern sie das

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