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Das Geheimlabor

Das Geheimlabor

Titel: Das Geheimlabor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerritsen Tess
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Haupttor blockiert haben ...“
    „Wir haben doch eine andere Wahl!“ sagte Cathy und kletterte nach vorne auf den Fahrersitz.
    „Verdammt, was machen Sie da?“ fragte Polowski.
    „Ich biete ihm eine Chance. Wenn wir es nicht tun ...“
    Sie alle verstummten auf der Stelle, als plötzlich aus dem Empfänger ein Funkspruch zischte. „Sitze in der Falle, Leute. Sehe keinen Ausweg. Verstanden?“
    Ollie schnappte sich das Mikrofon. „Verstanden, Gersh. Wie ist deine Lage?“
    „Schlecht.“
    „Präzise!“
    „Haupttor blockiert und beleuchtet wie ein Footballfeld. Superalarm. Sie haben gerade Hunde gebracht ...“
    „Kannst du über den Zaun?“
    „Negativ. Elektrisch geladen. Geringe Voltzahl, aber mehr, als ich einstecken kann. Ihr verschwindet besser ohne mich.“
    Polowski packte das Mikro und bellte: „Haben Sie das Zeug?“
    „Vergessen Sie es!“ fauchte Cathy. „Fragen Sie ihn, wo er ist! Fragen Sie ihn schon!“
    „Holland!“ rief Polowski. „Wo sind Sie?“
    „Nordöstlicher Abschnitt. Zaun läuft rundherum. Hören Sie, verschwindet! Ich schaffe ...“
    „Sagen Sie ihm, er soll zum östlichen Zaun laufen!“ sagte Cathy. „Zur Mitte!“
    „Was?“
    „Sagen Sie es ihm einfach!“
    „Begeben Sie sich zum östlichen Zaun“, sagte Polowski in das Mikro. „Mittelpunkt.“
    „Verstanden.“
    Polowski sah Cathy verwirrt an. „Verdammt, woran denken Sie?“
    „Das hier ist doch ein Fluchtwagen, richtig?“ murmelte sie, während sie den Motor startete. „Ich würde sagen, wir verwenden ihn seiner Bestimmung entsprechend!“ Sie rammte den Gang hinein und zog den Wagen auf die Straße.
    „Hey, Sie fahren in die falsche Richtung!“ schrie Milo und gestikulierte aufgeregt.
    „Nein! Es gibt eine Zufahrtsstraße für die Feuerwehr, hier irgendwo links. Ich habe es auf dem Plan gesehen. Da!“ Sie bog scharf auf eine Lehmstraße ein. Sie holperten dahin, brachen zwischen Ästen und Büschen hindurch und konnten alle bei dieser die Knochen durcheinander rüttelnden Fahrt nichts weiter tun, als sich festzuhalten.
    „Ist das eine Aussichtsstraße, oder führt sie irgendwohin?“ brachte Polowski hervor.
    „Zum östlichen Zaun. Dort war die Zufahrt für die Baufahrzeuge. Ich hoffe, man kommt noch durch ...“
    „Und was passiert dann?“
    Ollie seufzte. „Fragen Sie nicht.“
    Cathy steuerte um einen Busch, der in ihrem Weg wuchs, und prallte frontal gegen einen jungen Baum. Ihre Passagiere rutschten auf den Boden. „Tut mir Leid“, murmelte sie, legte den Rückwärtsgang ein und zog zurück auf die Straße. „Es sollte gleich da vorne sein ...“
    Maschendraht versperrte plötzlich den Weg. Sofort schaltete sie die Scheinwerfer aus. Durch die Dunkelheit hörten sie Hunde bellen. Sie kamen näher. Wo war er?
    Dann sahen sie ihn, wie er durch das Mondlicht huschte. Er rannte. Irgendwo seitlich rief ein Mann etwas. Kugeln schlugen in den Erdboden ein.
    „Festhalten!“ schrie Cathy, ließ ihren Sicherheitsgurt einschnappen und trat auf das Gas.
    Der Lieferwagen ruckte vorwärts wie ein wilder Hengst, pflügte durch das Unterholz und rammte den Zaun. Der Maschendraht sackte durch. Elektrische Funken zischten in der Nacht. Cathy rammte den Rückwärtsgang hinein, rollte zurück und rammte erneut das Gaspedal durch.
    Der Zaun kippte um. Stacheldraht kratzte über die Windschutzscheibe.
    „Wir sind durch!“ rief Ollie, riss die Schiebetür auf und schrie: „Vorwärts, Gersh! Komm schon!“
    Die Gestalt lief im Zickzack durch das Gras. Ringsum krachten Schüsse. Victor schnellte sich über die Rolle Stacheldraht und taumelte.
    „Vorwärts, Gersh!“
    Kugeln schlugen in den Lieferwagen ein.
    Victor kämpfte sich wieder auf die Beine. Sie hörten seine Kleider reißen, dann streckte er ihnen die Hände entgegen, wurde hineingezogen, war in Sicherheit.
    Die Tür knallte zu. Cathy fuhr rückwärts, zog den Kleinbus herum und trat das Gas durch.
    Der Wagen tat einen Satz vorwärts, holperte durch Büsche und über Bodenwellen. Eine weitere Salve schlug in den Lieferwagen. Cathy nahm es nicht wahr. Sie konzentrierte sich nur darauf, wieder die Hauptstraße zu erreichen. Das Geräusch der Schüsse blieb hinter ihnen zurück. Endlich wurden die Bäume von einem vertrauten Asphaltband abgelöst. Cathy bog nach links und ließ den Motor aufröhren, um so viele Meilen wie nur möglich zwischen sie und Viratek zu legen.
    In der Ferne heulte eine Sirene.
    „Wir bekommen Gesellschaft!“ sagte

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