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Das Geheimnis der Diva

Das Geheimnis der Diva

Titel: Das Geheimnis der Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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mach mich doch nicht vor versammelter Presse zum Deppen. Das können irgendwelche anderen Idioten tun. Haut ab, klar?«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, trat er zurück und schloss die Tür.
    »Hier scheidet das Motiv ›Neid‹ offenbar aus«, sagte Justus. »Aber ich streiche es noch nicht ganz von der Liste. Hören wir mal, was die anderen sagen.«
    »Ich halte es ohnehin nicht für sehr wahrscheinlich, dass sich fremde Leute ins Theater schleichen, die Stimme des Buchhalters imitieren und kostümiert Leute erschrecken, ohne dass sie vorher oder nachher jemandem auffallen«, sagte Bob auf dem Rückweg zum Auto. »Zumal ja gar nicht öffentlich bekannt ist, wo die Proben stattfinden. Ich finde, es klingt alles eher nach einer internen Angelegenheit.«
    »Ich stimme dir zu, Dritter.« Justus wartete, bis Peter hinten eingestiegen war, und sackte dann auf den Beifahrersitz. »Aber ganz ausschließen können wir es nicht. Wir müssen auf jeden Fall den Hausmeister fragen, ob er etwas Auffälliges bemerkt hat.«
    Sie fuhren den Coast Highway zurück und folgten dann dem Rocky Canyon Boulevard nach Norden bis zu einer Ansammlung gewundener Straßen, die sich durch die bewaldeten Berge schlängelten. Hier standen viele vornehme Villen im Schatten der Bäume, und die Detektive suchten eine Weile, bis sie das richtige Haus gefunden hatten.
    »26, Grand View Drive«, sagte Bob. »Hier ist es. Was für eine tolle Aussicht!« Sie stiegen aus und schauten über die Berge bis hinunter zum Meer, das in weiter Ferne mit dem Horizont verschmolz. Los Angeles konnten sie nicht sehen, da es sich wie üblich unter einer dichten Smogglocke versteckte.
    »Kommt schon«, sagte Justus ungeduldig. Sie gingen zum Haus und klingelten. Wieder dauerte es eine Weile, bis eine mexikanische Haushaltshilfe die Tür öffnete. Fragend schaute sie die drei Jungen an. »Sí?«
    »Guten Tag«, sagte Justus. »Wir möchten gerne Mrs Drafting sprechen. Ist sie zu Hause?«
    »No«, sagte die Frau.
    »Wann kommt sie denn wieder?«
    »Das kann ich nicht sagen«, antwortete die Frau mit starkem spanischem Akzent. »Mrs Drafting ist muy ocupado – sehr beschäftigt. Sie tritt auf in el teatro Bernardi in San Francisco nächste Woche. Wenn ihr seid Fans, ihr fahrt nach San Francisco bitte.«
    »Vielen Dank. Ist ihre ganze Theatergruppe in San Francisco?«
    »Sí. Ich weiß nicht, wann sie zurückkommen.« Und zum zweiten Mal schloss sich eine Tür vor den Nasen der drei ???.
    »Das war ja wohl auch nichts«, sagte Peter auf der Rückfahrt über die lange, gewundene Bergstraße. »Ich glaube, diese Leute haben nichts mit unserem Phantom zu tun.«
    »Einen Versuch war es wert«, sagte Justus. »Denn jetzt können wir unsere Ermittlungen ganz auf das alte Stadttheater konzentrieren. Peter, ruf doch mal Kelly an und frag, was sie von Sandy erfahren hat.« Er fischte das Handy aus dem Handschuhfach, schaltete es ein und gab es Peter nach hinten. Peter nahm es – und ließ es beinahe fallen, als es losklingelte. Rasch drückte er auf die Empfangstaste und hielt es sich ans Ohr. »Peter Shaw von den –«
    »Peter!«, schrie ihm Kelly entgegen. »Sagt mal, spinnt ihr ei-gentlich, das Handy auszuschalten? Wisst ihr überhaupt, wie oft ich versucht habe, euch zu erreichen?«
    »Wieso, was ist denn los? Ist etwas passiert?«
    »Und ob etwas passiert ist! Sandy ist weg!«
    »Weg?«, wiederholte Peter entgeistert. »Was heißt, sie ist weg?«
    »Das heißt, dass sie gestern nicht nach Hause gekommen ist! Sie ist ins Theater gegangen, dann vermutlich mit euch zum Eis essen, aber danach ist sie nicht nach Hause gekommen! Sie ist verschwunden!«

Nachts im Theater
    In der Eisdiele erinnerte man sich noch gut. »Natürlich«, sagte Wong, der chinesische Verkäufer. »Das Mädchen, mit dem ihr gestern hier wart. Sie kam später noch einmal und fragte, ob wir eine Tasche gefunden hätten. Wir wussten nichts von einer Tasche. Da ist sie wieder gegangen. Sie war sehr aufgeregt.«
    »Ich glaube, es ist nicht schwer zu erraten, was passiert ist«, sagte Justus, als sie wieder draußen auf der Straße standen. »Sie merkte, dass sie ihre Tasche vergessen hatte, wusste aber nicht mehr, ob hier oder im Theater. Also muss sie zurück zum Theater gegangen sein. Und dort müssen wir nach ihr suchen.«
    »Oder auf dem Weg dorthin«, murmelte Bob düster.
    »Unsinn, Bob. Ich bin fest davon überzeugt, dass alle Antworten in diesem Theater zu finden sind.«
    Justus’ Entschiedenheit war

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