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Das Geheimnis der Diva

Das Geheimnis der Diva

Titel: Das Geheimnis der Diva Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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zusammen. »Was? Wer? Was für ein Mörder?«
    »Ich dachte, du würdest es vielleicht wissen wollen, und wollte dir keineswegs irgendwelche Informationen vorenthalten. In Miss Challengers Erben –«
    »Himmel noch mal, Justus!« Peter ließ sich in seinen Sessel fallen, riss die Coladose auf und nahm einen kräftigen Schluck. »Wen zum Kuckuck interessiert dieses blöde Stück? Bist du wahnsinnig geworden, mich so zu erschrecken?«
    »Mach dir nichts draus«, sagte Bob. »Mir hat er eben Unsachlichkeit vorgeworfen, weil ich ihn mit seinen eigenen Waffen geschlagen habe.«
    »Du hast mich keineswegs geschlagen, sondern einfach nur meine Argumente wiederholt.«
    »Und dir dadurch hoffentlich gezeigt, was sie wert sind.«
    »Bist du jetzt fertig? Dann können wir vielleicht mit unseren Ermittlungen weitermachen.«
    Bob grinste. »Von mir aus gerne. Also, Helena Darraz hat mit ihrer Wohltätigkeitsidee natürlich nicht hinterm Berg gehalten. Wozu auch? Schließlich ging es ihr vor allem um den Werbeeffekt. Es gab sogar eine Fernsehshow, in der die ›Masken‹ ganz offiziell den Startschuss für ihr Projekt bekamen.«
    »Und wie haben sie den Wettbewerb gewonnen?«, fragte Peter. »Mussten sie vorspielen, singen, tanzen oder so?«
    »Nein, es war wirklich wie eine Lotterie. Sie warfen ihren Namen in eine Lostrommel, und Miss Darraz spielte die Lottofee und zog den Zettel heraus. Danach gab es einen Haufen Interviews, und dann wurden sie in die Proben entlassen. Es ist übrigens nicht offiziell bekannt, dass sie im alten Stadttheater proben. Ich nehme an, das wollten sie lieber geheim halten, um nicht dauernd von Reportern belästigt zu werden.«
    »Das erklärt, warum sie uns gestern gefragt haben, ob wir von der Presse kämen«, meinte Justus. »Was hast du noch herausgefunden?«
    »Ich habe ein paar Presseberichte mitgebracht. Sid Webber scheint der Sprecher der Truppe zu sein, er taucht überall auf. Ebenso diese Janice. Caroline Ashton – erstaunlicherweise nicht, obwohl ich gedacht hätte, dass sie auch im Vordergrund mitmischt. Aber unser Mr Pritchard ist ebenfalls überall da-bei.«
    »Gibt es Informationen über andere Theatergruppen aus der Gegend, die sich beworben haben und nicht gewonnen haben?«
    »Ja, im Vorfeld wurden ja mehrere Interviews geführt. Ich habe drei Gruppen gefunden, die hier aus der Gegend stammen. Und weil ich gerade dabei war, habe ich auch die Geschäftsadressen von zwei davon herausgefunden. Die dritte hat sich kurz nach der Lotterie aufgelöst.«
    »Wann war denn eigentlich diese Lotterie?«, fragte Peter.
    »Vor drei Monaten.«
    »Gut«, sagte Justus. »Ich schlage vor, wir sehen uns diese beiden anderen Gruppen mal an.«
    »Warum das denn?«, fragte Peter.
    »Vielleicht haben sie ein Motiv, die ›Masken‹ zu schädigen oder ihre Proben zu behindern. Enttäuschter Ehrgeiz, kleinlicher Neid – wir sollten sie auf jeden Fall einmal besuchen.«
    »Also schön.« Peter trank schnell seine Cola aus, und dann machten sie sich in Bobs Käfer auf den Weg.
     
    Die erste Adresse befand sich östlich von Rocky Beach, am Pacific Coast Highway, der an der Küste entlang nach Los Angeles führte. Zwischen Tacosbars, Schnellrestaurants und unzähligen Geschäften fanden sie ein schäbiges grauweißes Gebäude, neben dessen graublau abblätternder Holztür ein unansehnliches Schild verkündete, dass hier die ›Temescal Theatre Company‹ residierte. Justus klingelte. Nach einiger Zeit öffnete ein junger Mann die Tür. Er hatte sein Unterhemd nachlässig in seine verwaschenen Jeans gestopft, war barfuß und hatte so verstrubbelte Haare, als sei er gerade erst aus dem Bett gestiegen. Aus trüben Augen schaute er die drei ??? verständnislos an. »Waaaaas …?«
    »Mr Ted Connors?«, fragte Justus, der Bobs Notizen auf der Fahrt studiert hatte.
    »Ja … was ist los? Ich hab die Miete doch bezahlt, der Alte braucht niemanden zu schicken …«
    »Es geht nicht um die Miete, Mr Connors«, erwiderte Justus, »sondern um Ihre Theatergruppe. Sie hatten sich doch um Helena Darraz’ Unterstützung bemüht …«
    Der trübe Blick wurde etwas wacher. »Jaaaa … ist aber nichts geworden. Ist auch ganz gut so. Meine Truppe taugt nichts. Können nicht mal über die Bühne gehen, ohne sich lächerlich zu machen. Nee, bin froh, dass das nicht geklappt hat.« Misstrauisch musterte er die Detektive. »Ihr kommt doch nicht, um mir zu sagen, dass die Alte es sich anders überlegt hat, oder? Bloß nicht … ich

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