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Das Geheimnis der Einhörner - Sternenschweif ; 15

Das Geheimnis der Einhörner - Sternenschweif ; 15

Titel: Das Geheimnis der Einhörner - Sternenschweif ; 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franckh-Kosmos-Verlags-GmbH und Co. <Stuttgart>
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geholfen?
    „Aber Mrs Fontana hat mir doch auch von dem Zaubertrank erzählt“, dachte sie. „Warum hätte ich es Rosie nicht weitersagen sollen?“
    „Ich glaube, das war in Ordnung“, erwiderte sie schließlich. „Mir hat das auch einmal jemand gesagt. Eine weise alte Dame namens Mrs Fontana. Sie war ebenfalls eine Hüterin. Ich darf dir nur nicht genau sagen, welche magischen Fähigkeiten Wolkenstern hat. Aber ich darf dir Hinweise geben, damit ihr es selbst herausfinden könnt.“ Sie stieß die Luft aus. „Oje, das ist alles so kompliziert! Du bist die Erste, der ich geholfen habe, seitdem ich Hüterin geworden bin. Die meiste Zeit wundere ich mich selbst, was ich da eigentlich tue!“
    Nach diesem Geständnis fühlte Laura sich erleichtert.
    „Ich finde, du bist eine gute Hüterin“, sagte Rosie lächelnd. „Die Idee mit dem Leckerli war ganz schön clever. Du hast mir nicht gesagt, was ich tun soll, mir aber trotzdem geholfen, darauf zu kommen.“
    „Das hast du gesehen? Mrs Fontana hätte das bestimmt niemals so gemacht.“
    „Aber du bist nicht Mrs Fontana. Du bist du. Ich wette, es ist egal, wie du anderen hilfst. Hauptsache, du hilfst ihnen!“
    Das beruhigte Laura. „Vermutlich hast du recht.“
    „Du hast uns wirklich sehr geholfen“, versicherte Rosie ihr noch einmal. „Sehen wir uns wieder, auch wenn ich keine Probleme habe? Wir könnten mal zusammen fliegen.“
    Laura erinnerte sich an den Spaß, den sie in der vergangenen Nacht mit Michael gehabt hatte, und grinste. „Und ob wir das können!“
    „Ich sollte jetzt lieber gehen. Wolkenstern muss zurück in den Stall und Ellie das Wasser trinken. Bis bald, Laura!“
    „Bis bald.“
    Zufrieden fiel Laura Sternenschweif um den Hals. „Geschafft! Wir haben ihnen tatsächlich geholfen!“
    Er nickte. „Ein tolles Gefühl, oder?“
    „Oh ja!“ Laura nickte. „Ich glaube, Rosie hat recht. Ich kann nicht Mrs Fontana sein, ich muss anderen auf meine Weise helfen.“
    „Bestimmt hat Sidra das auch gemeint, als sie dir riet, deinem Herzen zu folgen.“
    Laura küsste Sternenschweif auf die Nase. „Von jetzt an werde ich genau das tun! Komm, sonst muss Michael noch auf uns warten!“

9

    Michael traf gleichzeitig mit ihnen über Sternenschweifs Weide ein. „Hallo“, rief Laura und flog auf ihn zu. Sie landeten gemeinsam und stiegen ab. Laura fiel auf, dass Michael besorgt aussah. „Stimmt was nicht?“, fragte sie.
    „Julie macht sich Gedanken. Heute Nachmittag wollten wir eigentlich den Schlitten abholen. Aber der Schnee hat die Straßen blockiert. Jetzt müssen wir wohl ohne Schlitten und ohne Mistelzweige zurückfahren.“
    „Na ja, zumindest wegen der Misteln können wir etwas unternehmen“, erwiderte Laura. „Wir sammeln einfach welche für sie.“
    „Ich möchte aber lieber Fangen spielen“, erwiderte Michael barsch.
    Laura schaute ihn überrascht an. Er klang so anders als sonst.
    „Du kannst nicht immer nur zum Vergnügen mit Mondlicht unterwegs sein“, erklärte sie ihm ernst. „Wenn du das tust, wird sie krank. Nur wenn ihr anderen helft, bleibt ihre Magie stark.“
    Michael sah sie erschrocken an. „Das wusste ich nicht. Wird sie wirklich krank, wenn wir niemandem mehr helfen?“
    Laura nickte.
    „Aber wenn wir das tun, dann ...“ Er stockte und wandte den Kopf ab. Verstohlen fuhr er sich mit einer Hand über die Augen.
    Plötzlich ging Laura ein Licht auf. Endlich begriff sie, was mit ihm los war!
    „Du hast Angst, dass Mondlicht nach Arkadia zurückkehrt, wenn ihr weiterhin anderen helft, nicht wahr?“
    „Wird sie das etwa nicht?“

    „Nein. Zumindest jetzt noch nicht.“ Laura fühlte sich grauenvoll. Warum hatte sie so lange gebraucht, um darauf zu kommen? Sie erinnerte sich noch genau, wie verzweifelt sie damals gewesen war, als sie geglaubt hatte, Sternenschweif müsse nach Arkadia zurückkehren. „Einhörner kehren nicht automatisch zurück, nur weil sie eine bestimmte Menge guter Dinge getan haben“, erklärte sie. Ihr fiel etwas ein, das Mrs Fontana damals gesagt hatte.
    „Mondlicht wird bei dir bleiben, solange du sie brauchst – und solange ihr gemeinsam anderen helfen könnt.“
    „Ich werde sie immer brauchen.“
    Laura lächelte. Genau das hatte sie damals auch geantwortet. Sternenschweif legte seinen Kopf auf ihre Schulter. Offensichtlich erinnerte er sich ebenfalls daran.
    „Dann brauche ich mir also keine Sorgen zu machen?“, fragte Michael erleichtert. „Wir können anderen

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