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Das Geheimnis der Gesundheit

Titel: Das Geheimnis der Gesundheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ulrich Strunz
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anderen Lebewesen (denken Sie mal, jedem anderen Lebewesen!) an Laufausdauer überlegen ist. Auch der Antilope. Auch der Gazelle. Auch dem Pferd. Die natürlich schneller sind. Aber eben nur kurze Zeit. All diese Tiere laufen heiß. Nach so 15 Minuten können sie nicht mehr. Wenn sie weiterlaufen, sterben sie am Hitzschlag. Und genau das hat der Mensch ausgenutzt: Er hat eine neue Kühlung erfunden. Er hat seinen Haarpelz abgeworfen und konnte dank der nackten Haut und den Schweißdrüsen die Körpertemperatur genügend herabregulieren, wenn er - in durchaus vierstündigem Lauf! - die Antilope hetzte, bis diese zusammenbrach. Und dann hat der Mensch das Tier gegessen. Eiweiß. Protein. Und sein Gehirn wuchs.

    Solche Storys erzählt uns Professor Lieberman. Und zeigt sogar Filme von rennenden Buschmännern in der gelben Graslandschaft, wie sie Gazellen zu Tode hetzen.
    Der Mensch wurde Mensch, als er das Laufen entdeckte. Haben Sie das gewusst?
    GEHEIMNIS GESUNDHEIT
    Gehirnmedizin Bewegung
    Dass Bewegung für Herz, Muskeln, Knochen, Gelenke und Immunsystem eine heilende Wunderpille ist, wissen wir mittlerweile. Was neu ist: Auch das Gehirn profitiert von jedem Schritt, den wir tun.
    Und nichts, aber auch wirklich nichts ist besser für den Kopf als Ausdauerbewegung, weder Kreuzworträtseln noch Mind-Mapping noch Vergessenspillen. Die angekurbelte Durchblutung und damit erhöhte Sauerstoffzufuhr - schon ein Spaziergang pumpt 30 Prozent mehr Blut in Ihr verstaubtes Oberstübchen - trainiert das Gehirn. Wie Herz und Muskeln ist also auch das Gehirn bis ins hohe Alter form- und trainierbar.

Der IQ hängt an den Beinen!
    Lob tut gut. Uns allen. Na, dann lehnen Sie sich doch bitte mal zurück, lassen Sie sich von einem gestrengen Medizinprofessor loben und... strahlen Sie mit. Dieser Medizinprofessor M. Nilsson sitzt an der Universität Göteborg und kam auf die glänzende Idee, bereits vorhandene Daten glücklich auszuwerten.
     
    Die Daten von 1,2 Millionen jungen Soldaten. Deren Fitness und deren Intelligenzquotient gemessen wurden. Fitness, meint Professor Nilsson ausdrücklich, bedeutet nicht etwa Kraft, sondern gute Herz- und Lungenkapazitäten, also der VO 2 max. Die IQ-Messung ist Standard.
    Erfreulicherweise fand Professor Nilsson heraus, dass »in einem gesunden Körper eben doch ein gesunder Geist« wohnt. Er hat gemessen und bestätigt, dass
    körperliche Fitness mit einem erhöhten Intelligenzquotienten einhergeht.
    Das ist ein großes Kompliment an alle Läufer. Das geht uns doch runter wie Glühwein. Es lohnt sich eben doch, das tägliche Laufen. Auch bei Matsch- und Nieselwetter. Freilich: Wo ist die Grenze? Wenn der IQ jetzt über 200 ansteigt? Kriegt man dann Kopfweh? Rätsel über Rätsel... Natürlich nicht ernst gemeint. Luis Trenker hat auch diese Frage längst beantwortet: Mit 95 war er hochfit, fröhlich und eben nicht... dement. Genau darum geht es.

Laufend zu neuen Datenautobahnen
    Bisher war man der Meinung, dass Gehirnzellen sich nicht teilen, nicht vermehren, nur absterben können. Heute ist klar: Das gilt für den sitzenden Menschen. Beim laufenden Menschen bilden sich sogar neue Gehirnzellen, und die Verdrahtung, Verästelung wird dichter. Auch die Blutversorgung des Gehirns verbessert sich, da die Anzahl der Blutgefäße ins Gehirn zunimmt. Dadurch fließen in jeder Minute mehr Sauerstoff und Nährstoffe zu den Gehirnzellen. Die Fettablagerungen in den Gehirnzellen verschwinden. Das Gehirn regeneriert und wird wach. Und dafür ist es nie zu spät. Der Sportmediziner und Wissenschaftler Prof. Hollmann aus Köln ließ untrainierte 65- bis 80-Jährigen zweimal wöchentlich eine Stunde flott spazieren gehen. Nach einem Jahr kam die große Überraschung: Die betagten Sportler hatten innerhalb von einem Jahr Ihre geistige Leistungsfähigkeit verbessert. Die Vergesslichkeit nahm ab, die Merkfähigkeit zu. Gleichzeitig verringerte sich im Vergleich zu der Zeit vor dem Training die Größe des aktivierten Gehirnbezirkes. Das bewegte Hirn arbeitete wieder effektiver.
    Bewegung steigert die Neubildung von Nervenzellen und deren Kommunikation untereinander. Doch Vorsicht. Viel hilft nicht viel. Laufen, ohne zu schnaufen, ist die Devise. Laufen im Wohlfühlbereich. Täglich 30 Minuten. Denn Regelmäßigkeit zählt! Ihnen macht Laufen keinen Spaß? Dann eben Schwimmen, Nordic Walking oder Tanzen. Mit fast allen sportlichen Unternehmungen halten Sie Körper und Geist jung.

Gehirnzellen aus dem

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