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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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Gefallenen.Er beschloss, bei seinem eigenen Helm zu bleiben, verbeult oder nicht.
    »Ich bin froh, dass ihr wieder kampfbereit seid«, sagte Josua. »Wir müssen jeden Vorteil nutzen, bevor Fengbalds Überzahl uns erdrückt.«
    »Ich wünschte nur, wir hätten noch mehr von den Stiefeleisen des Trolls ausgeben können.« Mit diesen Worten schnallte Deornoth sein Paar wieder an. Die klammen Hände schafften es nur mühsam. Er strich über die Metalldorne, die jetzt aus seinen Sohlen ragten. »Aber wir haben jedes Stückchen Metall verbraucht, das wir nur irgend entbehren konnten.«
    »Ein geringer Preis, wenn es uns rettet, und noch geringer, wenn nicht«, versetzte Josua. »Ich hoffe, du hast vorrangig die Kämpfer zu Fuß damit ausgestattet.«
    »Das habe ich«, antwortete Deornoth, »obwohl wir genug für fast alle Pferde hatten, sogar nach der Ausrüstung von Hotvigs Grasländern.«
    »Gut. Wenn du einen Augenblick Zeit hast, dann hilf mir, Vinyafod diese hier anzuziehen.« Der Prinz schenkte ihm ein ungewohnt offenes Lächeln. »Ich war so vernünftig, sie gestern für mich zur Seite zu legen.«
    »Aber Herr!« Deornoth sah erstaunt auf. »Was wollt Ihr damit?«
    »Du glaubst doch nicht, dass ich mir die ganze Schlacht nur von hier oben anschaue?« Josuas Lächeln verschwand. Er schien ehrlich erstaunt zu sein. »Um meinetwillen kämpfen und sterben die tapferen Männer dort unten auf dem See. Wie könnte ich sie im Stich lassen?«
    »Aber genau darum geht es doch.« Deornoth drehte sich hilfesuchend zu Sangfugol und Strangyeard um, die jedoch beschämt die Köpfe hängen ließen. Offenbar hatten sie mit dem Prinzen bereits eine Auseinandersetzung über dieses Problem gehabt und dabei den Kürzeren gezogen. »Wenn Euch etwas zustößt, Josua, ist unser Sieg sinnlos.«
    Josua sah Deornoth aus klaren grauen Augen an. »Ah, aber das stimmt nicht, alter Freund. Du vergisst, dass Vara jetzt unser Kind trägt. Du wirst sie beide beschützen, wie du es gelobt hast. Wenn wirheute siegen und ich nicht mehr da sein sollte, um mich darüber zu freuen, dann weiß ich, dass du alle Überlebenden mit Sorgfalt und Umsicht von hier fortbringen wirst. Die Menschen werden zu unserem Banner strömen – Menschen, die gar nicht wissen, ob ich noch lebe und denen das auch gleichgültig ist, denn sie schließen sich uns nur deshalb an, weil wir gegen meinen Bruder, den König, kämpfen. Ich bin auch überzeugt, dass Isorn bald mit Männern aus Hernystir und Rimmersgard hier eintreffen wird. Und falls dann noch sein Vater Isgrimnur Miriamel findet – für wen könntet ihr mit größerem Recht streiten als für König Johans Enkelin?« Er sah Deornoth an. »Komm, Deornoth, mach nicht so ein ernstes Gesicht. Wenn es Gottes Wille ist, dass ich meinen Bruder vom Thron stürze, können alle Reiter und Bogenschützen auf Ädons weiter Erde mich nicht töten. Und wenn es nicht sein Wille ist, gibt es ohnehin keinen Ort, an dem ich meinem Schicksal entfliehen kann.« Er bückte sich und hob einen von Vinyafods Hufen hoch. Das Pferd bewegte sich ängstlich, blieb aber stehen. »Außerdem, Mann, ist dies ein Augenblick, in dem das Gleichgewicht der Welt auf recht unsicheren Füßen steht. Männer, die ihren Fürsten neben sich kämpfen sehen, wissen, dass man nicht von ihnen verlangt, sich für jemanden zu opfern, der dieses Opfer nicht zu würdigen weiß.« Er streifte den Lederbeutel mit dem versteiften Boden und den daraus hervorstechenden Dornen über Vinyafods Huf und umschnürte den Knöchel des Pferdes mit den langen Riemen. »Jeder Einwand ist sinnlos«, erklärte er, ohne aufzublicken.
    Deornoth seufzte. Er fühlte sich sehr unglücklich, aber etwas in ihm hatte gewusst, dass der Prinz so handeln würde – hätte sich sogar gewundert, wenn es anders gewesen wäre. »Wie Ihr wünscht, Hoheit.« »Nein, Deornoth.« Josua prüfte den Knoten. »Wie ich muss.«
    Simon jubelte, als Hotvigs Reiter Fengbalds Schlachtreihe durchbrachen. Binabiks kluger Plan schien aufgegangen zu sein. Die Thrithingmänner, obwohl weit langsamer als gewöhnlich, bewegten sich erheblich schneller und wendiger als ihre Gegner. FengbaldsFührungstruppen fielen zurück und waren gezwungen, sich mehrere Hundert Ellen vor der Barrikade neu zu formieren.
    »Auf sie!«, schrie Simon. »Tapferer Hotvig!« Auch die Trolle jubelten und stießen eigentümlich heulende Kriegsschreie aus. Sie würden bald an der Reihe sein. Simon zählte stumm vor sich hin. Ein paarmal hatte

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