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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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des Vormittags zwischen unruhigem Schlaf und Wachen und fuhr manchmal jäh in die Höhe, zuckte erschrocken zusammen und lallte wild vor sich hin, bis er langsam wieder zu sich fand.
    Am späten Nachmittag stieg das Fieber an, und Tiamak ging es so schlecht, dass er schwitzte und ununterbrochen vor sich hin plapperte. Nur ab und zu kam er für kurze Zeit zu Bewusstsein. In einem dieser lichten Momente bat er Miriamel, ihm einen Trank aus mehreren Kräutern zu brauen, die er ihr am Flussufer zeigte: ein blühendes Gras, das er Schnellkraut nannte, und eine Bodenranke mit ovalen Blättern, an deren Namen er sich in seinem geschwächten Zustand nicht erinnerte.
    »Und dann noch Gelbwurzel«, ergänzte er mit hastigem Keuchen. Er sah schrecklich aus, die Augen rot, die Haut glänzend von Schweiß. Miriamel, die sich um eine ruhige Hand bemühte, zerstampfte auf einem flachen Stein, den sie auf dem Schoß hielt, die bereits gesammelten Bestandteile des Gebräus. »Gelbwurzel, damit sich alles schneller verbindet«, murmelte er.
    »Welches Kraut ist das?«, fragte sie. »Wächst es hier?«
    »Nein, aber das macht nichts.« Tiamak versuchte zu lächeln, aber die Anstrengung war zu groß, und so knirschte er nur mit den Zähnen und stöhnte leise. »In meinem Reisesack.« Er drehte den Kopf ein winziges Stückchen in Richtung des Sackes, den er aus Haindorf mitgenommen hatte und der jetzt seinen ganzen sorgsam gehüteten Besitz enthielt.
    »Cadrach, würdet Ihr es für mich suchen?«, bat Miriamel. »Ich fürchte, ich verschütte sonst alles, was ich hier schon habe.«
    Der Mönch, der zu Füßen von Camaris gesessen hatte, während der alte Mann stakte, bewegte sich vorsichtig über das schaukelnde Flachboot, vorbei an Isgrimnur, dem er keinen Blick schenkte. Er kniete nieder und machte sich daran, den Inhalt des Sackes herauszuräumen und zu untersuchen.
    »Gelbwurzel«, wiederholte Miriamel.
    »Ja, ich habe es gehört, Herrin«, erwiderte Cadrach mit einem Anflug seines alten, spöttischen Tonfalls. »Eine Wurzel. Und ich weiß auch, dass sie gelb ist … dank meiner jahrelangen Studien.«Etwas, das er unter seinen Fingern fühlte, ließ ihn innehalten. Seine Augen wurden schmal, und er zog ein Päckchen aus Tiamaks Reisesack, das mit Blättern umwickelt und mit dünnen Ranken verschnürt war. Ein Teil der Umhüllung war verdorrt und abgefallen. Darunter sah Miriamel etwas Helles aufleuchten. »Was ist das?«
    Cadrach schob die Verpackung ein kleines Stück zurück. »Ein sehr altes Pergament«, begann er.
    »Nein, du Dämon! Du Hexer!«
    Die laute Stimme versetzte Miriamel einen solchen Schrecken, dass sie den abgerundeten Stein fallen ließ, den sie als Stößel benutzt hatte: Er prallte schmerzhaft von ihrem Stiefel ab und polterte auf den Bootsboden. Tiamak, dem die Augen aus dem Kopf quollen, strengte sich an aufzustehen.
    »Du bekommst es nicht!«, schrie er, und in seinen Mundwinkeln standen Schaumflocken. »Ich wusste, dass du hinter ihm her bist!«
    »Das Fieber hat ihn um den Verstand gebracht!« Isgrimnur war äußerst beunruhigt. »Passt auf, dass er das Boot nicht umkippt.«
    »Es ist doch nur Cadrach«, versuchte Miriamel den Wranna zu beschwichtigen, auch sie erschrocken vom hasserfüllten Ausdruck seiner Züge. »Er sucht die Gelbwurzel!«
    »Ich weiß, wer er ist«, fauchte Tiamak. »Und ich weiß auch, was er ist und was er will. Fluch über dich, Mönchsdämon! Du hast nur gewartet, bis ich krank wurde, um mein Pergament zu stehlen. Aber du sollst es nicht haben. Es gehört mir. Ich kaufte es mit meinem eigenen Geld.«
    »Schnell, legt es wieder hin, Cadrach«, drängte Miriamel, »damit er aufhört zu toben.«
    Der Mönch, zuerst erstaunt, dann erschrocken, schob das in Blätter gewickelte Päckchen zurück in den Sack und reichte ihn ihr.
    »Hier.« Seine Stimme klang sonderbar ausdruckslos. »Nehmt Ihr heraus, was er will. Mir kann man nicht trauen.«
    »Ach, Cadrach!«, entgegnete Miriamel. »Seid nicht töricht. Tiamak ist krank. Er weiß nicht, was er redet.«
    »O doch.« Die großen Augen des Wranna waren noch immer auf den Mönch gerichtet. »Er hat sich verraten. Seit damals wusste ich, dass er hinter ihm her war.«
    »Um der Liebe Ädons willen!«, knurrte Isgrimnur angewidert. »Gebt ihm doch etwas, damit er einschläft. Selbst ich weiß, dass der Mönch nicht stehlen wollte.«
    »Selbst Ihr, Rimmersmann?«, murmelte Cadrach, aber ohne seine sonstige Schärfe. Eher klang unendliche

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