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Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3

Titel: Das Geheimnis Der GroÃ?en Schwerter / Die Nornenkönigin: Bd 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tad Williams
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Lektors Mitglied eines solchen Geheimbundes sein soll.«
    Geloë sah etwas ungeduldig aus. »Der Bund der Schriftrolle ist eine Gesellschaft, der viele mit Stolz angehören würden, und nichts, das Dinivan im Auftrag des Bundes tut, könnte seinem Gebieter jemals Anlass zu Bedenken geben.« Ihre Lider senkten sich, als ihr ein neuer Gedanke kam. »Aber wenn die Gerüchte, die zu uns gedrungen sind, stimmen, ist der Lektor tot. Manche sagen, die Anbeter des Sturmkönigs hätten ihn ermordet.«
    »Von diesen Feuertänzern habe ich auch schon gehört«, stimmte Josua zu. »Diejenigen unter den Siedlern aus Neu-Gadrinsett, die vom Süden her zu uns geflohen sind, reden kaum von etwas anderem.«
    »Aber mich stört, dass ich seit diesem angeblichen Mord nichts mehr von Dinivan gehört habe«, fuhr Geloë fort. »Und wer könnte seine Vögel haben, wenn sie nicht bei ihm sind? Und wenn er das Attentat auf den Lektor überlebt hat – sie sagen, es habe einen großen Brand in der Sancellanischen Ädonitis gegeben –, warum schreibt er dann nicht selbst?«
    »Vielleicht hat er Verbrennungen oder andere Verletzungen erlitten«,schlug Strangyeard schüchtern vor. »Ein anderer könnte nach seinem Diktat geschrieben haben.«
    »Möglich«, überlegte Geloë, »aber dann hätte er wohl doch seinen Namen angegeben. Es sei denn, er hat so große Angst vor einer Entdeckung, dass er nicht einmal eine Vogelbotschaft mit seiner Rune zu senden wagt.«
    »Wenn es aber nicht Dinivan ist«, spann Josua den Faden weiter, »müssen wir davon ausgehen, dass es sich um eine List handelt. Sogar die Mörder des Lektors können uns den Brief geschickt haben, aus Gründen, die nur sie kennen.«
    Vara schob sich im Bett ein Stück höher. »Es könnte aber auch jemand ganz anderes sein. Jemand, der Dinivans Vögel gefunden und eigene Gründe hat, sich mit uns in Verbindung zu setzen.«
    Geloë nickte langsam. »Ja. Aber das müsste jemand sein, der weiß, wer Dinivans Freunde sind und wo sie sind. Denn die Botschaft ist an Euren Gatten adressiert, als wüsste der Absender genau, dass sie ihn persönlich erreichen würde.«
    Josua marschierte von neuem auf und ab. »Ich habe über Nabban nachgedacht«, murmelte er, »viele, viele Male. Der Norden ist wüstes Land – ich bezweifle, dass Isorn und die anderen dort mehr als ein Heer von symbolischer Bedeutung sammeln können. Krieg und übles Wetter haben die Bewohner vertrieben. Aber wenn es uns gelänge, Benigaris aus Nabban zu verjagen …« Er hielt inne und starrte stirnrunzelnd an die Zeltdecke. »Dann könnten wir ein Heer aufstellen und hätten Schiffe. Es bestünde eine wirkliche Aussicht, die Pläne meines Bruders zu vereiteln.« Sein Stirnrunzeln vertiefte sich. »Aber wer kann wissen, ob das alles wahr oder gelogen ist? Ich liebe es nicht, wenn man mich an Fäden führen will wie eine Marionette.« Er schlug sich mit der Hand auf das Bein. »Ädon! Warum gibt es nichts Einfaches auf der Welt?«
    Geloë bewegte sich auf ihrem Hocker. Die Stimme der weisen Frau klang teilnahmsvoll. »Weil nichts so einfach ist, wie es scheint, Prinz Josua.«
    »Aber ganz gleich«, erklärte Vara, »ob diese Nachricht nun echt oder falsch ist, sie kündet uns einen Boten an, der zu uns kommen soll. Dann werden wir mehr erfahren.«
    »Vielleicht«, versetzte Josua. »Wenn es nicht nur eine List ist, damit wir zögern oder zu lange abwarten.«
    »Das kommt mir wenig wahrscheinlich vor, wenn Ihr mir die Bemerkung verzeihen wollt«, warf Strangyeard mit hoher Stimme ein. »Wer von Euren Feinden wäre so ohnmächtig, dass er seine Zuflucht zu einem so niedrigen Streich nehmen müsste?« Er bemerkte Josuas hartes, angespanntes Gesicht. »Ich meine …«
    »Das klingt vernünftig, Strangyeard«, bemerkte Geloë zustimmend. »Die Sache klingt wenig überzeugend, und ich glaube, Elias und … sein Verbündeter stehen über solchen Dingen.«
    »Dann solltest du dich mit deinem Raed nicht allzu sehr beeilen, Josua«, sagte Vara. »Es wäre nicht sinnvoll, Pläne zu schmieden, bevor du weißt, ob die Botschaft ernstgemeint ist. Du musst auf den Boten warten, zumindest eine gewisse Zeit.«
    Der Prinz drehte sich zu ihr um, und die beiden tauschten einen Blick. Obwohl die anderen nicht wussten, was das Schweigen zwischen Mann und Frau bedeutete, warteten sie. Endlich nickte Josua steif.
    »Vermutlich hast du recht«, sagte er. »Der Brief spricht von zwei Wochen. Solange werde ich warten, bis ich den Raed

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