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Das Geheimnis der Hebamme

Titel: Das Geheimnis der Hebamme Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Ebert
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ein kurzer Blick in seine Augen sagte ihr, dass seine Gefühle für sie geblieben waren und er in ihrem Gesicht eine Antwort suchte.
    Sie bot ihm an, dem Knie mit einem straffen Verband Halt zu geben, und unter die Leinenstreifen strich sie Veilchensalbe.
    Als Christian den Inhalt von Elisabeths Korb untersuchte, konnte er sich ein Lächeln nicht verkneifen.
    »Es geht doch nichts über eine vorausschauende Hausfrau«, meinte er und hielt drei scharf geschliffene Dolche sowie ein Bündel Stricke hoch, gut geeignet, um ein Dutzend Männer zu fesseln.
    Er gab Marthe und Lukas je einen der Dolche.
    »Ich bin nach wie vor bereit, die Sache allein auszufechten«, sagte er dann ernst mit Blick auf die beiden. »Ich will nicht, dass ihr euch meinetwegen in Gefahr begebt.«
    »Es ist nicht nur Euretwegen«, widersprach Marthe leise. »Es ist für uns alle, für unser Dorf. Ihr werdet es nicht allein ausfechten müssen. Es werden sich Leute finden, die Euch zur Seite stehen.«
    »Wir werden sehen«, meinte Christian, ohne eine Gefühlsregung preiszugeben. »Wir sollten zeitig schlafen, um morgen ausgeruht zu sein.«
    Sie löschten das Feuer. Jeder richtete es sich auf seinem Schlafplatz so bequem wie möglich ein.
    Marthe konnte nicht einschlafen, so sehr wirbelten ihre Gedanken durcheinander. Doch alle ihre Überlegungen führten zu einem einzigen Ergebnis.
    Als sie sicher war, dass Lukas fest schlief, stand sie auf und ging leise hinüber zu Christians Lager. Noch ehe sie sich an seine Seite setzen konnte, hatte er einen Dolch gezogen, sie gepackt und ihr die Waffe an die Kehle gesetzt.
    »Ich bin’s doch nur«, flüsterte sie entsetzt.
    Sofort ließ Christian sie los und steckte den Dolch weg. »Verzeih mir«, flüsterte er. »Ich dachte, es wäre ein Feind.«
    Zwischen ihnen herrschte einen Moment betretenes Schweigen.
    »Niemand weiß, ob wir morgen Abend noch leben«, sagte Marthe schließlich leise. Weil sie die nächsten Worte nicht aussprechen konnte, beugte sie sich über ihn und küsste ihn.
    Nach einem winzigen Moment der Überraschung erwiderte er ihren Kuss innig. Dann löste er sich von ihr, stand auf, griff nach seinem Umhang und zog sie mit sich aus der Hütte.
    Draußen legte er seinen Arm um ihre schmale Taille und führte sie zu der winzigen Lichtung, auf der er vor ein paar Tagen um ihre Hand angehalten hatte. Er ließ seinen Umhang auf das weiche Waldgras fallen und sah sie an.
    Im Mondlicht konnte Marthe den glücklichen Ausdruck auf seinem Gesicht erkennen. Dann schloss sie die Augen und genoss seinen Kuss, der bald fordernder wurde. Sie schmiegte sich an ihn, öffnete ihren Mund, als seine Zunge vorsichtig gegen ihre Zähne stieß, und begegnete ihr.
    Begehrlich strichen seine Hände über ihren Körper. Aber er hatte ihre Ängste nicht vergessen.
    »Bist du sicher, dass du das willst?«, fragte er schwer atmend.
    »Ja.«
    Bei Gott, sie überrascht mich immer wieder, dachte er, obwohl er inzwischen kaum noch wusste, wie er das schmerzhaft aufsteigende Verlangen hätte zügeln können, wenn sie »Nein« gesagt hätte. Zu lange hatte er enthaltsam gelebt, zu lange hatte er sich nach dieser Frau gesehnt.
    Beim heiligen Georg, wie sollte er jetzt noch behutsam sein, wo sein ganzer Körper danach drängte, sie mit Haut und Haar zu besitzen, und vor Verlangen fast zerbarst?!
    Mit dem letzten bisschen klaren Denkens, das ihm noch blieb, begriff er, dass dies das Mutigste war, was sie je getan hatte. Nach dem, was er wusste und ahnte, mussten ihre bisherigen Erfahrungen mit Männern grausam gewesen sein.
    Er küsste ihren Hals, ihre Schulter, seine Hände streichelten ihre Brüste, erst sanft, dann fester.
    Sie hob bereitwillig die Arme, damit er ihr das Überkleid abstreifen konnte. Vorsichtig zog er den dünnen Stoff ihres Unterkleides beiseite und ließ seine Zunge um ihre Brustwarzen kreisen. Er spürte, wie sie sich aufrichteten, und hörte Marthe leise stöhnen.
    Dann sank er vor ihr auf die Knie, schob ihr Unterkleid hoch und glitt mit seinen Lippen über das weiche Fleisch ihres Bauches, während er sie fest umklammerte, als wollte er sie nie wieder loslassen.
    Marthe hätte die Gefühle nicht beschreiben können, die ihren ganzen Körper erfassten. So etwas hatte sie noch nie erlebt. Und sie wollte mehr davon! Ihre Hände strichen durch sein Haar, umklammerten seinen Nacken und pressten seinen Kopf gegen ihren Bauch. Dann zog sie das Unterkleid aus, warf es achtlos beiseite und sank ebenfalls auf

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