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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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hieltest –«
    »Halt’s Maul, Grimm!« dröhnte der Hawk, als er fortstapfte.
    * * *
    Hawk wandelte durch die Gärten, die Hände auf die Ohren gepreßt, um die Flut der Stimmen zu dämmen. Er nahm die Hände nur lange genug von den Ohren, um sich einen weiteren Schluck aus der Flasche zu genehmigen, die er dem Stallburschen entwendet hatte. Doch er fand kein Vergessen, und die Stimmen hörten nicht auf – sie wurden nur lauter und deutlicher.
    Ich liebe dich, Sidheach. Vertraue dir, von ganzem Herzen und noch mehr.
    Keiner meiner Falken ist je von meiner Hand geflogen, ohne zurückzukehren , hatte er sie am Anfang dieses magischen Sommers gewarnt.
    Du hattest recht mit deinen Falken, Sidheach , hatte sie gesagt, als sie mit Adam fortging. Er hatte sich viele Nächte gefragt, warum sie diese Worte gesprochen hatte; sie ergaben für ihn keinen Sinn. Doch jetzt durchdrang ein Wink des Verständnisses seine Betäubung.
    Recht mit seinen Falken …
    Hatte seine Eifersucht und Unsicherheit gegenüber dem Schmied seinen Blick so sehr getrübt?
    Keiner meiner Falken ist je von meiner Hand geflogen …
    Hawk taumelte auf seine Füße – ihm kam ein furchtbarer Gedanke.
    Am Tag ihrer Hochzeit war sie mehr als zwei Stunden nicht an seiner Seite gewesen. Er hatte sie nicht finden können. Dann war sie so eilig aus dem Turm getreten. Er hatte sie dorthin zurückbringen wollen, um sie in der süßen Kühle zu lieben, und sie hatte ihn bedachtsam und entschlossen davon weggelotst. Sie waren statt dessen in den Stall gegangen.
    Was hatte sie an ihrem Hochzeitstag im Turm getan?
    Er eilte durch den frostigen Garten, sprang über den niedrigen Steinwall und rannte durch den Außenhof. Er riß dieTür zum Turm auf und stand da, keuchend. Es war zu dunkel, die Abenddämmerung senkte sich bereits über das Anwesen. Er ging zurück nach draußen und zog die Fensterläden auf. Nicht viel Licht, aber vielleicht würde es reichen.
    Hawk stand im Zentrum des runden Turmes, und Erinnerungen taumelten in seinem Kopf. Schließlich gewöhnten sich seine Augen an das Dunkel. Was hast du versucht, mir zu sagen, Mädchen?
    Sein Geist rotierte, während seine Augen den Fußboden absuchten, die Decke, die Wände …
    Da.
    Er ging hinüber zu der Wand neben der Tür, und dort stand es in kleinen Buchstaben. Mit weißem Kalkstein auf die dunklen Mauern geschrieben.
    Keiner deiner Falken ist dir je freiwillig entflogen, mein Geliebter. Für immer Dein! A.D.S.D.
    Ein winziges Leck öffnete sich in dem Damm, der seine Qualen zurückgehalten hatte, und ließ ein Rinnsal von Schmerz entstehen, das immer breiter floß. Sie hatte versucht, es ihm mitzuteilen. Er übt keinen Druck auf mich aus , hatte sie gesagt. Aber offensichtlich hatte der Schmied Druck auf jemanden oder auf etwas ausgeübt, das Adrienne wichtiger war als ihr eigenes Glück.
    Wie konnte es nur sein, daß er nicht früher dahintergekommen war? Daß seine zärtlich geliebte Frau alles geopfert hätte, um Dalkeith zu schützen. Genauso, wie er es getan hätte. Daß ihre Liebe so tief war, so selbstlos, daß sie durch die Hölle und zurück marschiert wäre, um zu schützen, was sie liebte.
    Hawk stöhnte laut auf, als die Erinnerungen seinen Geist bestürmten. Adrienne, die auf ihrer Rückreise von Uster mit ihm in einer kühlen Quelle badete, und die schlichteEhrfurcht in ihren Augen, als sie die Landschaft überblickte, die Schottland war. Adriennes Augen, die jedesmal erglühten, wenn sie die steinernen Mauern von Dalkeith hinaufblickte. Adriennes Zärtlichkeiten und ihr sanftes Herz, die behutsam hinter ihrer zurückhaltenden Fassade versteckt waren.
    Der Bastard von Schmied muß sie im Turm gefunden haben, oder er war ihr vielleicht gefolgt. Adam hatte offensichtlich gedroht, seine übernatürlichen Kräfte einzusetzen, um Dalkeith zu zerstören, und Adrienne hatte getan, was auch immer er verlangt hatte, um das zu verhindern. Oder war er es gewesen, Hawk, den Adam gedroht hatte zu vernichten? Dieser Gedanke ließ ihn noch mehr vor Wut rasen. Seine Frau hatte sich also selbst hingegeben, um ihn zu schützen, und hatte ihm eine liebende Nachricht hinterlassen, um ihn wissen zu lassen, was sie nicht riskieren konnte zu sagen. Daß sie ihn ewig lieben würde. Ihre seltsamen Worte hatte sie sorgfältig ausgesucht, um ihm zu denken zu geben, warum sie sie gesagt hatte. Um ihn zu veranlassen, in den Falkenturm zu gehen und sich umzusehen. Sie hatte nicht riskieren können,

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