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Das Geheimnis der Highlands

Das Geheimnis der Highlands

Titel: Das Geheimnis der Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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den Strand spülte, kühler Sand unter ihren nackten Zehen. Keine Ameisen, keine Streckbank, kein Feuer. Nur Frieden in dem für sie schönsten Hafen der Welt. Die Küsteauf Maui, wo sie mit ihren Freundinnen die Ferien verbracht hatte. Wunderschöne, glückselige Tage, die sie dort mit frisch gepreßtem Orangensaft und endlosen sommerlichen Strandläufen verbracht hatten, barfüßig durch den Saum der Flut planschend.
    Und dann die seltsameren Eindrücke. Der Duft von Jasmin und Sandelholz. Schneeflockensand gesprenkelt mit Fuchsienblüten und Schmetterlinge auf jedem Ast und jedem Zweig von jeder Eberesche. Ein unglaubwürdiger Fleck. Und sie lag in dem kühlen Sand und wurde geheilt von tropisch-blauen Wellen .
    »Schönheit, meine Schönheit. Begehre mich. Fühle mich, lechze nach mir, und ich werde dein Verlangen stillen.«
    »Hawk?«
    Adams Wut lag greifbar in der Luft.
    Adrienne zwang ihre Augen, sich ein wenig zu öffnen, und keuchte. Hätte ihr Körper ihr gehorcht, wäre sie im Bett hochgefahren. Doch er gehorchte nicht. Er lag schlaff und schwach auf dem Bett, während statt dessen ihr Temperament hochschoß. »Raus hier!« schrie sie. Zumindest ihre Stimme hatte nicht an Kraft verloren.
    »Ich habe mich nur vergewissert, ob sich deine Stirn wirklich abgekühlt hat.« Adam grinste hinterlistig.
    »Du begriffsstutziger Tölpel! Es ist mir egal, warum du hier bist, nur mach, daß du wegkommst!«
    Endlich gehorchte ihr Körper, und sie schaffte es, ihre Finger um ein Wasserglas zu legen, das neben dem Bett stand. Zu schwach, um es zu werfen, war sie zumindest in der Lage, es vom Tisch zu stoßen. Das Glas fiel zu Boden und zersprang. Das Geräusch beruhigte sie sichtlich.
    »Du lagst im Sterben. Ich habe dich geheilt«, mahnte Adam.
    »Danke. Jetzt geh.«
    Adam blinzelte. »Das ist alles? ›Danke, jetzt geh‹?«
    »Glaube nicht, daß ich so dumm bin und nicht mitbekommen habe, daß du meine Brüste berührt hast!« flüsterte sie wütend. Als sie die Verlegenheit in seinem Gesicht sah, erkannte sie, daß er tatsächlich geglaubt hatte, sie sei bewußtlos. »Also das und mein Dank ist alles, was du bekommen wirst, Schmied!« knurrte sie. »Ich hasse schöne Männer. Ich hasse sie!«
    »Ich weiß.« Adam lächelte mit echter Freude und fügte sich ihrem Befehl.
    Adrienne preßte ihre Augen fest zu, doch in den rosa-grauen Innenseiten ihrer Lider entstanden Schatten. Eindrücke, zwischen Hawks steinharten Schenkeln gehalten zu werden, umfaßt von Armen, die wie stählerne Bänder waren. Seine Stimme, die immer und immer wieder ihren Namen brummelte, sie zurückrief, sie zurückbefahl. Verlangend, daß sie leben möge. Worte, flüsternd von.. . was? Was hatte er gesagt?
    * * *
    »Sie lebt, Lord Bussard –«
    »Hawk, der Habicht.«
    »Beides Raubvögel. Wo ist der Unterschied?«
    »Ein Bussard gibt sich mit Mäusen zufrieden. Ein Habicht nicht. Er wählt sein Opfer so bedachtsam wie ein Falke. Nähert sich der Beute mit demselben unfehlbaren Urteil, und verfehlt sie so oft wie – nie.«
    »Nie«, grübelte Adam. »Es gibt nichts Absolutes, Lord Hawk.«
    »Da liegst du falsch. Ich wähle, ich verfolge, ich schlage zu, ich gewinne. Das – das, mein abenteuerlicher Freund – ist etwas Absolutes.«Adam schüttelte den Kopf und studierte den Hawk mit sichtlicher Faszination. »Ein würdiger Gegner. Die Jagd beginnt. Kein Betrug. Keine Tricks. Du wirst sie mir nicht vorenthalten. Und ich weiß, daß du es schon versucht hast. Du wirst deine Regeln widerrufen.«
    Hawk neigte sein dunkles Haupt. »Sie wählt«, räumte er schwerfällig ein. »Ich werde ihr nichts verbieten.«
    Adam nickte, ein zufriedenes Nicken, wobei er die Hände tief in die Taschen seiner weiten Hose steckte und wartete.
    »Und? Entferne dich aus meinem Schloß, Schmied. Du hast deinen Platz, und der ist außerhalb meiner Mauern.«
    »Du könntest ein Dankeschön versuchen. Sie lebt.«
    »Ich bin nicht sicher, daß du nicht der Grund dafür bist, daß sie fast gestorben wäre.«
    Bei diesen Worten legte sich Adams Stirn nachdenklich in tiefe Falten. »Nein. Aber jetzt, wo ich darüber nachdenke, habe ich Arbeit vor mir. Ich frage mich … wer würde versuchen, die Schöne umzubringen, wenn nicht ich? Und ich war es nicht. Wenn ja, wäre sie tot. Kein langsames Gift von meiner Hand. Ein schneller Tod oder gar nichts.«
    »Du bist ein seltsamer Mann, Schmied.«
    »Doch schon bald werde ich ihr wohlbekannt sein.«
    »Geben die Götter, daß

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