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Das Geheimnis der Monduhr: Roman (German Edition)

Das Geheimnis der Monduhr: Roman (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Monduhr: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Brooke
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spontaner Mensch, der die Dinge auf sich zukommen ließ, doch er war bereits zweiunddreißig und wollte unbedingt Kinder haben oder zumindest wissen, ob er eines Tages welche haben würde.
    Hollys Augen füllten sich mit Tränen, das Sonnenlicht um Toms Kopf verschwamm zu einem unscharfen Heiligenschein. Nur seine blassgrünen Augen konnte sie noch deutlich erkennen.
    »He, du weinst ja«, sagte Tom erschrocken.
    Holly zwinkerte, um die Tränen zu vertreiben. »Ich weine nicht«, log sie trotzig.
    »Ach ja. Du weinst ja nie. Hab ich ganz vergessen.«
    »Ich weine schon. Nicht jetzt, aber manchmal weine ich schon.«
    »Wann?«
    Holly zögerte und suchte fieberhaft nach einem Beweis aus der jüngsten Vergangenheit. »Dieser Film neulich, wo der Hund gestorben ist.«
    Tom runzelte die Stirn, als er in seinem Gedächtnis kramte. Dann prustete er vor Lachen. »Das muss schon über zwei Jahre her sein, da waren wir noch nicht mal verheiratet, glaube ich.«
    »Aber ich habe geweint, basta.«
    »Okay. Basta.«, gab Tom nach. »Hör zu, ich will dich zu nichts drängen, was du nicht selber willst. Ich hatte gehofft, dass du auf den Geschmack kommen würdest, als Lisa und dann Penny ihre Babys gekriegt haben, aber ich sehe, dass die Sache komplizierter ist. Wenn du noch keine Lust auf das Thema Kinder hast, verstehe ich das.«
    Lisa und Penny waren in London ihre engsten Freundinnen gewesen. Sie hatten im selben Jahr ihre Kinder bekommen. Es war Holly nicht entgangen, wie enttäuscht Tom gewesen war, als sie beim Anblick der Säuglinge nicht wie durch Zauberkraft Muttergefühle entwickelt hatte. Er ahnte sicher nicht, dass ihre Begeisterung, aufs Land zu ziehen, zum Teil auch damit zu tun hatte, dem endlosen Babygeschwätz zu entrinnen, das offenbar jedes vernünftige Gespräch mit ihren Freundinnen ersetzt hatte.
    »Lass mich erst das Haus fertig einrichten, dann können
wir den nächsten Fünfjahresplan machen. Diesmal wird definitiv unser gemeinsames Projekt ›Baby‹ auf der Liste stehen«, sagte sie.
    »Baby? Nur eins?«, sagte Tom. Die Spannung war von ihm abgefallen, und er war wieder zu Scherzen aufgelegt. »Hier, sieh dir diesen Körper an. Die beste Babyproduktionsmaschine aller Zeiten. Da wirst du schon vom bloßen Hinsehen schwanger.«
    »Halt die Luft an, Tiger«, lachte Holly und entspannte sich auch. »Ich glaube, deine Babyproduktionsmaschine könnte noch ein bisschen Übung vertragen.«
    »Dein Wunsch ist mir Befehl.«
    Es war bereits Mittag, als sie endlich dazu kamen, ihr neues Heim in Augenschein zu nehmen.
     
    Die Tage vergingen wie im Flug, und Toms Abreise rückte unerbittlich näher. Alles war ausgepackt und geputzt, und Unbrauchbares war durch Neues ersetzt worden, jedenfalls soweit sie es sich leisten konnten. Was an Ersparnissen noch übrig war, hatten sie bereits für die Renovierung eines kleinen Nebengebäudes beiseitegelegt, das Hollys Atelier werden sollte.
    Toms Eltern waren zu Besuch gekommen, die Arme voller Geschenke, und hatten sogar mit angepackt, um das Torhaus in ein gemütliches Heim zu verwandeln. Bezeichnenderweise waren Diane und Jack gerade lange genug geblieben, um eine Hilfe zu sein, sie hatten ihren Besuch aber nicht unnötig in die Länge gezogen. Sie wussten auch ohne Worte, dass Holly und Tom die vierzehn Tage, die ihnen noch blieben, für sich selber brauchten.
    Vor der Abfahrt hatte Diane dafür gesorgt, dass die Küche betriebsbereit und mit allem, was man zum Kochen brauchte, ausgestattet war. Sie war ganz erpicht darauf, Holly bei einem ihrer neuen Projekte unter die Arme zu greifen. Holly wollte kochen lernen. Ihr Vater hatte ihr nur das Nötigste beigebracht, vermutlich vor allem, um seine eigene Versorgung sicherzustellen, aber diese Grundlagen beschränkten sich darauf, wie man Doseneintöpfe öffnete, wie man Löcher in die Folie piekste, bevor man das Fertigessen in die Mikrowelle schob, wie man Instantnudeln zubereitete und dergleichen. Jetzt, wo Holly und Tom außerhalb jeglicher Reichweite bequemer Fastfood-Imbisse und Restaurants an jeder Straßenecke lebten, wollte Holly unbedingt richtig kochen lernen. Mit dem Umzug aufs Land sollte sich mehr ändern als nur ihre Adresse; auch ihre Lebensgewohnheiten sollten anders werden.
    »Ein bezauberndes Haus, Holly. Jack und ich freuen uns sehr für euch«, sagte Diane, als sie mit Holly eine schwindelerregende Sammlung von Küchenutensilien auspackte. »Und Mum hätte auch ihre Freude. Es tröstet uns ein bisschen,

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