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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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entdeckt. Die PLUTARCH war die erste Pioniereinheit, die die AVEK dorthin beorder te .“  
    Nach dieser kurzen Erläuterung schaute Ziegler die Leiterin TESECOS so auffordernd an, als erwartete er von ihr, dass Sie sofort in Panik von ihrem breiten Ledersessel aufspringen und hektische Aktivität entfalten müsste. Doch zu seiner Enttäuschung tat Kate Reed nichts von alledem. Im Gegenteil, sie blieb ruhig sitzen und dachte mit nachdenklicher Miene über die erhaltenen Informationen nach.
    „ Enigma, hm…“, murmelte sie vor sich hin. „Ich entsinne mich, vor kurzem einen Bericht über das System gelesen habe. Ist Greenwich nicht diese satt grün schimmernde Pflanzenwelt?“
    Ziegler nickte bestätigend.
    „ Ja, in der Tat“, sagte er. „Es freut mich, dass Sie offensichtlich schon einige Informationen über das neu entdeckte System einsehen konnten.“
    „ Diese Daten kommen routinemäßig auf meinen Schreibtisch“, sagte GM Reed mit einer einschränkenden Geste. „Für TESECO wird es erst meistens dann interessant, wenn auf neuen Welten Stationen und Ansiedlungen errichtet werden und nicht nur eine Handvoll Menschen dauerhaft dort leben. Aber ich glaube, davon können wir im Moment noch nicht ausgehen, Mr. Ziegler?“  
    „ Oh, noch lange nicht“, sagte er. „Die PLUTARCH hatte den Auftrag, auf Greenwich eine kleine Erkundungsstation einzurichten, in die während der nächsten Monate und Jahre Wissenschaftler zur Erforschung eingezogen wären. Reine Routinearbeit, die schon einige hundert Mal durchgeführt worden ist. Und trotzdem ist der Kontakt zur PLUTARCH plötzlich abgebrochen.“
    Er schaute Kate Reed herausfordernd an.
    „ Also, was gedenken Sie zu unternehmen?“, fragte er mit ernstem Blick.
    Die TESECO- Chefin erwiderte den Blick, ohne mit der Wimper zu zucken.
    „ Wir warten die 24-Stunden-Frist ab, dann werden wir uns die nächsten Schritte überlegen“, sagte sie in ruhigem Ton.
    „ Aber Generalmanagerin…“, wollte Josef Ziegler widersprechen, doch GM Reed schnitt ihm resolut das Wort ab.  
    „ Mr. Ziegler“, sagte sie, „Sie wissen doch selbst sehr genau, dass es viele Ursachen haben kann, wenn der Funkkontakt unterbrochen ist. Deswegen wurde die 24-Stunden-Frist ja auch eingeführt. Sollte sich bis dahin keine Änderung der Situation ergeben haben, werde ich eine Patrouille zum Enigma-System senden, die sich der Sache annehmen wird. Bis dahin ist es am besten, wenn wir, Sie und ich, einen ruhigen Kopf bewahren.“
    Irgendwie schaffte es Kate Reed, die Betonung auf dem ‚Sie’ in ihrem letzten Satz so zu Pointieren, dass zwar erkennbar war, was sie damit ausdrücken wollte, es aber andererseits nicht zu direkt ausfiel, um verletzend oder beleidigend zu wirken. Josef Ziegler kämpfte mit sich. Ihm wäre es mit Sicherheit lieber gewesen, Kate Reed hätte sofort einen schweren Raumkampfverband ins All beordert.
    Allerdings wusste er selbst auch nur zu gut, wie in einem Fall wie bei der PLUTARCH im Allgemeinen verfahren wurde.
    „ Also gut, Mrs. Reed“, sagte er dann schließlich mit hörbarem Seufzen in seiner Stimme. „Warten wir die Frist ab. Ich werden mich melden, sollten sich neue Erkenntnisse ergeben.“
    „ Tun Sie das Mr. Ziegler. Wir hören voneinander!“
    Mit diesen Worten trennte die TESECO- Generalmanagerin die Verbindung wieder. Das Kom- Fenster inmitten der Wiedergabe von Diagrammen und Analysen erlosch wieder. Kopfschüttelnd wandte sie sich erneut ihren Akten und Dokumenten zu.
    „ Wahrscheinlich ist bloß irgendein Defekt aufgetreten, den die Crew mit Bordmitteln selbst reparieren kann“, murmelte sie dabei vor sich hin.
    Dennoch ließ sie kurz von ihrer Arbeit ab, um einen Zeitmarker über ihr Terminal in den Taskmanager der HQ- Leitzentrale einzugeben. Dann kehrte sie endgültig zu ihren Papieren und Schaubildern zurück. Nach wenigen Minuten verschwendete sie vorerst keinen weiteren Gedanken mehr an diese Störung.
     
                                          ***
     
    Knapp siebzehn Tage später rasten drei TESECO- Schiffe durch das konturlose Wallen des Hyperraums dem 179 Lichtjahre entfernten Enigma- System entgegen. Nachdem die 24-Stunden-Frist verstrichen war, ohne das in irgendeiner Form Kontakt mit der überfälligen PLUTARCH hergestellt werden konnte, hatte Generalmanagerin Kate Reed keinen Moment mehr gezögert. Umgehend wurden drei der schnellsten Einheiten damit beauftragt, im Enigma- System nach dem

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