Das Geheimnis der Pflanzenwelt
Rechten zu sehen. Umgehend bedeutete aber auf Grund der Entfernung auch, dass es gut siebzehn Tage brauchen würde, um die Sonne Enigma und ihre Planeten zu erreichen. Und genau an diesem Punkt standen die drei TESECO- Einsatzkreuzer, nur noch wenige Lichtminuten vom Erreichen des Ziels entfernt. Im kugelförmigen Hologramm vor dem Kommandopult in der Zentrale des Einsatzleitschiffes NEXUS zeichnete sich ein ständig und rasch anwachsender Leuchtpunkt ab: das Ziel der drei Einheiten, die Sonne Enigma.
„ Noch immer keinerlei Verbindung zur PLUTARCH?“
Zabo Krakar, der kroatische Kommandant der NEXUS, war um den Arbeitsplatz des Kommunikationsspezialisten herum getreten. Er stand hinter Mweru N’Kasa. Seine rechte Hand ruhte dabei auf der Schulter des Afrikaners. Dieser schüttelte soeben seinen schwarz glänzenden, kahlen Kopf.
„ Nein, Sir“, antwortete mit leicht ratlosem Unterton in seiner tiefen Stimme. „Ich habe es jetzt mit allen möglichen und auch unmöglichen Frequenzen des Hyperspektrums versucht. Hyperfunktechnisch gesehen herrscht hier absolute Funkstille.“
Pam Willioms, ihres Zeichens Submaster der NEXUS, schwenkte mit ihrem Sessel herum und blickte zu den beiden Männern hinüber.
„ Vielleicht ist ja wirklich nur die Funkanlage der PLUTARCH defekt“, mutmaßte sie, in der heimlichen Hoffnung, dass doch nichts Schlimmes vorgefallen sein möge.
Doch N’Kasa schüttelte erneut heftig seinen Kopf.
„ Ich kenne keine Störung, die so gravierend wäre, dass man sie nicht mit Bordmitteln reparieren könnte“, widersprach er. „Genug Ersatzteile führt jedes Raumschiff vorschriftsmäßig mit. Und selbst, für den unwahrscheinlichen Fall, dass eine Reparatur doch nicht möglich sein sollte, gibt es immer noch das völlig autarke Notsignalsystem. Und das hätte dann zwischenzeitlich längst aktiviert sein müssen!“
Er machte eine grimmige Miene, die sein ohnehin schon dunkles Gesicht noch finsterer aussehen ließ.
„ Nein, Pam, es muss ihnen irgendetwas zugestoßen sein!“
Crewmaster Krakar machte zu dieser Aussage ein skeptisches Gesicht.
„ Was soll denen denn auf einem Grasball wie Greenwich schon zugestoßen sein?“, stellte er abschätzig die Frage in den Raum.
Die synthetische Stimme des Bordcomputers enthob die in der Kommandozentrale anwesenden Crewmitgliedern einer Antwort.
„ Achtung“, klang die Meldung durch den Raum, „Verlassen des Hyperraums in zehn Minuten.“
„ Na gut“, brummte Krakar halblaut vor sich hin. „Vielleicht werden wir ja gleich sehen, was mit der PLUTARCH geschehen ist. Plätze besetzen und fertig machen zum Wiedereintritt in den Normalraum.“
Er selbst eilte zu seinem Kommandopult zurück und ließ sich in den Sessel dahinter fallen.
„ Verteidigungsbereitschaft herstellen“, befahl er. „Sicherheitsalarm!“
Ein roter, rundum laufender Leuchtstreifen erschien an der Kanzelwand und verdeutlichte den Alarmstatus auf der NEXUS. Zeitgleich wurde auch auf den anderen beiden Schiffen des Verbandes, der EXODUS und der GANYMED III, Sicherheitsalarm ausgelöst.
Gespannt erwarteten die TESECO- Agenten das Ende der letzten Hyperraumetappe. Langsam verrannten die Minuten und Sekunden, dann erstarb das stete Summen der SUPRAGS. Der Zufluss von modifizierter Hyperenergie zu den SEHD- Projektoren versiegte. Durch die nun innerhalb von Sekundenbruchteilen zusammenbrechenden SEHD- Felder stürzten die drei Raumkreuzer in den Normalraum zurück. Übergangslos erschienen auf den Monitoren an Bord der Schiffe wieder die vertraut glitzernden Sterne.
Der Kommandant des Leitschiffes verringerte die Geschwindigkeit der NEXUS auf fünfzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit und die GNANYMED III sowie die EXODUS folgten seinem Beispiel.
„ Mr. N’Kasa, nehmen Sie Kontakt zu unseren beiden Schwesterschiffen auf. Wir verfahren nach Einsatzplan Omega. Das heißt, einen Totalscan des gesamten Systems auf alles, was ungewöhnlich erscheinen mag“, wies Krakar seinen Kommunikationsspezialisten an.
„ Wir fliegen erst in das System ein, wenn wir keine unmittelbar drohende Gefahr orten können. Gleichzeitig werden Sie die PLUTARCH weiterhin auf allen Hyper- und Normalfunkfrequenzen rufen.“
„ Verstanden Sir“, bestätigte der Afrikaner den Erhalt der Weisungen.
Sogleich machte er sich an die Umsetzung derselben. Kurz darauf zeigten ihm zwei eingehende Signale auf einem der Displays vor ihm auf dem Kontrollpult an, dass die Kommandanten der
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