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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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vom Planeten Flashfire her nicht gerade in bester Erinnerung.“
    Sie verzog säuerlich ihr Gesicht. Nicht ohne Grund, denn als die Crew damals ins Agena- System geschickt worden war, um dort das Verschwinden mehrerer Raumschiffe aufzuklären, wurde ihr Schiff, die PRINCESS, über dem Planeten Flashfire abgeschossen. Die Besatzung konnte sich mit einer SILVERJET retten, die bei der Notlandung jedoch völlig zerstört worden war. Um zur Zentrale ihres zu dem Zeitpunkt noch unbekannten Gegners mussten sie Tage lang durch unwegsames Gelände und Waldgebiete laufen. Alles in allem kein Zuckerschlecken.
    „ Es hilft alles Jammern nichts, wir müssen raus“, sagte Tom Carna schulterzuckend. „Es werden allerdings keine sehr langen Märsche werden. Der ursprüngliche Landeplatz der PLUTARCH liegt nur etwa vier Kilometer westlich von unserem Landeplatz entfernt.“  
    „ Dein Wort in Gottes Ohr!“, maulte die braunhaarige Kybernetikerin, die dem Frieden noch nicht ganz trauen wollte. „Wieso sind wir eigentlich nicht gleich dort gelandet?“
    „ Der Dschungel hat den dort entgegen aller Vorschriften aus der Vegetation heraus gebrannten Landeplatz zum großen Teil bereits wieder überwuchert“, erklärte Tom geduldig. „Wir hätten also ebenfalls wieder die Thermostrahler oder Desintegratoren einsetzen müssen. Du weißt so gut wie ich, dass derartige Aktionen vom Raumrecht her nicht gestattet ist, bis man sicher sein kann, kein höheres Leben dabei zu vernichten.“  
    „ Schon gut, Chef“, gab Harriet seufzend von sich. „Und außerdem, was habe ich schon für eine Wahl?“
    „ Keine“, gab der Crewmaster schmunzelnd zur Antwort. „Aber gut, dass wir darüber gesprochen haben. Und nachdem das geklärt ist, werden wir eine Ruheperiode einlegen. Allerdings wird zusätzlich jemand von uns in der Bodenschleuse Wache halten.“  
    „ Wache halten?“, fragte Glenn den Commander. „Meinst du, dass das notwendig ist?“  
    „ Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“, sagte Carna ernst.
    „ Unsere Sicherheitssysteme sind zwar wesentlich besser als die an Bord einer Pioniereinheit, doch man kann ja nie wissen. Wer übernimmt freiwillig die erste Wache?“  
    Roy Anthony hob seine rechte Hand.
    „ Gut Roy, also du. Die Wachperioden betragen drei Stunden. Nach dir ist Glenn dran, dann ich, gefolgt von Harriet. Das sind zwölf Stunden. Wenn die rum sind, treffen wir uns wieder in der Kanzel.“
    Er erhob sich von seinem Platz.
    „ Und nun Bordruhe, Leute!“, befahl er. „Wir haben morgen einen anstrengenden Tag vor uns. Schlaft gut!“
     
    ***
     
    Während die Anderen ihre Kabinen aufsuchten, begab sich Roy Anthony zunächst in die Bordmesse, um sich mit etwas Proviant für die nächsten drei Stunden zu versorgen. Er entschied sich für Orangensaft und Sandwiches. So versorgt, suchte er anschließend seine eigene Kabine auf. Dort lag auf dem Nachttisch neben seinem Bett ein spannendes Buch, dass er mit sich nehmen wollte, um sich etwas die Zeit zu vertreiben. Mit allem in seinen Augen Notwendigen ausgestattet, ging er zum zentralen Antigravlift, vertraute sich dort dem nach unten gepolten Feld an und ließ sich bis zur untersten  Ebene tragen, die identisch mit der Haupt- oder auch Bodenschleuse war. Der blonde Engländer ging hinüber zu den großen Schleusenschotten. Dort aktivierte er einen Bildschirm, der sich rechts daneben, etwa in Augenhöhe befand. Gedankenschnell baute sich das Bild auf und zeigte die im düsteren Abendlicht daliegende Landschaft des Planeten Greenwich, wie sie sich vor der Schleuse befand. Roy musterte das Bild einige Moment lang, dann wandte er sich ab und suchte eine andere Stelle an der Innenwand des runden Schleusenraumes auf. Ein weiterer Knopfdruck ließ dort einen Sitz aus der Wand klappen. Dieser diente im Allgemeinen dazu, längere Ladearbeiten bequemer überwachen zu können. Der Brite nahm Platz und rutschte so lange auf der Sitzfläche hin und her, bis er eine Körperstellung gefunden hatte, in der es sich bequem einige Zeit lang aushalten ließ. Der Becher mit dem Saft und die in Folie verpackten Sandwiches platzierte er auf dem Boden neben dem Sitz. Danach vertiefte er sich in sein mitgebrachtes Buch. Es war ein Science Fiction- Abenteuer, eine Romanserie mit dem Titel ART PARKER. Die Handlung spielte auf der Erde, die jedoch eine völlig andere Entwicklung genommen hatte, wie in der Realität. Größenwahnsinnige Diktatoren beherrschten den Planeten und

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