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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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schotteten ihn völlig vom Rest des Universums ab, während sie gleichzeitig gegen einige andere Planetensystem Eroberungsfeldzüge durchführten. Ein totalitäres Überwachungssystem, in dem jedes Ausbrechen aus der Norm schwer bestraft wurde. In der Serie schloss sich ein junger Terraner einer Widerstandsgruppe an, die es sich zum Ziel gesetzt hatte, die Tyrannei auf der Erde zu beseitigen.  
    Roy fand die Handlung ungemein spannend und konzentrierte sich deshalb voll darauf. Allerdings vergaß er darüber nicht seinen Wachdienst. In mehr oder weniger regelmäßigen Abständen warf er einen Blick auf den Außenbeobachtungsschirm oder machte einen kurzen Rundgang durch die Bodenschleuse, bevor er sich wieder in die Zeilen des Buches in seiner Hand vertiefte. Er liebte es, Geschichten in gedruckter Form in Händen halten zu können, vor- und zurück zu blättern, wie es ihm beliebte, oder das Buch einfach aufzuschlagen, ohne vorher ein Lesegerät aktivieren zu müssen. Auch jetzt, im frühen 23. Jahrhundert erfreute sich Gedrucktes großer Beliebtheit.
    Die Handlung der Geschichte fesselte ihn und so bemerkte er gar nicht, dass seine Wache wie im Fluge verging. Gerade las er einen besonders spannenden Abschnitt und merkte so überhaupt nicht, das der Submaster die Schleuse betrat und auf ihn zuging. Roy zuckte heftig zusammen, als sich ihm plötzlich eine Hand auf die Schulter legte.
    „ Ist das Ihre Auffassung eines Wachdienstes, Agent Anthony?“, sagte Glenn Stark laut und streng.
    Der Angesprochene stieß vernehmlich die Luft aus seinen Lungen.
    „ Teufel noch eins, Glenn!“, rief er erschrocken aus. „Musst du mich so erschrecken?“
    „ Na, wenn du aber doch in andere Welten abgetaucht bist?“, meinte dieser breit grinsend.
    „ Na, was hätte ich denn sonst hier unten tun sollen? Ich wäre vermutlich vor lauter Langeweile eingeschlafen.“
    „ Beruhige dich, Kumpel, du hast es jetzt ja hinter dir. Mach, dass du in deine Koje kommst.“
    Roy erhob sich und reckte seine Arme.
    „ Uhhh...“, machte er. „Von der Sitzerei auf diesem blöden Sessel wird man ganz steif. Ich glaube, ich sollte mal beantragen, dass die hier unten bequemere Sitzgelegenheiten einbauen.“
    Er schnappte sich sein Buch und deutete auf den Becher mit dem Saft, der auf dem Boden stand.
    „ Der ist noch halb voll mit Orangensaft“, sagte er zu seinem Kollegen. „Kannst ihn austrinken, wenn du möchtest. Ich verziehe mich jetzt. Gute Nacht, Glenn!“
    „ Nacht, Roy!“
    Der Submaster sah dem Kommunikationsspezialisten noch hinterher, bis dieser im Antigravlift verschwunden war, dann ließ er sich auf den Sitz nieder und überlegte, wie er in den nächsten drei Stunden am besten die Zeit totschlagen könnte. Zunächst begab er sich hinüber zum Bildschirm, auf dem die nächtlich dunkle Landschaft vor der Bodenschleuse abgebildet war. Der Kanadier versuchte, Einzelheiten zu erkennen, doch das fahle, spärlich Licht der beiden kleinen Monde des Planeten, die zudem ziemlich tief über dem Horizont standen, reichte dazu nicht aus. Glenn versuchte es mit einem Infra- Filter, den er dazwischen schaltete. Aber das künstlich auf Farben umgerechnete und dennoch kalkig-hart wirkende Bild, dass er dadurch erhielt, befriedigte ihn nicht wirklich.
    „ Schade“, murmelte er enttäuscht vor sich hin.
    Wenn er wirklich mehr von der nächtlichen Landschaft Greenwichs sehen wollte, würde er die Schleuse öffnen müssen. Er überlegte, wie er das am besten bewerkstelligen könnte. Auf alle Fälle musste ein Schirmfeld aufgebaut werden. Die ringsherum in das Material des unteren, Kreissegment- förmigen Schiffsunterteils eingelassenen Projektoren boten dazu eine Reihe von Möglichkeiten. Er entschied sich für ein einseitig polarisiertes, selektives Prallfeld. Einseitig polarisiert hieß, es war von einer Seite her undurchdringlich für Körper aller Art, während man, kam man von der anderen Seite, das Schirmfeld mühelos durchdringen konnte. Selektiv bedeutete, die Gitternetzstruktur des Energiefeldes so einzustellen, dass Luftmoleküle passieren konnten, während alle anderen Fremdkörper wie zum Beispiel Pollen und Sporen abgeblockt wurden. Der Submaster berührte mit seinen Fingern die Sensorfelder der Schirmfeldsteuerung, die sich auf einem Tableau befanden, welches er unterhalb des Sichtschirms aus der Schleusenwand geklappt hatte. Rasch programmierte er die Feldprojektoren. So würde sich zunächst ein dünner Energiefilm auf die

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