Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
Vom Netzwerk:
verließ dann die Krankenstation, um zurück in die Kommandokanzel zu gehen. Dort half er Karin und Harriet, die sich bereits mit der Reparatur der durch Hiiol verursachten Schäden beschäftigten. Die richtigen, größeren Reparaturen würden sie allerdings erst ausführen, wenn sie sich auf dem Rückflug zur Erde befanden. Die PRINCESS II befand sich auch so in einem voll einsatzbereiten Zustand.
    Glenn, Roy und Nomo kehrten in die Zentrale zurück. Tom betrachtete seinen Freund Nomo genauer und stellte zufrieden fest, dass die Behandlung MeDocs bei ihm schon Wirkung zeigte und die Schwellungen im Gesicht durch das Heilplasma bereits wieder nachließen. Unwillkürlich tastete Carna nach seiner eigenen Stirnwunde und auch diese war im Abschwellen begriffen und schmerzte kaum noch.
    Er und die beiden Frauen stellten die Reparaturarbeiten an und sie begaben sich zurück an ihre jeweiligen Arbeitsplätze.
    „ Will noch jemand durchdrehen, oder können wir jetzt landen?“, fragte der Crewmaster scherzhaft in die Runde, womit er beifälliges Gelächter erntete. Doch nach diesem Anfall von Galgenhumor wurde er schnell wieder ernst.
    „ Alsdann, Leute ...“, sagte er. „Fertig machen zur Landung. Das Geheimnis der Pflanzenwelt wartet darauf, von uns gelüftet zu werden!“
     
    ***
     
    Knappe dreißig Minuten später verließ die PRINCESS II zum zweiten Mal den Orbit um den grün-weiß gesprenkelten Planeten. Da bei diesem Versuch kein wild gewordener Astronavigationsspezialist in der Zentrale herum wütete, ging auch alles Routine gemäß glatt vonstatten. Als Landeplatz hatte man ein größeres, ebenes Gebiet bestimmt, welches einen wiesenähnlichen Charakter aufwies. Grundlage für die Entscheidungsfindung hierfür war das von der ENIGMA erstellte Kartenmaterial. Immer schneller werdend, stürzte der TESECO-Kreuzer dem vorbestimmten Landepunkt entgegen. Schon nach wenigen Minuten trafen die Ausläufer der oberen Atmosphäre auf den Prallschirm des Schiffes. Fahle Lichtblitze waren die Folge, als die Luftmoleküle mit der Energie des Schutzfeldes zu interagieren begannen. Dieses Leuchtspektakel wurde immer stärker und intensiver, je mehr die Atmosphärendichte um das Schiff herum zunahm. Commander Carna verlangsamte den rasenden Sturzflug der PRINCESS II und steuerte die Landekoordinaten an. Auf den Bildschirmen der Außenbeobachtung konnten die Crewmitglieder bald darauf eine urweltliche Dschungellandschaft unter sich hinweg ziehen sehen. Grün war die alles beherrschende Farbe. Es gab sie in allen nur denkbaren Nuance und Schattierungen, die man sich nur vorstellen konnte. Hier und da schimmerte ein trübes Blau von Seen oder Flussläufen durch das dichte Blätterdach hervor. Über weiten Gebieten der Planetenoberfläche hingen große Wolkenbänke, aus denen es geradezu sintflutartig regnete.  
    „ Da draußen gibt es einen Sauerstoffanteil von 25 Prozent“, meldete Harriet, die Hiiols Aufgaben zusätzlich übernommen hatte. „Außerdem schwirrt die Luft vor pflanzlichen Kleinteilen und Sporen. Wir werden auf jeden Fall Filtermasken tragen müssen.“
    Sie schwieg einige Momente lang, in denen sie konzentriert arbeitete und die Anzeigen der Displays auf dem Pult vor ihr auswertete.
    „ Es scheint tatsächlich keinen hervorhebenswerte Fauna auf dem Planeten zu geben“, gab sie dann überrascht von sich. „Jedenfalls nichts, was größer als ein Vogel wäre. Diese Welt gehört wahrhaftig den Pflanzen fast allein. So etwas habe ich ja noch nie erlebt!“
    „ Ich kann nicht sagen, dass dies ein beruhigender Umstand wäre“, sagte Carna und ihn beschlich so etwas wie eine ungute Vorahnung. „ Es ist vielmehr ein weiteres Rätsel dieses Planeten, das wir hoffentlich lösen können.“  
    Er schüttelte die aufkeimende Beklemmung ab und konzentrierte sich wieder auf den Landeanflug, der nun in seine Endphase kam. Auf dem Hauptmonitor seines Arbeitsplatzes tauchte bereits der eigentliche Landeplatz auf, markiert durch einen roten, blinkenden Kreis. Der Neuseeländer verzögerte die Geschwindigkeit des ANGRAV-Triebwerkes immer stärker, während er das Schiff gleichzeitig weiter nach unten sinken ließ. Bald glitt die PRINCESS II nur noch wie von einer sanften Brise getrieben über das Grün unter ihr hinweg, bis sie schließlich regungslos über dem von hohem Gras bedeckten Boden einer riesigen Lichtung verharrte, auf den unsichtbaren Antigravpolstern der energetischen Landeverankerung gehalten.
    „ Also, da

Weitere Kostenlose Bücher