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Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Das Geheimnis der Pflanzenwelt

Titel: Das Geheimnis der Pflanzenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Berner
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ist, nehmen wir Kurs auf den dritten Planeten, der von uns auf den Namen Greenwich getauft wurde. Wir werden ihn uns ein wenig genauer ansehen und auch ein paar Proben von Flora und Fauna einsammeln.“
    Mit Eifer gingen die Raumfahrer der ENIGMA an ihre jeweiligen Arbeiten. Schon nach kurzer Zeit wurde eine fußballgroße Sonde ausgeschleust, die sich selbstständig in das galaktonautische Datennetz einklinken würde, um künftig als Informationsquelle und Positionsmarke genutzt werden zu können. Nachdem dies geschehen war, nahm das Vermessungsschiff Fahrt auf und steuerte auf direktem Weg den grünlich schimmernden Ball des Planeten Greenwich an. Die Crew an Bord konnte nicht ahnen, welche Entdeckungen ihnen dort bevorstehen würden. Vielleicht hätten sie sonst auf eine Landung auf Greenwich verzichtet.  
     
    ###
    „ Eine herrliche Welt!“
    Paula Mantee geriet beim Betrachten des Abbildes von Greenwich auf einem der Monitore ihres Arbeitsbereiches ins Schwärmen.
    „ Ich habe noch nie so viele Grün-Schattierungen in meinem Leben gesehen!“
    Es war aber auch in der Tat ein Bild, wie es die Raumfahrer nicht alle Tage sahen. Bis auf wenige Wüstenflecken im Feuergürtel der äquatorialen Vulkane schien der komplette Planet mit einem einzigen, riesigen Urwald bewachsen zu sein. Kein Wunder, denn seine geringe Achsneigung, die von zwei kleinen, den Marsmonden Phobos und Deimos nicht unähnlichen Trabanten, stabilisiert wurde, erzeugte ein relativ ausgeglichenes Klima auf dem ganzen Globus. Das hieß, dass es auch keine Eiskappen an den beiden Polen gab. Allerdings wuchsen in den nördlich- und südlichsten Breiten eher Buschlandschaften, durch die die blauen Bänder ungebändigter Flüsse mäanderten, bevor sie in eines der blaugrün glitzernden Binnenmeere mündeten.
    „ So stelle ich mir das Paradies vor der Vertreibung vor“, seufzte Paula, immer noch ganz gefangen von dem Anblick des Planeten.
    Doch die ausgebildete Galaktobiologin und Planetologin an Bord der ENIGMA, die Brasilianerin Astada Kaibo, holte Paula ganz schnell auf den Boden der Tatsachen zurück.
    „ Wenn das Paradies ein brühwarmes Dampfbad war, dann verzichte ich auf diese ‚paradiesischen Umstände’“, meinte sie in ihrer bekannt trockenen Art. „Wir werden auf jeden Fall Atemfiltermasken tragen müssen“, führte sie weiter aus. „Die Luft dort unten wimmelt nur so von pflanzlichen Sporen und Keimen. Außerdem …“, sie deute te auf die Monitore, auf denen laufend die neuesten Messergebnisse eingeblendet wurden, „…außerdem würde der hohe Sauerstoffanteil in der Atmosphäre bei uns recht schnell zu einem Oxygenrausch führen, da wir das nicht gewöhnt sind. Ich finde es nicht gerade paradiesisch, ohne einen Schluck Hochprozentiges zu sich genommen zu haben, wie ein Betrunkener herum zu torkeln. An den Sauerstoffgehalt muss man sich erst langsam gewöhnen.“  
    Die Kommandantin pflichtete der Fachfrau bei.
    „ Astada hat natürlich recht“, sagte sie mit ernster Stimme. „Wie bei jedem neu entdeckten Planeten, der von Menschen das erste Mal betreten wird, werden wir uns peinlich genau an die dafür vorgeschriebenen Sicherheitsmaßnahmen halten. Alles andere wäre tödlicher Leichtsinn!“
    Ihre Finger huschten über die auf ihrem Pult eingeblendete Tastatur. Rasch schloss sie den Bericht für das Bordbuch ab, den sie gerade eingab. Dann erhob sie sich von ihrem Sessel und kam um das Kommandopult nach vorne gelaufen.
    „ Whitt, übernimm bitte“, wies sie ihren Stellvertreter an. „Ich werde hinunter ins Magazin gehen und die Ausrüstung für die Erkundung auf der Oberfläche von Greenwich überprüfen und zusammenstellen. Da kann ich mir wenigstens mal ein bisschen die Beine vertreten.“
    Der Subcommander bestätigte kurz, dann nickte Letitia Krim ihren Kollegen zu und trat in den zentralen Bordlift, um sich hinunter auf das Ausrüstungsdeck tragen zu lassen. Währenddessen erledigten die in der Zentrale zurückgebliebenen Besatzungsmitglieder weiter ihre Aufgaben. Momoto Kochi schloss mit Hilfe von Paula Mantee die Vermessung des Planeten ab, während Temia Bwemba die energetische und funktechnische Abtastung der Oberfläche beendete. Alle waren mehr als eifrig bei der Arbeit. Der in verschiedenen Grüntönen schimmernde Ball des Planeten schien einen geradezu verlockenden Reiz auf alle auszuüben, eine faszinierende Anziehungskraft, der sich kaum einer an Bord widersetzen konnte.
    Nach weniger als fünf Stunden

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