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Das Geheimnis der Saurierinsel

Das Geheimnis der Saurierinsel

Titel: Das Geheimnis der Saurierinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grit Poppe
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echten«, fügte er trotzig hinzu.
    Mary nickte ihm unbestimmt zu und verschwand in einer dunklen Ecke der Höhle. Etwas enttäuscht steckte Max sein Fossil wieder ein. Na was soll’s, dachte er und zuckte mit den Achseln. Dass Mädchen manchmal komisch waren, wusste er ja schon.
     
    Wenig später aßen sie gemeinsam die Fische, die Mary über dem Feuer geröstet hatte. Sie sprachen kaum und Max wagte nicht zu fragen, was Mary bedrückte. Offenbar wollte sie ihr Geheimnis für sich behalten. Jedenfalls noch.

Fossilienjäger
    Es hatte aufgehört zu regnen. Der Himmel riss auf und die Sonne lugte zwischen den Wolken hindurch. Mary und Max kletterten eine felsige Klippe hinauf. Das Mädchen bewegte sich leichtfüßig und flink und Max hatte Mühe ihr zu folgen. Er musste immerzu darauf achten, wohin er trat, und testete vorsichtig, ob der Untergrund auch sicher genug war. Außerdem waren seine Fußsohlen schon ganz wund und von kleinen Schnitten übersät. Zwar versuchte er, den Schmerz zu ignorieren, aber natürlich musste er aufpassen, dass er sich nicht noch ernsthaft verletzte.
    Mary schien die Gegend so genau zu kennen, dass es Max vorkam, als schwebte sie über dem schroffen Boden. Einmal lösten sich ein paar Brocken unter seinem Fuß und fielen polternd in die Tiefe. Erschrocken klammerte er sich mit beiden Händen an dem Gestein fest und suchte mit der Zehenspitze nach einem sicheren Halt. Mary drehte sich besorgtzu ihm um und legte warnend den Finger auf die Lippen.
    Ich habe doch gar nichts gesagt, hätte Max am liebsten gerufen, aber Marys beunruhigter Blick hielt ihn davon ab.
    Vor irgendetwas hatte sie Angst. Bloß wovor?
    Auf einem Felsvorsprung nistete eine Möwe und flog kreischend auf, als sie Max bemerkte. Merkwürdig. Vor Mary hatte sie sich nicht erschreckt.
    Eng an den Felsen gepresst kletterte er weiter. In dem Nest lagen Eier und die Möwe kreiste beunruhigt über ihm.
    Unten schwappten die Wellen gegen die Küste und Max hörte, wie die Steine hin und her rollten. Er vermied es, nach unten zu sehen, und konzentrierte sich auf die Spitze der Klippe. Er mochte sich lieber nicht ausmalen, was passierte, wenn er den Halt verlor.
    Oben lehnte Mary an einem Felsbrocken und wartete bereits auf ihn. Wieder bedeutete sie ihm mit einer Geste, ruhig zu sein. Offenbar nutzte sie den Stein als Deckung, um nicht gesehen zu werden. Vor wem versteckte sie sich nur?
    War sein Vater vielleicht schon auf der Insel undsuchte nach ihm? Nein, ganz bestimmt nicht. Für den Ausflug nach London brauchte er sicher den ganzen Tag. Was er wohl sagen würde, wenn er Max jetzt sehen könnte?
    Max zog sich das letzte Stück nach oben, lief geduckt zu Mary hinüber und kauerte sich neben sie. Ganz vorsichtig schob er sich ein Stück vor und lugte an dem Felsen vorbei.
    Da unten, nicht weit von ihnen entfernt, hatten Menschen ein Lager aufgeschlagen. Max sah Zelte und Werkzeug. An einem Campingtisch saßen Männer auf weißen Plastikstühlen, tranken Bier und schwatzten miteinander.
    »Fossilienjäger«, flüsterte Mary in sein Ohr.
    Fossilienjäger? Was sollte das bedeuten? Max’ Herz klopfte schneller. Aber er wagte nicht, Fragen zu stellen. Mary war ganz blass geworden, fast sah ihre Haut durchsichtig aus.
    Eine Weile hockten sie schweigend da und beobachteten die Männer. Max sah, dass sie sich über eine Karte beugten, die auf dem Tisch ausgebreitet lag, und einer von ihnen, ein langer Rothaariger, schien den anderen etwas zu erklären. Von denStimmen war allerdings nur ein leises Gemurmel zu hören.
    Auf einmal hob Mary die Hand und machte eine Bewegung, als wollte sie einen Ball oder Stein werfen. Dann hörte Max ein Klirren und der Rothaarige fluchte wütend. Offenbar war eine Flasche mit Bier auf die Karte gekippt.
    Mary kicherte leise, und während Max sich noch über diesen merkwürdigen Zufall wunderte, zog sie sich vorsichtig von dem Felsen zurück. Sie tippte Max leicht an und dann begann sie auf die gleiche schwebende Art, wie sie hinaufgeklettert war, den Rückweg.
    Max seufzte, wandte sich halb um und warf einen Blick nach unten. Die Felswand sah schroff, steil und abweisend aus. Wie war er hier bloß hochgekommen? Und abwärtszuklettern erschien ihm noch viel schwieriger.
    Mary bemerkte sein Zögern und kam ein Stück näher an ihn heran. Max spürte eine Berührung an seinem rechten Knöchel und dann ein leichtes Ziehen. Er hätte sie gern gefragt, was das sollte. Aber sie sprach nicht, also sagte er auch

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