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Das Geheimnis der Saurierinsel

Das Geheimnis der Saurierinsel

Titel: Das Geheimnis der Saurierinsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grit Poppe
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erzählte Mary nicht ohne Stolz. »Das Skelett wurde in ein Museum in London geschafft und die Wissenschaftler rätselten, um was für ein Geschöpf es sich handelte. Manche hielten es für einen Fisch, andere sogar für einen Vogel ohne Flügel!« Sie lachte. »Es hatte Merkmale von einem Delfin und auch von einem Krokodil. Aber es war weder das eine noch das andere.«
    Max runzelte die Stirn. »Eine neue Art also?«
    Mary nickte. »Ja, genau. Eine neue Art. Aber auf der Erde existierte kein vergleichbares lebendes Exemplar.«
    »Vielleicht ein Alien«, murmelte Max.
    Mary schien ihn nicht zu hören.
    »Die Wissenschaftler standen vor einer großen Entdeckung«, meinte sie. »Schließlich nannten sie das Tier
Ichthyosaurus
, das bedeutet Fischechse.«
    »Also doch!«, rief Max bewundernd. »Du hast einen Saurier ausgegraben!«
    Ein wenig verlegen lächelte sie ihm zu.
    »Wir haben gewissermaßen einen Weg in die Urzeit gefunden.«
    Max nickte und langsam stieg eine Ahnung in ihm hoch.
    »Es gibt ein Geheimnis auf dieser Insel, stimmt’s? Und diese Fossilienjäger sind ihm auf der Spur, richtig?«
    Wieder huschte ein Schatten über Marys Gesicht. »Eine Legende besagt, dass es auf dieser Insel eine auf der Welt einmalige Art von Sauriern gab. Es fehlt nur noch der endgültige Beweis. Ein einziges Exemplar würde schon genügen! Ein paar Bruchstücke des unbekannten, ausgestorbenen Tieres habe ich bereits entdeckt. Das Wesen aus der Urzeit muss riesig sein! Ich muss es unbedingt finden, damit dieFossilienjäger es nicht stehlen und heimlich von der Insel schaffen, um es irgendwo in der Welt für viel Geld zu verkaufen.«
    »Verstehe«, murmelte Max.
    »Wenn ich das Fossil gefunden habe, sollen es die Wissenschaftler abholen und in das Museum nach London schaffen. Dort können sie in aller Ruhe ihre Forschungen betreiben. Und die Gäste, die von weit her in meine Heimat kommen, werden diesen Fund bewundern und sich daran erfreuen. Aber   …«
    »Aber?«
    »Ich fürchte, ich schaffe es nicht allein«, gab Mary zu.
    Max stocherte mit einem Stock in der Glut herum. Das Feuer war beinahe erloschen. Nur ein paar winzige Flämmchen tanzten auf den letzten Zweigen. Trotzdem glühten seine Wangen.
    »Wenn du willst, dann helfe ich dir, den Saurier zu finden!«, stieß er hervor.
    »Das würdest du wirklich tun?«
    Noch bevor Max antworten konnte, hörten sie auf einmal Stimmen, die vom Eingang der Höhle zu ihnen herüberschallten.
    Mary runzelte die Stirn und legte den Finger auf ihren Mund.
    Max erstarrte vor Schreck. Die Fossilienjäger!
    Sie würden doch nicht etwa in die Höhle kommen?

Im Labyrinth der Urzeit
    Ohne auch nur ein geflüstertes Wort zu verlieren, erhoben sich Max und Mary gleichzeitig wie in Zeitlupe. Hatten die Männer den Höhleneingang schon entdeckt? Oder liefen sie gerade schwatzend daran vorbei? Max konnte die einzelnen Worte nicht verstehen. Das Stimmengewirr schien nicht näher zu kommen, aber es entfernte sich auch nicht.
    Tray knurrte leise und drohend. Wenn er jetzt bloß nicht anfing zu bellen! Das Mädchen nahm ihn auf den Arm und strich ihm über die Schnauze. Max staunte nicht schlecht: Das Tier schien die Geste zu verstehen. Es hörte sofort auf zu knurren.
    Aber auch das Lagerfeuer konnte sie verraten. Zwar brannte es kaum noch, aber die Stätte war deutlich zu erkennen, und wenn sie die Glut mit Sand erstickten, würde es vermutlich nach Qualm riechen.
    Mary folgte seinem Blick und schüttelte den Kopf.Einen Moment hatte er das unheimliche Gefühl, dass sie seine Gedanken erraten konnte. Dann zupfte sie ihn am Ärmel und deutete in den hinteren Teil der Höhle.
    Langsam und beinahe ohne ein Geräusch zogen sie sich in den Schutz der Dunkelheit zurück.
    Max hörte jetzt ein Klopfen   – Metall auf Stein. Vielleicht schlug einer der Männer ein Fossil aus der Felswand.
    »Sieht aus wie eine Höhle!«, vernahmen die Kinder plötzlich ganz deutlich eine raue Stimme.
    Max fuhr zusammen und nahm im trüben Licht eine Bewegung wahr. Jemand schien in den Eingang hineinzukriechen .
    »Ganz schön eng hier!«, schrie der Mann. »Und nicht ganz ungefährlich!«
    Gelächter antwortete ihm.
    »Ja, lacht nur! Kommt doch her und überzeugt euch selbst!«
    Das fehlte noch, dass die anderen Kerle ihm folgten! Was sollten sie bloß tun?
    Max fühlte Mary mehr neben sich, als dass er sie sehen konnte. Wie oben auf der Klippe machte sieunvermittelt eine Handbewegung. Warf sie einen Stein?
    Etwas

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