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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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trocknete sich die Hände an seiner Hose ab.
    »Eine Kette, Signore? Nein, ich bedaure.«
    Robert schaute ihn hasserfüllt an, und Tonio ging unwillkürlich ein paar Schritte zurück.
    Robert kam wieder zu sich, machte eine angedeutete Verbeugung als Ausdruck seines Bedauerns und ging zurück zum Haus. Plötzlich blieb er stehen, drehte sich um und brüllte so laut, dass sich der Wagenwäscher erneut erschreckte.
    »Tonio, der Staubsauger!«
    Er rannte zu ihm, öffnete das Gerät und riss den Papierbeutel heraus. Er zog so heftig, dass das Papier riss und er augenblicklich in einer riesigen Staubwolke verschwand. Hastig durchwühlte er den Inhalt des Staubsaugerbeutels, aber außer einer alten Schraube konnte er nichts Festes spüren. Hustend warf er die Überreste auf den Boden.
    In diesem Augenblick kam Catarina auf ihrem Fahrrad von ihren Einkäufen zurück in den Hof gefahren. Fassungslos starrte sie Robert an.
    »Signore, wie sehen Sie denn aus?«
    Robert nickte abwesend und fasste sich an die staubbedeckte Stirn.
    Eine Kleinigkeit, Roberto, nur eine Kleinigkeit hat dich daran gehindert, einem der größten Rätsel der Menschheit auf die Spur zu kommen.
    Er war bereits ein paar Schritte zurück zum Haus gegangen, als Catarina hinter ihm her rief.
    »Moment, Signore, schauen Sie. Das habe ich vorhin neben Ihrem Auto gefunden.«
    Sie öffnete die Hand.
    »Das gehört doch sicher einer Ihrer Damen!«
*
    Die ersten zehn Minuten schwiegen sie. Beide schauten konzentriert auf die vorbeifliegende Landschaft, während der Motor des Rovers leise brummte. Carlo hatte Robert gebeten, ihn zu den Überresten von Pancrazzis Landhaus zu fahren, weil sein betagtes Auto seit drei Tagen dort immer noch stand.
    Carlo räusperte sich. Wie immer, wenn er etwas Schwieriges besprechen wollte.
    »Und du willst das Ding tatsächlich von den Klippen ins Meer werfen? Du könntest es doch auch zu Hause bei dir verbrennen!«
    Robert nickte.
    »Könnte ich, will ich aber nicht. Dort auf den Klippen hatte man meinen Tod beschlossen, und dort will ich dieses Instrument ins Meer werfen. Dieses Instrument, das so viel Unheil über die Menschen gebracht hat. Ich weiß, das klingt melodramatisch, aber mir gefällt es irgendwie.«
    Carlo dachte eine Weile nach.
    »Und du bist sicher, dass es nicht funktioniert?« Robert nickte.
    »Ganz sicher. Wir sind alle auf einen faulen Zauber hereingefallen. Das wäre weiter nicht schlimm, wenn nicht so viele dafür mit dem Leben hätten bezahlen müssen.«
    Carlo starrte aus dem Fenster auf die Straße.
    »Ich habe es gleich gewusst!«
    Eine halbe Stunde später erreichten sie die Stelle, an dem das Haus von Pancrazzi gestanden hatte.
    Kalter Brandgeruch lag in der Luft, und aus den verkohlten Balken stieg immer noch Rauch auf.
    Robert blieb einen Augenblick stehen, während Carlo in ein paar Metern Entfernung verharrte. Er ahnte, was gerade im Kopf seines Freundes vor sich ging. Schließlich richtete er sich auf und ging weiter.
    »Ich gehe jetzt zu den Klippen. Kommst du mit?«
    Carlo nickte.
    »Ja, bringen wir diese Geschichte endlich zu Ende.«
    Das Heidekraut unter ihren Füßen wurde dünner, Karstgestein machte sich breit.
    Carlo blieb stehen und hielt Robert am Ärmel fest.
    »Roberto, geh nicht so weit nach vorn. Du weißt doch selbst am besten, wie schnell dir schwindelig wird. Du kannst sie auch von hier aus werfen.«
    Robert nickte, ging aber doch noch ein paar Schritte weiter. Der Wind blies ihm ins Gesicht, und er sog den Geruch des Meeres ein.
    »Das sollten Sie nicht tun, Robert!«
    Die Stimme ließ ihn wie angewurzelt stehen bleiben. Er kannte sie gut, und plötzlich wurde ihm klar, dass er unbewusst fast darauf gewartet hatte, sie zu hören.
    Robert und Carlo drehten sich gleichzeitig um. In etwa zehn Metern Entfernung stand ein großer, schlanker Mann in einem grauen Anzug. Seine blonden Haare wehten im Wind.
    Robert erstarrte.
    »Georg von Sell, oder wie immer Sie heißen mögen! Was wollen Sie hier?«
    Der Deutsche lächelte.
    »Nachdem ich nun der letzte Interessent bin und Sie das Objekt aller Begierde offenbar loswerden wollen – geben Sie es mir.«
    Robert starrte ihn für Sekunden an, dann schüttelte er den Kopf.
    »Nein. Sie wird zerstört. Das ist beschlossen.«
    Der Blonde wiegte seinen Kopf hin und her.
    »Hmm. Das ist nun aber nicht sehr nett. Ich bin wohl immer noch nicht überzeugend genug.« Er griff in die Jackentasche und holte eine silberne Pistole hervor. Sein Lächeln

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