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Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller

Titel: Das Geheimnis der Totenstadt - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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vier Jahren gelernt hast zu genießen. Wenn ich daran denke, wie du damals ...«
    Robert machte eine abwehrende Handbewegung.
    »Hör auf! Ihr habt ja alle so getan, als hätte ich mich vorher nur von Hamburgern ernährt. Auch in Baltimore gibt es Leute, die was von gutem Essen verstehen!«
    Carlo hob sein Glas.
    »Salute, amico mio. Lassen wir die alten Geschichten.«
    Er setzte das Glas ab und schaute für ein paar Sekunden auf die Tischdecke, hob den Kopf und blickte Robert mit seinen dunklen Augen mit ernstem Gesicht an.
    »Was du mir allerdings gerade erzählt hast, gefällt mir weniger.«
    Robert wartete ab. Er kannte Carlo und wusste, dass nach einer kurzen Pause eine Erläuterung folgen würde. Folgerichtig räusperte Carlo sich.
    »Ich habe zwar so gut wie nichts verstanden, aber während du erzählt hast, hattest du wieder dieses Flackern in den Augen. Und das sagt mir, dass du einen Plan hast. Einen Plan, von dem dich weder Himmel noch Hölle abbringen können. Nicht mal deine Mutter.«
    Robert lachte auf und schüttelte den Kopf.
    »Nein, nein. Das siehst du falsch. Ich bin da auf eine Sache gestoßen, von der ich überhaupt nicht weiß, worum es geht. Aber alle Hinweise sind so spannend, dass ich es gern wüsste.«
    Carlo schaute ihn weiterhin mit großem Ernst an.
    »Genau das ist es ja. Du weißt nicht, worum es geht, und genau das möchtest du herausbekommen. Ich kenne dich. Es ist wie bei deinen Spielen. Du kannst es einfach nicht ertragen, dass es etwas gibt, von dem du nicht weißt, welchen Sinn es hat. Richtig?«
    Robert nickte.
    »Da magst du Recht haben.«
    Carlo lehnte sich zurück.
    »Si, amico. Du bist ein kluger Kopf. Der klügste, den ich jemals kennen gelernt habe. Aber du bist auch einer, der sich mit den Menschen nicht so gut auskennt. Du fällst leicht auf einen herein, der es nicht gerade gut mit dir meint. Und davor habe ich Angst.«
    Carlo Sebaldo schaute auf seine Hände.
    »Was willst du als Nächstes tun?«
    Robert lehnte sich zurück und entspannte sich.
    »Zuerst werde ich das Manuskript von Professore Mazzetti zu Ende lesen. Und dann sehen wir weiter.«
    Carlo zog die Augenbrauen hoch.
    »Du hast doch gerade gesagt, dass dich das Manuskript enttäuscht hat. Das mit diesem Wieder-auf-die-Welt-Kommen. Worüber viele Leute schon nachgedacht haben. Weißt du, ich bin Katholik, von Kindesbeinen an. Da gibt es einen Himmel und eine Hölle. Und daran glaube ich. Ich will es auch nicht anders.«
    Robert lächelte Carlo an.
    »Wie gesagt, ich war erst etwas enttäuscht. Aber langsam glaube ich, dass der Professore in diese Richtung geforscht, aber dann etwas ganz anderes entdeckt hat.«
    Carlo schaute ihn streng an.
    »Das heißt, du gehst nach Griechenland?«
    »Nach Ägypten«, sagte Robert und versuchte sich an einem Gesichtsausdruck, der nicht besserwisserisch wirken sollte. »Alexandria liegt in Ägypten.«
    »Ägypten«, wiederholte Carlo und machte eine lange Pause. »Signore Darling, weißt du, was du tust?«
    Robert schüttelte den Kopf.
    »Ich habe mich ja noch gar nicht entschlossen, dorthin zu fahren. Dazu muss ich noch ein bisschen mehr über die Sache wissen. Aber wenn ich fahre – willst du nicht mitkommen?«
    Carlo stellte vor Schreck sein Glas so heftig ab, dass etwas Rotwein auf die weiße Papiertischdecke schwappte.
    »Madonna, niemals. Damals war ich an deiner Seite, weil es auch meine Sache war. Dazu habe ich gestanden. Aber das hier? Wie gesagt, ich bin ein katholischer Tischler, der sich hier und in seiner Werkstatt sehr wohl fühlt und der nicht wegen eines etwas überspannten Professore durch die Wüste reist!«
    Robert konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.
    »Sowie ich mich entschlossen habe, lasse ich es dich wissen.«
    Carlo stieß einen tiefen Seufzer aus.
    »Und ich werde dafür beten, dass du zur Vernunft kommst.«
*
    Nachdenklich fuhr Robert zurück nach Hause.
    Jetzt liest du erst einmal Mazzettis Manuskript zu Ende, dann siehst du weiter. Vielleicht heute Abend noch als Bettlektüre , dachte er, obwohl er eine angenehme Schläfrigkeit spürte.
    Und dann? Dann musst du auch noch herausfinden, wo sich Teil zwei und drei befinden.
    Da er allein im Auto saß, gähnte er laut und bog nach rechts in die kleine abschüssige Straße ein, die zu seinem Anwesen führte. Von einem Punkt des Weges aus konnte man das Haupthaus sehen.
    Plötzlich war er wieder hellwach: Er sah Licht in der Halle. Er war sich hundertprozentig sicher, dass er es nicht angemacht

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