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Das Geheimnis der Wellen

Das Geheimnis der Wellen

Titel: Das Geheimnis der Wellen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Erfahrung zu bringen? Oder hat er erst während der Affäre davon erfahren?«
    »Lindsay hat sich nie sonderlich für Bluff House interessiert.«
    »Aber sie war ein Türöffner«, beharrte Abra. »Sie wusste von der Calypso und von der Mitgift. Oder etwa nicht?«
    »Natürlich. Ich habe ihr davon erzählt, als ich sie das erste Mal mitgebracht habe. Ich habe ihr die Bucht gezeigt, in der die Piraten festgemacht und während der Prohibition Whis key geschmuggelt haben. Ich wollte sie mit Lokalatmosphäre und Landon-Legenden beeindrucken.«
    »Und? War sie beeindruckt?«
    »Es ist eine gute Geschichte. Ich weiß nur, dass sie mich mehrmals gebeten hat, sie auf Festen zum Besten zu geben. Doch das diente eher dazu, sich darüber lustig zu machen. Sie hat sich nicht viele Gedanken darüber gemacht. Genauso wenig wie über Whiskey Beach.«
    »Suskind anscheinend schon, und das tut er nach wie vor. Eli, das ist ja unglaublich! Er könnte für alles verantwortlich sein. Für die Einbrüche, für Hesters Sturz, für den Mord an Duncan. Für den an Lindsay.«
    »Was den Mord an Lindsay anbelangt, hat er ein Alibi.«
    »Von seiner Frau. Wenn die gelogen hat …«
    »Sie haben sich getrennt, trotzdem bleibt sie bei ihrer ursprünglichen Aussage. Wenn auch widerwillig, denn laut Sherrilyn ist sie Suskind im Moment nicht sehr wohlgesinnt.«
    »Sie könnte trotzdem lügen.« Abra lud sich Nudeln auf die Gabel. »Er hat sich anderer Verbrechen schuldig gemacht.«
    »Er ist so lang unschuldig, bis wir ihm das Gegenteil beweisen können«, rief Eli ihr in Erinnerung.
    »Ach komm, lass nicht den Anwalt raushängen. Nenn mir einen guten Grund, warum er dieses Haus kaufen sollte.«
    »Ich kann dir mehrere nennen. Er mag den Strand, er wollte Geld anlegen, seine Ehe ist den Bach runtergegangen, und er braucht einen Rückzugsort, um über alles nachdenken zu können. Vielleicht sind Lindsay und er mal aus einer Laune heraus hier gewesen, damit sie ihm Bluff House zeigen konnte. Deshalb hat er das Cottage gekauft. Weil es ihn an einen perfekten Tag in Whiskey Beach erinnert.«
    »Ach, das ist doch Quatsch.«
    Leicht verärgert, zuckte er mit den Schultern. »Ein Schuld beweis, der über jeden Zweifel erhaben ist, ist es jedenfalls nicht. Würde ich ihn vertreten, würde ich mich sehr darüber aufregen, dass mein Mandant verhört wird, nur, weil er sich ein Strandhaus gekauft hat.«
    »Wäre ich der Staatsanwalt, würde ich mich sehr über die vielen Zufälle und Querbeziehungen aufregen. Er hat sich ein Haus gekauft – und zwar ausgerechnet an dem Strand, an dem deine Familie ein berühmtes Anwesen besitzt, in das seit seinem Kauf mehrmals eingebrochen worden ist?« Sie schnaubte laut und machte ein ernstes Gesicht. »Euer Ehren, ich gehe davon aus, dass der Angeklagte besagtes Haus nur deshalb gekauft und bezogen hat, um unerlaubt in Bluff House eindringen und nach dem Piratenschatz suchen zu können.«
    Er lächelte sie an, beugte sich dann vor, um sie zu küssen. »Einspruch. Reine Spekulation.«
    »Ich glaube, als Anwalt hättest du mir nicht gefallen.«
    »Gut möglich. Aber so, wie die Dinge liegen, hätte ich Suskind im Nu einen Freispruch verschafft.«
    »Versetz dich in die Gegenseite hinein. Wie würdest du als Staatsanwalt vorgehen?«
    »Zum Beispiel, indem ich belege, dass er von Esmeraldas Mitgift weiß, sich dafür interessiert. Dann würde ich versuchen, die Fasern, die bei dir gefunden wurden, mit ihm in Verbindung zu bringen, das wäre ganz wichtig. Die Waffe sowie die Werkzeuge im Keller natürlich auch. Wenn meine Großmutter ihn dann noch als Eindringling identifizieren könnte … Ich würde so lange weitermachen, bis ich ihm nach weisen kann, dass seine Frau gelogen hat. Noch besser wäre es, wenn sich beweisen ließe, dass er im Haus war, als Lindsay ermordet wurde. Doch das dürfte kaum möglich sein. Ich würde Zeugen suchen, die über Streit zwischen Lindsay und ihm berichten können. Das wäre ein guter Anfang.«
    Abra nippte nachdenklich an ihrem Wein. »Ich wette, wir könnten Bücher, Notizen sowie allerlei Informationsmaterial über Bluff House und die Mitgift bei ihm finden.«
    »Nur mit Durchsuchungsbefehl, und den bekommt man nicht ohne guten Grund.«
    »Lenk mich nicht immer mit diesem juristischen Kram ab.« Abra wischte seinen Einwand einfach beiseite. »Außer dem könnte man die gefundenen Fasern mit seiner Kleidung vergleichen. Und seine DNA mit der an meinem Pyjama.«
    »All das setzt einen

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