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Das Geheimnis des goldenen Salamanders (German Edition)

Das Geheimnis des goldenen Salamanders (German Edition)

Titel: Das Geheimnis des goldenen Salamanders (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renée Holler
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genagelt war. Erstaunt wanderte sein Blick von Francis Milton zu Sassa.
    Alyss berichtete dem Herrn und seiner Haushälterin kurz, wie Milton plötzlich in ihrer Schlafkammer aufgetaucht war und sie bedroht hatte und wie gleich dahinter ihr Retter Sassa durchs Fenster gestiegen war. Sir Christopher schüttelte fassungslos den Kopf.
    »Francis, habe ich Euch nicht gesagt, dass der Salamander nicht zu den zwei besonderen gehört?«
    Doch Milton gab keine Antwort. Er zitterte am ganzen Leib, immer noch überzeugt, dass der Teufel aus der Hölle gekommen war, um ihn zu holen.
    »Und woher habt Ihr gewusst, im richtigen Augenblick aufzutauchen?«, fragte Sir Christopher Sassa wenig später, nachdem sie Francis Milton in das Zimmer mit den Ratten gesperrt hatten. Sie hatten sich in der Küche versammelt, wo Joan eine Runde Milch mit Honig erhitzte.
    »Ich wollte mich nur versichern, dass es Alyss auch wirklich gut geht«, erklärte der Indianer. »Bin nach der letzten Vorstellung mit einem Fährboot rüber. Dann sah ich die Leiter und einen Mann in Euer Haus einsteigen. Dachte gleich, dass da was nicht stimmt.« Dann blickte er von Sir Christopher zu Alyss. »Wenn es Euch recht ist, werde ich den Rest der Nacht das Zimmer des Mädchens bewachen.« Und weder Sir Christopher noch Alyss hatten dagegen etwas einzuwenden.

Allein und verlassen

    Ende September 1619
    Ned blieb spurlos verschwunden, und auch Alyss war für Jack unerreichbar. Nachdem sie das Schiff gestürmt hatten, hatte er sie im Tumult verloren und sich nicht einmal von ihr verabschiedet. Von Aurelia hatte er dann am nächsten Tag erfahren, dass der Freund ihres Vaters zurückgekehrt und sie bei ihm eingezogen war. Jetzt, wo Alyss ihren Salamander wiederhatte, würde für sie sicher alles gut werden. Sobald der Mann das Erkennungszeichen gesehen hatte, würde er ihr helfen, die bösen Verwandten zu vertreiben, und sie würde nach Hatton Hall zurückkehren. Trotzdem hätte Jack gerne selbst mit dem Mädchen gesprochen. Er war bereits mehrmals zu dem unheimlichen Haus an der Themse gegangen, aber er hatte sich nie getraut anzuklopfen. Einmal hatte er Alyss sogar gesehen. Sie war mit der Frau, die er damals im Garten beobachtet hatte, aus dem Haus getreten und die Straße entlanggelaufen. Doch bevor ihn das Mädchen entdecken konnte, war er schnell in den Hofeingang neben dem Zuckerbäcker geschlüpft. Er wollte nicht, dass Alyss ihn sah.Ihre Jungenhose hatte sie gegen einen weinroten Rock eingetauscht und sich ein gleichfarbiges Seidenband um die kurzen Locken gebunden. Sie gehörte jetzt zu den vornehmen Leuten und würde einen dahergelaufenen Taschendieb sicher keines Blickes würdigen.
    Kapitän Bates war am Morgen nach der ereignisreichen Nacht überstürzt losgesegelt. Zwar hatte er seine wertvolle Fracht verloren, doch er wollte es wohl nicht riskieren, wegen Kindesdiebstahls geschnappt zu werden. Auch Master Smyth entkam ungestraft. Man konnte ihn bereits am Nachmittag des nächsten Tages in seinem Tabakladen in der Nähe von St. Pauls sehen, als wäre nichts geschehen. Moll dagegen war immer noch schlecht gelaunt. Sie gab nicht auf, wie besessen nach einem Gegenstand zu suchen, den das Äffchen angeblich geklaut hatte. Allerdings behielt sie weiterhin für sich, um was es sich dabei handelte. Nur Jack wusste, dass es um den Salamander ging, doch er würde Alyss’ Geheimnis bestimmt nicht ausplaudern.
    Genau eine Woche nach dem nächtlichen Überfall änderte sich dann alles schlagartig. Jack und Tommy kamen gerade von einer Diebestour nach Hause zurück. Dem Neuen war es gelungen, einen Beutel voller Münzen zu stehlen, und er brannte darauf, Eliza und den anderen von seinem Erfolg zu berichten.
    »Ich hab ...«, begann er, hielt jedoch abrupt inne.
    »Was ist los?« Jack war dicht hinter ihm auf den Dachboden getreten. Maggie, Eliza, Guy und die anderen Jungs hockten mit todernsten Mienen im Kreis. Selbst Orlando, Molls Äffchen, war nicht so fröhlich wie sonst. Statt lebhaft zu schnattern, kauerte er nur stumm auf dem Kopf der Strohpuppe, die bewegungslos vom Balken hing. Wie der Affe waren auchJames’ Glöckchen verstummt. Irgendetwas stimmte ganz offensichtlich nicht.
    »Wo ist Moll?« Normalerweise würde die Frau nie ohne Orlando außer Haus gehen.
    »Sie haben sie geschnappt und in den Knast gesteckt!«, flüsterte Eliza und rückte auf die Seite, um den beiden Jungen Platz zu machen. »Und jetzt müssen wir alle weg von hier.«
    »Das muss ’n

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