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Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Das Geheimnis des verlassenen Schlosses

Titel: Das Geheimnis des verlassenen Schlosses Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander Wolkow
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Schalltrichtern, Klingeln und Antennen: Sobald sich jemand diesem
Drahtzaun näherte, würde die Sirene heulen.
In den ersten Tagen gab es mehrmals blinden Alarm: Die Sirenen heulten, doch keine
Menschenseele war in der Nähe zu sehen. Wären die Menviten aufmerksamer gewesen,
so hätten sie in den Sträuchern und hinter großen Steinen die possierlichen Gesichter
der Zwerge erblickt. Doch da sie sie nicht entdeckten, verloren sie sich in Vermutungen
darüber, wer die Signalanlage ausgelöst hatte.
Als die Zwerge es überdrüssig waren, die Menviten zu verulken, gruben sie unter dem
Stacheldraht lange Laufgräben und gingen nun heimlich im Lager spazieren.
Alfred Cunning, der im Smaragdenschloß die Meldungen der Zwerge durchsah, fand
die Idee mit dem blinden Alarm sehr komisch. Nach gründlichem Überlegen fügte er
dem nächsten Auftrag ein paar Worte hinzu. Sie betrafen vor allem Kaggi-Karr.
Kurz darauf wurde an allen Durchgängen der Außerirdischen Alarm gegeben. Die
Sirenen heulten ohrenbetäubend.
Die Menviten stürzten mit erhobenen Strahlpistolen zum Zaun. Alle beherrschte nur ein
einziger Gedanke:
Die Bellioren haben das Lager überfallen.
Doch am Stacheldrahtzaun war es still. Meter um Meter untersuchten die Menviten
die ganze Abzäunung, fanden aber nichts Verdächtiges. Verblüfft kehrten sie um.
Kaum waren sie hundert Schritt vom Zaun entfernt, da brach der Höllenlärm von
neuem los. Das wiederholte sich mehrmals. Endlich merkten die Außerirdischen am
Rauschen der Blätter im Wald Die Vögel waren es, die ihnen einen Streich gespielt
hatten.
Ja, dieses Durcheinander, diesen fürchterlichen Lärm hatten die Seidenschwänze und
die Schwalben ausgelöst. In Schwärmen flogen sie zu den Alarmgebern, die sofort
aufheulten. Kaggi-Karr befehligte die Angriffe der Vögel. Diese Überfälle wiederholten sich. Doch die Vögel blieben unauffindbar.
Die Bewohner von Ranavir suchten lange gegen dieses Tohuwabohu anzukämpfen,
gaben es dann jedoch auf. Da gingen die Fledermäuse zum Angriff über. Tausende von
ihnen bewohnten die Höhlen in der Umgebung? Nachts verstummten die Sirenen nun
überhaupt nicht mehr. Das konnte kein Lebewesen aushalten. Die Ramerier taten kein
Auge mehr zu.
Grün vor Wut befahl Generäl Baan-Nu den arsakischen Arbeitern, die Signalanlage
abzuschalten.
So errang Alfred Cunning seinen ersten, vielleicht nicht allzu entscheidenden Sieg.
Immerhin aber war es ein Sieg.
WIE KANN MAN
DIE MENVITEN BEKÄMPFEN?
    An der außerordentlichen Konferenz, die der Scheuch einberufen hatte, nahmen außer
dem Gebieter der Eiserne Holzfäller, der Tapfere Löwe, Alfred Cunning, Din Gior,
Faramant und Kaggi-Karr teil. TilliWilli blickte von der Straße durchs Fenster, und
keiner wußte, daß Ann es sich in der Kabine bequem gemacht hatte. Die Versammelten
diskutierten eine verzwickte Frage: Wie kann man die Außerirdischen bekämpfen und
besiegen. Ihnen offen den Krieg anzusagen, war unmöglich: Die Strahlenpistolen der
Außerirdischen waren den konventionellen Waffen und Revolvern, die Cunning aus der
Großen Welt mitgebracht hatte, wesentlich überlegen. Am besten wäre es gewesen,
wenn man die Wunder des Zauberlandes zu Hilfe nehmen könnte.
Faramant schlug vor, über Hurrikaps Schloß und Umgebung den Gelben Nebel von
Arachna zu beschwören. Tim erinnerte sich der Zauberworte, mit denen der Hexe dies
gelungen war. Charlie Black hatte nämlich, bevor er das Zauberbuch verbrannte, ihre
Beschwörungen laut vor sich hin gesprochen. Und der Knabe besaß ein gutes Gedächtnis.
Der Torhüter sagte:
„Die Kälte, die dieser Nebel mit sich bringt, wird die Außerirdischen krank machen und
schwächen, so daß wir leicht mit ihnen fertig werden.”
Der Vorschlag gefiel: Er war unkompliziert und bereitete keine großen Schwierigkeiten.
Auf alle Fälle sollte man es ausprobieren. Tim wurde in den Thronsaal gerufen.
Der Scheuch schaltete den Zauberkasten, das Fernsehgerät, ein. Alfred befahl Tim, den
Zauberbann vor dem Bildschirm zu sprechen, als Ranavir gezeigt wurde.
„Uburru-kurruburru, tandarra-andabarra”, begann Tim und wäre beinahe vor Lachen
erstickt. Er fand sich in der Rolle des bösen Zauberers zu komisch.
Doch Fred zankte ihn aus:
„Wer spricht so schlimme Beschwörungen mit einem Lachen aus? Du mußt absolut
ernst sein, wenn du willst, daß der Zauberbann wirkt.”
Ernst werden aber konnte Tim nicht. Er brauchte nur zwei oder drei Wörter herzusagen,
um sofort

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