Das Geheimnis des Wuestenprinzen
Slip trug. âLegen Sie sich auf mich, und tun Sie so, als hätten Sie Ihren SpaÃ.â
Er sollte so tun? Sobald er auf ihr liegen würde, würde sie wissen, dass dies hier kein Spielchen war.
Kurz darauf seufzte sie leise und schloss die Augen, während sie regungslos unter ihm lag. âLos, stöhnen Sie.â
Das fiel ihm nicht schwer. Er hatte so lange nicht mehr mit einer Frau geschlafen, dass sein Körper sich nach Erfüllung sehnte. Ihr Flüstern hatte allerdings sehr eindringlich geklungen.
Nachdenklich betrachtete er Hana. Nun da er sie gänzlich unverschleiert sah, stockte ihm der Atem, denn ihr Gesicht war wunderschön, und ihr Haar schimmerte im Mondschein. âKeine Angst, Hana, ich mache das nicht zum ersten Mal.â
âWie, Sie haben das schon einmal irgendwelchen Verbrechern vorgespielt? Sie führen ja ein abenteuerliches Lebenâ, sagte sie leise, die Lippen an seinem Ohr.
Ihr spöttischer Tonfall konnte ihn nicht über ihre starke Anspannung hinwegtäuschen. Wie erstarrt lag sie unter ihm. Offenbar war ihr seine Nähe zuwider.
Als er Hana eingehend betrachtete, stellte Alim fest, dass ihr feine SchweiÃperlen auf der Stirn standen. Sie hatte groÃe Angst und versuchte krampfhaft, es zu verbergen. Aber was fürchtete sie am meisten? Sheâllahs Männer oder die Tatsache, dass der entstellte Fremde, der auf ihr lag, ihr zu nahe treten konnte?
Damit nur sie es verstand, beruhigte er sie auf Englisch: âWir gehen nur so weit, wie es für diese Kerle da drauÃen nötig ist. Sie retten mir gerade zum zweiten Mal das Leben. Ich würde Ihnen nie wehtun oder Ihnen meinen Willen aufzwingen.â
Noch immer hielt sie die Augen geschlossen. âDanke.â Dann drängte sie sich ihm entgegen und stöhnte, was ihn beinah seine guten Vorsätze vergessen lieÃ.
Im nächsten Moment spannte sie sich wieder an und seufzte, als würde sie Erfüllung finden. âAlimâ, rief sie und sprach seinen Namen zum ersten Mal aus. âAlim, mein Liebster! Ich habe dich so vermisst!â
Kurz darauf erschien ein Gesicht am offenen Fenster. âWer ist da?â, fragte er scharf auf Arabisch. âLass uns gefälligst in Ruhe!â
Sofort verschwand der Eindringling wieder vom Fenster und flüsterte mit jemandem in einer Sprache, die Alim nicht verstand.
âSie sagen, Shâellah â der Mann, der das Gebiet hier kontrolliert â wäre sicher nicht erfreut darüber, weil er andere Pläne für mich hatteâ, sagte Hana leise.
âIch weiÃ, wer Shâellah ist.â Jeder, der für längere Zeit in der Gegend arbeitete, kannte die Namen der verschiedenen Kriegsherren und deren Gebiete. âEr hat es auf Sie abgesehen?â, hakte Alim entsetzt nach. âDas macht alles noch komplizierter.â
âEr will mich, weil ich jung und anders bin als die meisten Frauen hier. Dabei weià er nicht einmal, wie ich aussehe. Ich verschleiere mich immer tief, wenn seine Männer kommen. Sie sehen nur meine Augen.â Sie machte eine resignierte Geste. âMeine Sachen sind gepackt, sodass ich jederzeit verschwinden kann. Aber Sie würden es heute nicht schaffen. Wir müssen noch einen Tag warten.â
âNein.â Ihm war klar, was sie nicht ausgesprochen hatte. Shâellah hätte keine Skrupel, ihn zu beseitigen, bevor er sie entführte. âEs ist nur eine Platzwunde. Wir sollten heute Nacht von hier verschwinden.â
Ãngstlich blickte sie ihn an. âWir müssen aber schnell vorankommen und brauchen einen Vorsprung. Sie waren jedoch bis vor wenigen Stunden noch bewusstlos. Eine Kopfverletzung und Fieber sollte man nicht auf die leichte Schulter nehmen.â
Gerührt über ihre Besorgnis, flüsterte er: âKein Problem.â
Daraufhin machte Hana eine ungeduldige Handbewegung. âDas bezweifle ich. Aber leider haben wir keine andere Wahl. Wir müssen das Flüchtlingscamp erreichen. Wir werden fast zwei Wochen brauchen, denn wir können nur im Dunkeln gehen. Wir nehmen Medikamente und Wasser mit.â
âWenn wir den Lkw erreichen, können wir das restliche Stück fahren.â
Sie runzelte die Stirn. âDer steht ungefähr sechzig Kilometer entfernt.â
âIch schaffe das schon.â
âWenn Sie meinen.â Zweifelnd sah sie ihn an. âSie können jetzt von mir runterkommen. Ich glaube, das
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