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Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Titel: Das Geheimnis des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa James
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ist so üblich.“
    Alim lachte leise. Ihre Reaktionsfähigkeit und ihre Voraussicht überraschten ihn, und sein Respekt für sie wuchs. Allerdings war er sich überdeutlich ihrer Nähe und der Tatsache bewusst, dass Hana halb nackt war. So war er fast erleichtert, als er wieder auf Abstand gehen konnte. Zu seiner Überraschung schmiegte sie sich jedoch an ihn.
    â€žMein Liebster“, sagte sie auf Arabisch. „Wir können nur gebrauchte Instrumente und den Weidenrindenextrakt mitnehmen“, fuhr sie im Flüsterton fort. „Es tut mir leid, aber wir haben die neuen Medikamente alle versteckt und können es nicht riskieren, sie jetzt zu holen.“
    â€žSchon gut.“ Er zog sie an sich und küsste sie aufs Haar. Dabei stieg ihm ihr zarter Lavendelduft in die Nase. „Du riechst so gut!“
    Prompt verspannte sie sich wieder und ging in Abwehrhaltung. „Der Duft soll Moskitos und Flöhe abhalten. Skorpione mögen ihn auch nicht.“
    Insgeheim verfluchte er sich dafür, dass er geglaubt hatte, sie könnte sich zu ihm hingezogen fühlen. Und da er nicht wusste, wie er ihr Vertrauen zurückgewinnen sollte, meinte er nur: „Flöhe und Skorpione … So etwas nenne ich Bettgeflüster!“
    Nachdem sie einige Sekunden lang verblüfft geschwiegen hatte, lachte sie schallend.
    Erleichtert lächelte er, verspürte gleichzeitig aber einen dumpfen Schmerz. Nun war ihm klar, wie gut ihr Name zu ihr passte – oder vielmehr einmal gepasst hatte.
    â€žIch habe auch ein Öl mit Lavendel- und Aloeextrakten für Ihre Narben. Es sieht so aus, als würden sie wehtun. Sie haben die Therapie mit der plastischen Chirurgie abgebrochen, stimmt’s?“
    Mit der Erwähnung seiner Narben hatte sie alles ruiniert. Alim rückte ein Stück von Hana weg und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass er sie am liebsten von sich gestoßen hätte. „Ja!“, stieß er hervor.
    Als hätte sie seine Gedanken gelesen, zog sie sich zurück. „Wir müssen spätestens in einer Stunde weg sein. Es gibt nur einen Weg aus dem Dorf, den sie nicht überwachen, und zwar den, wo die Wildhunde sind. Sie sind gefährlich, aber normalerweise schlafen sie bis zum Morgengrauen. Er führt durch ein ausgetrocknetes Flussbett und bietet tagsüber auch Schatten zum Schlafen.“
    â€žIn Ordnung.“ Er fragte sich, ob sein Anblick und das Gefühl seiner Haut an ihrer noch etwas anderes als Abscheu bei ihr geweckt hatte. Niemand hatte seine Narben mehr behandelt, nachdem man ihn vor drei Jahren aus der Privatklinik in Bern entlassen hatte.
    Alim schloss die Augen. Kein Wunder, dass sie sich ihm gegenüber so abweisend gegeben hatte! Kein Wunder, dass sie sich abgewandt hatte, als er sie Abendstern nannte! Er musste an die Schöne und das Biest denken.
    Hana gehörte nicht zu den Frauen, die sich von ihm berühren lassen würden, weil er reich war. Zum Glück, denn so verzweifelt war er nicht.
    â€žIch werde einen der Männer bitten, Ihnen Sachen zum Wechseln einzupacken. Wir dürfen nicht so viel mitnehmen, weil wir den Platz für Wasser und Medikamente brauchen. Ich habe schon Trockenobst und Energieriegel im Rucksack. Wir füllen den Weidenrindenextrakt in eine Feldflasche. Sie müssen sparsam damit umgehen.“
    â€žIch habe noch eine halbe Packung Schmerztabletten“, erwiderte er betont sachlich, um das Gefühlschaos zu verbergen, das in ihm tobte.
    Sie setzte sich auf. „Prima.“ Und dann lächelte sie.
    Der Ausdruck in ihren Augen ließ sein Herz schneller schlagen, denn er verriet kein Mitleid, sondern Zustimmung. Alim beschloss, jede positive Gefühlsregung von ihr dankbar anzunehmen, weil es vielleicht bedeutete, dass Hana ihn nicht völlig abstoßend fand.
    Was sie zu der Frau gemacht hatte, die sie jetzt war, wusste er nicht – aber er hatte fast zwei Wochen Zeit, es herauszufinden.

3. KAPITEL
    Gegen drei Uhr nachts brachen sie auf. Flackernde Lichter, nicht allzu weit entfernt, bewiesen Alim, wie gut das Dorf überwacht wurde.
    â€žWir müssen robben“, flüsterte er. „Sonst sehen sie uns mit den Rucksäcken.“
    Hana nickte. Sie reichte ihm einige Kleidungsstücke in Erdfarben. „Ziehen Sie die hier an.“
    â€žWürden Sie sich bitte umdrehen?“, fragte er schroff.
    Hana nickte und wandte sich ab. „Sie können

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