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Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Titel: Das Geheimnis des Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Melissa James
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fünf Kilometer gerobbt. Das ist sicher nicht ohne Folgen geblieben.“
    â€žIch sagte doch, dass alles in Ordnung ist“, antwortete er. „Geben Sie mir das Öl, dann kann ich es benutzen, wenn ich es brauche.“
    Hana seufzte. „Lassen Sie mich das machen. Ich weiß, es ist Ihnen unangenehm, aber wir haben noch viele harte Tage vor uns, und …“
    â€žSie lassen nicht locker, bis Sie Ihren Willen bekommen, stimmt’s?“, erkundigte er sich unwirsch.
    â€žWahrscheinlich schon.“ Sie lachte leise.
    â€žDann los.“ Er gab sich geschlagen, zumal die Kopfschmerzen inzwischen unerträglich waren.
    â€žHalten Sie still, und schließen Sie die Augen“, forderte sie ihn sanft auf.
    Alim gehorchte und spürte, wie sie sein Hemd aufknöpfte. Sofort wurde er erregt, was ihr sicher nicht verborgen blieb, denn es fing bereits an, hell zu werden.
    â€žAtmen Sie tief durch, und entspannen Sie sich.“
    Sobald sie die Narben mit dem herrlich duftenden Öl einzureiben begann, fiel die Anspannung von ihm ab. Allerdings war er immer noch erregt.
    â€žSchon viel besser“, meinte Hana nach einer Weile, während sie seine Narben mal kräftiger, mal sanfter massierte. „Das Öl besteht zu fünfzig Prozent aus kalt gepresstem Olivenöl, zu vierzig Prozent aus reinem Aloe-vera-Saft und zu zehn Prozent aus Lavendel-, Rosmarin- und Neroliextrakten. Ich mixe jeden Monat zehn Liter für Verletzte mit Brand- oder Schusswunden an.“
    â€žHm“, erwiderte er nur. Sie hätte ihm auch das Telefonbuch vorlesen können. Allein der Klang ihrer Stimme und ihre kreisenden Bewegungen waren eine Wohltat.
    â€žIst es schon besser?“, fragte sie nach einer Weile in einem seltsamen Tonfall.
    â€žO ja“, erwiderte er leise. Dann öffnete er die Augen ein wenig – und wäre vor Schreck zusammengezuckt, wäre er nicht so entspannt gewesen. Hana betrachtete seinen Körper und wirkte dabei weder distanziert wie eine Krankenschwester noch angewidert. Sie atmete schneller und befeuchtete sich die Lippen …
    Als sie ihm ins Gesicht blickte, errötete sie, und ihre Miene verriet plötzlich Empfindungen, wie er sie noch nie bei einer Frau gesehen hatte. Ihre wunderschönen, leicht schräg stehenden Augen verrieten unschuldige Sehnsucht und – brennendes Verlangen .
    Sobald er die Lider ganz öffnete, verflog dieser Ausdruck allerdings sofort.
    â€žDas freut mich“, antwortete sie forsch, wobei ihre Stimme allerdings leicht bebte. „Ziehen Sie sich wieder an. Wenn ich mich recht entsinne, gibt es einige Kilometer entfernt einen Überhang, unter dem wir schlafen können.“
    â€žWarum schlafen wir nicht hier?“, schlug Alim vor. „Sie sehen sehr müde aus.“
    â€žEs ist nicht weit genug vom Dorf entfernt“, erklärte Hana. „Wenn wir den Lkw erreichen, übernehmen Sie die Führung. Aber hier habe ich das Sagen. Wenn Sie überleben wollen, halten Sie sich an meine Anweisungen.“
    Er zuckte nur die Schultern, obwohl es ihm schwerfiel, ihr die Initiative zu überlassen und sie nicht beschützen zu können. „Ich bringe Sie sicher zum Flüchtlingscamp, Hana, das schwöre ich Ihnen. Sobald wir im Lastwagen sitzen, werden Sie mir gehorchen und keine Fragen stellen.“ Und ich werde herausfinden, warum du mich eben so angesehen hast, nahm er sich vor.
    Sie nickte, ein schalkhaftes Funkeln in den Augen. „Natürlich werde ich Euch gehorchen, Herr, denn ich bin eine schwache Frau, die auf Euch angewiesen ist.“ Dann lächelte sie strahlend. „Wir sollten jetzt wieder ein Stück robben. Es ist gleich hell.“
    Stöhnend ging er wieder auf alle viere und folgte ihr weiter bergab. Jetzt, da es hell war, merkte er, was für einen reizvollen Anblick sie bot.
    Wären sie woanders und wäre Hana eine andere Frau gewesen … Aber sie befanden sich in einem Gebiet, in dem es vor Gefahren wimmelte. Und er durfte nicht vergessen, wie Hana unter ihm erstarrt war, als sie auf dem Bett lagen. Sie hatte seinen Respekt verdient, und er durfte sie nicht mit seinen Gefühlen belasten.
    Wahrscheinlich hatte er sich nur geirrt und ihren Blick falsch gedeutet. Er war ein Heimatloser, ein Niemand. Er konnte einer Frau nichts bieten außer einem entstellten Körper und seelischen Problemen – und Letztere hatte Hana anscheinend selbst genug.

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