Das Geheimnis des Wuestenprinzen
am selben Tag gegangen wie du. Ich habe keine Ahnung, wo mein Bruder sich jetzt aufhält. Ich stehe vor einem riesigen Berg Arbeit und schlafe kaum. Also können wir es bitte kurz machen?â
Ihr war klar, dass er kurz vor dem Zusammenbruch stand und sie dringend brauchte. Allerdings hätte er es nie zugegeben, weil er damit rechnete, dass sie wieder weglief. Sogar jetzt akzeptierte er sie so, wie sie war â¦
In diesem Moment vergaà Hana all ihre Ãngste und lief auf ihn zu, nachdem sie den Kasten aus Sandelholz, den sie mitgebracht hatte, auf den Schreibtisch gestellt hatte. Stürmisch umarmte sie Alim. âDu bist nicht allein. Ich bin bei dirâ, flüsterte sie, bevor sie ihn küsste. âIch bin gekommen, um dir etwas zu geben.â
âWill ich es denn haben?â Er hielt sie so fest umschlungen, als wollte er sie nie wieder loslassen, und atmete tief ihren Duft ein. Sie war froh, dass sie sich wieder etwas von dem Lavendelöl aufgetupft hatte.
âIch hoffe esâ, erwiderte sie lächelnd, bevor sie den Kasten vom Schreibtisch nahm und ihn Alim reichte. âMach ihn auf.â
Erstaunt betrachtete er die Box aus Sandelholz, die er ihr geschenkt hatte. âWarum â¦â
âLos, öffne sieâ, beharrte sie leise, denn sie konnte es kaum erwarten.
Er öffnete den Kasten, und oben auf der Notfallausrüstung, die er zusammengestellt hatte, lag ihr Schleier. Nachdem er die Gegenstände einen Moment lang betrachtet hatte, sah er sie fragend an.
âLies den Zettelâ, bat sie.
Dieser lag unter dem Schleier: Ohne diese Dinge kann Hana nicht weglaufen, stand darauf. Erneut blickte Alim sie an. Entweder begriff er nicht, oder er wollte, dass sie es sagte.
Zärtlich umfasste sie sein Gesicht, um ihn auf die Lider zu küssen. âIch vertraue dir meine Schätze an, Alim. Ohne sie werde ich nicht weglaufen, und ohne dich will ich es auch nicht. Du bist mein bester Freund und meine groÃe Liebe. Wenn du bleibst, sobald es kritisch wird, tue ich es auch. Ich möchte kein Feigling mehr sein. Ich liebe dich, Alim, und ich werde das sein, was du dir wünschst und was dein Volk mir erlaubt.â
Daraufhin legte er den Kasten zur Seite. âHanaâ, sagte er leise, bevor er sie verlangend küsste. âIch hoffe, du meinst es ernst, mein Stern, denn ich werde es dir niemals zurückgeben. Ich werde dich nie wieder gehen lassen.â
âGut.â Endlich konnte sie ihre Gefühle zeigen, und sie wollte sie nie mehr vor ihm verbergen. âIch brauche dich so sehr, Alim. Und ich möchte jeden Tag meines Lebens an deiner Seite verbringen. Wenn wir nicht heiraten dürfen â¦â
Alim löste sich von ihr, um sie ansehen zu können. âDu hast die Zeitungen noch nicht gelesen, stimmtâs?â, erkundigte er sich jungenhaft lächelnd. âEs gab eine enorme Resonanz auf die Artikel über dich. Die Leute wissen, dass ich niemals zurückgekehrt wäre, wenn du nicht gewesen wärst. Du hast mir das Leben gerettet und mich ihnen wiedergegeben. Das ist ihnen viel wichtiger als deine Herkunft.â Seine Augen wurden noch dunkler. âAber ich würde dich auch heiraten, wenn das Volk gegen unsere Verbindung wäre, Sahar Thurayya. Ich brauche dich.â
âIch dich auch. Ich liebe dich so sehr.â Hingebungsvoll schmiegte Hana sich an ihn. âBitte küss mich.â
Der leidenschaftliche Kuss war alles, wovon sie in den letzten beiden Wochen â den längsten ihres Lebens â geträumt hatte. Alim nahe zu sein, seine Liebe zu spüren â¦
âIch hätte fast den Verstand verlorenâ, flüsterte er, als er sich kurz von ihr löste. âIch dachte, du würdest nie zurückkommen, weil ich dir nichts geben kann, was dich zum Bleiben bewegt.â
Ein ums andere Mal presste sie die Lippen auf seine. âDu bist alles, was ich brauche, Alim. Als ich dich im Fernsehen gesehen habe, hast du so stark gewirkt, aber so einsam â¦â
âUnd, nimmst du den Job an?â Verlangend presste er sie an sich. âEs wird nicht einfach sein. Aber zusammen können wir viel bewirken.â
âWie könnte ich so ein Angebot ablehnen?â, meinte sie lachend und küsste ihn wieder. âAber ich warne dich, Liebster, ich werde keine gewöhnliche Königin sein.â Ich und Königin, dachte sie staunend. War dies ein Märchen, oder
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