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Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ich wurde gestoßen
.
    Jawohl, sie war gestoßen worden. Sie wusste nur nicht, von wem. Doch all das sagte sie ihm nicht.
    Womöglich von Matt selbst?
    “Der Regen … ich bin durch den Regen gerannt. Ich wollte über die Mauer springen, um schneller beim Auto zu sein. Doch dafür musste ich erst um das Grab herumlaufen, und dabei bin ich reingefallen”, berichtete sie schlotternd.
    “Oh, Darcy, du hast vielleicht Nerven. Bist du verletzt? Du hast dir doch nichts gebrochen?”
    Nein, außer einer Beule an der Schläfe fehlte ihr nichts. Vielleicht war die ja daran schuld, dass sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte.
    “Mir geht es gut.”
    “Ach ja?” Sein Ton troff förmlich vor Sarkasmus. Dann musterte er sie gleichermaßen besorgt und verärgert. “Du bist hier einfach nicht sicher. Begreifst du es denn nicht?” murmelte er mehr zu sich selbst.
    “Mir geht es wirklich gut”, wiederholte sie.
    Sie fuhren durch den strömenden Regen, der aber langsam doch etwas nachzulassen schien. Da konnte Darcy nicht mehr länger an sich halten.
    “Matt?”
    “Ja?”
    “Woher wusstest du, wo ich bin?”
    “Was soll die Frage?”
    “Wie hast du mich gefunden? Man konnte das ausgehobene Grab doch aus der Ferne gar nicht sehen, weil die Eiche quer darüber lag. Und … ihr wart doch alle schon weg. Wieso bist du zurückgekommen?”
    Er warf ihr mit finsterem Gesicht einen kurzen Blick von der Seite zu und schaute dann wieder auf die Straße. “Wir dachten erst, du bist mit Max Aubry losgezogen.”
    “Losgezogen?”
    “Clint hat erzählt, du hättest gesagt, du würdest allein mit ihm zurechtkommen.”
    “Das bin ich ja auch … das beantwortet aber die Frage nicht.”
    “Wir waren mit so vielen Autos unterwegs. Ich habe dich erst vermisst, als alle im Wayside Inn waren und Adam erzählte, dass Max Aubry allein weggefahren ist.”
    “Ich verstehe”, sagte Darcy.
    Er fuhr schnell. Als sie Melody House erreicht hatten, bog er abrupt in die Einfahrt und hielt wenig später mit quietschenden Reifen vor dem Haus an. Er wollte gerade die Fahrertür öffnen, hielt dann aber in der Bewegung inne und musterte sie argwöhnisch.
    “Du willst mir aber doch nicht erzählen, dass ein Geist seine Knochenhand aus dem Grab gestreckt und dich hinuntergezogen hat, oder?”
    “Nein. Ganz bestimmt nicht”, versicherte sie ihm und wünschte, sie hätte nicht einen viel realeren Verdacht.
    Matt nickte. “Na dann komm. Nein, warte, bleib sitzen, ich helfe dir.”
    “Danke, ich schaffe es allein.”
    Sie sprang so schnell aus dem Auto, dass ihr für einen Moment schwarz vor Augen wurde und sie sich kurz am Wagen abstützen musste.
    Matt registrierte das und hob sie ohne viel Federlesens hoch, um sie ins Haus zu tragen.
    Erschöpft und schlaff hing Darcys in Matts Armen, bekam jedoch sehr wohl mit, wie sie an der Treppe die Stelle passierten, wo irgendwann in der Vergangenheit zwei Liebende miteinander gerungen hatten, bevor der Mann die Frau in seine Arme gerissen und …
    … ins Lee-Zimmer getragen hatte.
    Genauso wie Matt sie jetzt trug
.
    Und genau so, wie sie es in ihrem Traum gesehen hatte, legte er sie aufs Bett und wandte sich ab.
    Und damals war dem Mann nur wenig später klar geworden, dass die Frau entschlossen war, der Welt das, was sie über ihn wusste, zu erzählen. Deshalb hatte er sich zu ihr umdrehen, ihr die Hände um den Hals legen und solange zudrücken müssen, bis sie ihr Leben ausgehaucht hatte
.
    Matt drehte sich zu ihr um.
    “Verdammt, Darcy!” sagte er leise.
    Und kam auf sie zu.

16. KAPITEL
    “D as dauert aber”, sagte Penny, während sie erst auf ihren eigenen leeren Teller und dann auf den Hamburger schaute, den sie für Matt bestellt hatte.
    “Na ja, wir können ja inzwischen vielleicht schon mal zum Kaffee übergehen”, schlug Delilah vor. “Ich hätte wirklich gern einen.”
    “Ich wünschte nur, ich wüsste, was mit Darcy ist”, murmelte Penny.
    “Ihr ist ganz bestimmt nichts passiert!” sagte Delilah.
    “Ich verstehe bloß nicht, was Matt so lange macht”, wunderte sich Clint.
    “Ich glaube, ich sollte besser nach Melody House zurück”, warf Adam Harrison ein.
    Alle Köpfe drehten sich nach ihm um und schauten ihn an.
    Penny sprang aufgeregt von ihrem Stuhl. “Adam! Haben Sie irgendeine Vorahnung? Was ist los? Sollen wir alle gehen?”
    “Penny, nein, beruhigen Sie sich bitte”, sagte Adam. “Ich habe keine Vorahnung. Ich nehme einfach nur an, dass Matt Darcy auf dem

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