Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geheimnis von Melody House

Das Geheimnis von Melody House

Titel: Das Geheimnis von Melody House Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
“Wahrscheinlich hat Aubry ihr angeboten, sie mitzunehmen.”
    “Sie hat den Friedhof mit ihm verlassen?” fragte Matt.
    “Ja – zumindest, soweit ich es gesehen habe”, erwiderte Clint.
    Matt nickte, stand auf und ging zu einem der Billardtische hinüber, wo er mit höchster Präzision die Kugeln auslegte. Dann zielte er und stieß mit dem Queue so hart zu, dass die Kugeln in sämtliche Himmelsrichtungen auseinander stoben.
    “Matt? Soll ich Ihnen etwas bestellen?” erkundigte sich Penny vorsichtig, während sie das Spiel beobachtete, das er offenbar mit sich selbst zu spielen gedachte.
    “Warum nicht?”
    “Und was möchten Sie?”
    “Essen.”
    “Matt?”
    “Bestellen Sie mir einfach nur einen Burger, Penny. Danke”, fügte er nach einer Sekunde hinzu.
    Clint gesellte sich zu ihm. “Matt, wenn du willst, rufe ich bei der Zeitung an und lasse mir Aubrys Handynummer geben.”
    Matt hörte auf zu spielen und stützte sich auf das Queue auf. “Und was soll ich ihm sagen? Soll ich verlangen, dass er Darcy zurückbringt?”
    Clint schnitt eine Grimasse. “Ich hätte sie nicht mit ihm allein lassen dürfen.”
    “Schon gut. Der Typ ist ein Höllenhund, aber jetzt ist es zu spät. Außerdem ist Darcy erwachsen. Sie weiß, was sie tut, sollte man jedenfalls annehmen”, fügte er trocken hinzu.
    Clint starrte ihn einen Moment lang an und überlegte, was er noch sagen könnte. Dann hob er die Hände und ging weg.
    Matt versenkte mit jeweils nur einem Stoß eine Kugel nach der anderen. Als auch die letzte im Loch verschwunden war, hatte sich sein erhitztes Gemüt wenigstens etwas beruhigt. Noch immer allerdings wusste er nicht, über wen er sich mehr ärgern sollte, über sich selbst, weil er nicht wachsam genug gewesen war, auf Max Aubry, diesen Schmierenkomödianten, oder auf Darcy, weil …
    Darcy.
    Er stellte das Queue ab und kehrte an den Tisch zurück. Rechts von ihm saß Penny, während sich links von ihm der alte Anthony Larkin platziert hatte. Für Matt eine Erleichterung, denn Anthony redete wenigstens nicht über die hinter ihnen liegende Trauerfeier für einen über zweihundert Jahre alten Totenkopf. Er war schon ganz aufgeregt wegen des Spektakels morgen.
    “Ich werde den alten Geyser reiten, und obwohl wir beide nicht mehr ganz taufrisch sind, kann ich dir jetzt schon sagen, dass wir eine verdammt gute Show zeigen werden”, versprach er. “Du bist doch auch mit von der Partie, Matt?”
    “Worauf du dich verlassen kannst. Ich werde meine beste Sheriffuniform anziehen und aufpassen, dass sich niemand von euch Hitzköpfen versehentlich eine Kugel in den Kopf jagt!” sagte Matt leichthin. Als er sich umschaute, sah er, dass inzwischen auch der Rest seiner Truppe eingetroffen war.
    “He, Matt!” rief Carter. “Wo ist Darcy?”
    “Keine Ahnung”, gab Matt zurück.
    “Ist sie denn immer noch mit diesem Aubry unterwegs?” fragte Delilah verwundert.
    “Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Darcy so viel Zeit auf diesen Journalisten verschwendet”, sagte Adam skeptisch und schaute dann bestürzt zu Matt. “Halt, Moment mal – da fällt mir ein, ich glaube nicht, dass sie noch bei ihm ist. Er hat mich auf dem Weg zu meinem Auto angesprochen. Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass Sie mit Ihnen mitgefahren ist, Matt.”
    “Sie hat sich bestimmt noch rasch bei Reverend Bellamy für die wunderschöne Beerdigungszeremonie bedankt”, vermutete Penny.
    Darcy braucht dich
.
    Matt sprang fast einen Meter von seinem Sitz hoch und fuhr herum, um zu sehen, wer ihm da gerade diesen Satz ins Ohr geflüstert hatte.
    Aber da war niemand. Weit und breit nicht. Die Person, die ihm am nächsten saß, war Penny, aber ihre Stimme war es nicht.
    “Wer war das?” fragte er scharf.
    Penny drehte sich um und schaute ihn aus großen Augen an.
    “Ich habe doch nur gesagt, dass Darcy sich vielleicht noch bei Reverend Bellamy bedankt hat”, sagte sie. “Was ist so schlimm daran? Warum sehen Sie mich an, als ob Sie mich gleich fressen wollen?”
    “Vielleicht ist dieser Reporter ja wieder zu ihr zurückgegangen, weil es angefangen hat zu regnen”, sagte Adam fast wie zu seiner eigenen Beruhigung.
    Darcy … Darcy
… flüsterte es in seinem Kopf.
    Der eindringliche Klang veranlasste ihn so schnell aufzuspringen, dass sein Stuhl umkippte.
    “Ich fahre zurück und suche sie”, sagte er und ging mit langen Schritten zur Tür.
    Adam Harrison erhob sich ebenfalls, aber Matt beachtete ihn

Weitere Kostenlose Bücher