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Das Geheimnis von Mikosma: Geblendet

Das Geheimnis von Mikosma: Geblendet

Titel: Das Geheimnis von Mikosma: Geblendet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Forster-Grötsch
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bereits wisst, ist das Peppep-Fieber ausgebrochen. Ihr seid zwar nicht von den blauen Federn, aber diese Vorsichtsmaßnahme kann ja nicht schaden. Strenge Anweisung von Doktor Medikatus«.
    Lächelnd nahmen die Drei die weißen Stofftücher entgegen und banden sie hinter dem Kopf zusammen. Sie sahen jetzt wirklich sehr lustig aus. Henry riss seine Augen weit auf und verdrehte dabei seine Pupillen so stark, dass Leandra und Luca nur noch große, weiße Löcher im sonst braunen Gesicht sahen. Luca sprang wie ein Affe umher, ließ seine Arme auf dem Boden schleifen und kratzte sich am Kopf.
    »Ihr nehmt die Sache wohl nicht allzu ernst, was?«
    Beleidigt schwirrte die kleine Fee davon und die Drei folgten ihr mit einem versteckten, breiten Grinsen auf dem Gesicht. Ihr Weg führte sie durch zahlreiche Korridore, die in den buntesten Farben gestrichen waren. Auf jeder Wand hatte ein Kind eine Zeichnung als Andenken für seine Genesung hinterlassen. Somit wirkte das Krankenhaus nicht wie ein Ort des Leides. Viele kleine Elfen waren damit beschäftigt, Tabletten oder Säfte zu verteilen und in die einzelnen Zimmer zu transportieren. Ab und zu stand eine gläserne Türe, die in eines der vielen Krankenzimmer führte, offen und Leandra konnte nicht widerstehen, einen Blick zu riskieren. Ohne zu merken, dass Leandra stehen geblieben war, trotteten Luca und Henry der fliegenden, kleinen Fee hinterher. Als sie hinter einer Ecke verschwunden waren, trat Leandra in eine offen stehende Tür und beobachtete mit staunenden, großen Augen, was hier vor sich ging. In dem kleinen Zimmer mit einem großen Panoramafenster, das den Kindern einen fantastischen Blick über Mikosma bot, standen vier Betten, die mit bunter Bettwäsche bezogen waren. In einem lag ein kleines Mädchen, dem eine Infusion ins Handgelenk gepumpt wurde. Als Leandra genauer hinsah, merkte sie, dass die Flüssigkeit weiße Schokolade war! Ab und zu zog sich das Mädchen den Schlauch aus der Hand und trank genüsslich einen Schluck daraus. Es hatte sich anscheinend den Arm gebrochen, denn darum war ein roter Gips gebunden. Zwei kleine Feen in weißen Kleidchen saßen an ihrem Bettchen. Die eine hielt ihr den eingegipsten Arm, die andere stemmte sich gegen ein großes Buch, das auf dem Bauch des kleinen Mädchens lehnte. So konnte es lesen, ohne die Arme bewegen zu müssen. Auf dem zweiten Bett saßen zwei Jungen, die eifrig Karten spielten. Um ihre Köpfe waren gelbe Verbände gewickelt. Ihre Rücken hatten sie gegen weiche Kissen gelehnt, sodass sie bequem sitzen konnten. Zwei kleine Elfen flatterten um sie herum und boten ihnen auf Tabletts riesige Eisbecher, Kuchenstücke, saftiges Obst und frische Getränke an. Konzentriert auf ihr Spiel machten sie nicht den Anschein, als würden sie unter ihren Verletzungen leiden. Das dritte Bett war leer. Eine kleine Fee steckte dem Mädchen im vierten Bett gerade ein Fieberthermometer in den Mund . Genüsslich schleckte dieses daran . Leandra konnte es kaum glauben, aber dieses Thermometer entpuppte sich als Eiscreme! Nach einer Weile war die Speise abgelutscht, die Elfe zog das übrig gebliebene Stäbchen heraus, warf einen kurzen Blick darauf und nickte dem Mädchen zufrieden zu. Dieses lehnte sich zurück und die Fee legte zwei weiche Kissen unter den linken Fuß des Kindes. Der dicke, rosafarbene Verband verriet, dass es sich wohl den Knöchel verstaucht haben musste.
    »Leandra, du solltest uns doch folgen. Was machst du hier?«
    Henrys Stimme riss Leandra aus ihren Beobachtungen.
    »Ich möchte auch krank sein! Ein gebrochenes Bein wäre super!«, schwärmte Leandra und deutete mit ihrem Zeigefinger in das Krankenzimmer.
    Erschrocken schlug sie die Hände vor den Mund. Was hatte sie jetzt nur wieder gesagt! Henry schien ihre Bemerkung überhört zu haben.
    »Wenn du meinst. Komm jetzt! Doktor Medikatus erwartet uns schon.«
    Henry packte Leandra an den Schultern und schob sie aus dem Zimmer in den Gang hinaus.
    »Deinen Mundschutz kannst du jetzt übrigens abnehmen. Man hat uns gesagt, dass die Krankheit für andere Federn nicht ansteckend ist. Wahrscheinlich wollte uns die kleine Fee an der Pforte nur veräppeln.«
    Nachdem sie durch weitere Korridore gelaufen waren, sah sie Luca, der vor einem Zimmer auf einer kleinen, bunten Bank mit hoher Rückenlehne saß. Als er Leandra sah, lä chelte er sie kurz an und winkte sie zu sich heran. Leise setzte sich Leandra neben ihn und folgte seinem Blick durch die geschlossene

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