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Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis von Mooncastle (Romantik Thriller / Unheimlich) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Alexander
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spielte, war ihr völlig unbekannt. Sie konnte sich nicht daran erinnern, sie je zuvor gehört zu haben.
    "Was erlauben Sie sich, Miss Harper?“, fragte Mar ybell St. Jones mit vor Kälte klirrender Stimme hinter ihr.
    Erschrocken schlug Drew den Flügel zu. "Ich habe den Steinway gesehen und konnte ihm nicht widerst ehen", verteidigte sie sich wütend über sich selbst. Diese Konfrontation war völlig unnötig gewesen. Sie fühlte sich in die Defensive gedrängt. Marybells kalter Blick, zeigte sehr deutlich, was das junge Mädchen von ihr hielt.
    "Sie wissen genau, dass Sie hier nichts verloren h aben", erklärte Marybell von oben herab. "Ihnen würde es bestimmt nicht gefallen, wenn ich zu Ihnen nach Florida kommen würde, um Ihr Haus in Beschlag zu legen. Es ist...“
    "Marybell, was soll das?" Margaret St. Jones schloss die Tür hinter sich. Sie wandte sich an Drew: "Bitte, entschuldigen Sie, Miss Harper. Natürlich, dürfen Sie den Flügel benutzen."
    Marybell warf ihrer Großmutter einen erstaunten Blick zu. "Seit wann..."
    Drew war aufgestanden. "Ich hätte nicht auf dem Flügel spielen dürfen, ohne vorher zu fragen", sagte sie. "Es tut mir leid."
    "Sie dürfen jederzeit spielen, Miss Harper", gestattete die alte Dame. „Ich habe selten jemanden gehört, der so vollendet spielt wie Sie." Sie wies zum Steinway. „Er hat meiner verstorbenen Schwiegertochter gehört. Sie ist auch am Flügel sehr talentiert gewesen. Bestimmt haben Sie schon einmal von Carolyn Saint Jones gehört."
    Sie weiß es, dachte die junge Frau erschrocken. Nein, vorher sollte sie es wissen? Selbst Andrew hatte sie nicht erkannt, als sie ihm zum ersten Mal mit schwarzen Haaren gegenübergetreten war. Sie hob den Kopf und blickte Margaret St. Jones ins Gesicht. "Ich habe das Gemälde in der Bibliothek gesehen", erwiderte sie. "Sir Thomas sagte mir, das es sich um Ihre Schwiegertochter und um Ihren verstorbenen Sohn handelt."
    "Und um Sarah", fügte Margaret St. Jones hinzu, ohne Drew auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen. "Meine kleine Enkelin ist bei dem Flugzeugunglück ebenfalls ums Leben gekommen.“
    Drew nickte. "Ich habe davon gehört, Mylady. Es muss sehr schwer für Sie sein."
    Die alte Dame nickte. "Meine Schwiegertochter ist eine berühmte Sängerin gewesen. Wir haben noch etliche Schallplatten von ihr. Allerdings haben wir sie schon Jahre nicht mehr gespielt. Es tut noch immer zu weh." Sie legte eine Hand auf ihr Herz. "Es gibt Menschen, die kann man nicht vergessen."
    Die junge Frau bemerkte, dass Marybell ihre Gro ßmutter fassungslos anstarrte. "Ja, das ist wahr", bestätigte sie und wandte sich an Marybell: "Können Sie Klavier spielen?"
    Marybell schüttete den Kopf. "Keiner in unserer F amilie kann Klavier spielen", antwortete sie.
    "Wenn Sie Lust haben, bringe ich es Ihnen bei", bot Drew an.
    "Warum sollte ich Lust dazu haben?“, fragte Marybell schnippisch. "Es gibt wichtigere Dinge, als am Klavier zu klimpern. Müssen Sie sich etwa Ihren Aufenthalt auf Mooncastle mit Klavierspielen verdienen?" Sie warf Drew einen verächtlichen Blick zu und ging hinaus.
    Margaret St. Jones seufzte auf. "Ich muss mich für meine Enkelin entschuldigen", sagte sie. "Marybell kann sich nicht damit abfinden, dass die Verhältnisse in unseren Kreisen nicht mehr so sind, wie sie früher g ewesen waren.“
    "Es ist schon in Ordnung", erwiderte die junge Frau. Sie griff nach dem Buch, das sie auf das Tischchen gelegt hatte. "Dann will ich nicht länger stören."
    "Sie stören uns nicht, Miss Harper", behauptete Margaret St. Jones. "Es wäre schon, wenn Sie einmal für uns spielen würden. Ich werde mit meinem Sohn darüber sprechen.“ Sie lächelte ihr zu. „Ich bin sehr froh, dass Sie nach Mooncastle gekommen sind."
    "Danke", sagte Drew, nickte ihr zu und trat in die Halle. Sie konnte sich nicht erklären, weshalb Margaret St. Jones mit einem Mal so freundlich zu ihr war. Ohne zu ahnen, dass sie ein Lied gespielt hatte, dass ihre Mutter für ihren Mann komponiert hatte, kehrte sie in den Gästeflügel z urück.
     
    22. Kapitel
    Tief in Gedanken versunken, ging Drew durch den Park. Sie wollte zum alten Familienfriedhof, um das Grab ihrer Eltern zu besuchen. Während ihrer Abw esenheit, hatte jemand ihre Sachen durchsucht. Den Hausmädchen vertraute sie. Nein, sie nahm eher an, dass es jemand von der Familie gewesen war. Ihrer Meinung nach, kamen dafür nur Marybell oder deren Großmutter in Frage. Es gefiel ihr nicht, wie Margaret

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