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Das Geheimnis von Sittaford

Das Geheimnis von Sittaford

Titel: Das Geheimnis von Sittaford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Besichtigung an seinen Platz zurück. Die Zigarettendose aus australischem Yarraholz, hm… wahrscheinlich ein Geschenk Brian Pearsons. Dies alte, zerlesene Buch «Stolz und Vorurteil» – merkwürdiger Titel!
    Jetzt schlug er den Einbanddeckel auf und sah auf der ersten Seite in ziemlich verblasster Tinte den Namen Martha Rycroft. Irgendwie kam ihm dieser Name bekannt vor, doch er wusste im Augenblick nicht, weshalb. Und ehe er noch weiter überlegen konnte, trat Martin Dering ins Zimmer.
    «Guten Tag, Mr Dering», sagte der Inspektor, während er den mittelgroßen Mann mit dem sehr dichten kastanienbraunen Haar und den dicken roten Lippen einer schnellen Musterung unterzog. «Ich bedaure außerordentlich, dass ich Sie Ihrer Arbeit für kurze Zeit entreißen muss. Es handelt sich darum, dass mir Ihre Gattin bei meinem ersten Besuch versicherte, ihr Bruder lebe in Australien, und zwar in Neusüdwales, während unsere Nachforschungen ergaben, dass er bereits seit zwei Monaten in England weilt.»
    «Brian in England?» Derings Erstaunen schien echt zu sein. «Ich versichere Ihnen, Inspektor, dass ich keine Ahnung davon hatte.»
    «Ihr Schwager hat sich nicht mit Ihnen in Verbindung gesetzt?»
    «Nein. Ich weiß sogar zufällig, dass Sylvia ihm innerhalb der letzten beiden Monate zwei Briefe nach Australien geschrieben hat. Eine Zigarette, Inspektor…? Übrigens habe ich gelesen, dass Sie Ihren entsprungenen Sträfling wieder eingefangen haben.»
    «Ja, Dienstagnacht. Er hat Pech gehabt mit dem Nebel und ist, ohne es zu merken, immer im Kreis herumgeirrt, so dass er nach einer Wanderung von ungefähr dreißig Kilometern doch schließlich nur einen Kilometer von Princetown entfernt war.»
    «Unglaublich, wie man im Nebel die Orientierung verliert! Ein Glück für ihn nebenbei, dass er nicht Freitag geflohen ist, sonst hätte man den Mord zweifellos dem armen Burschen in die Schuhe geschoben.»
    «Ah, er ist ein gefährlicher Verbrecher – Freibeuter-Freddy lautet sein Spitzname. Raub unter Anwendung von Gewalt, Überfälle… Er führt ein erstaunliches Doppelleben, verbrachte die Hälfte der Zeit als ein gebildeter, geachteter, reicher Mann, bis ihn plötzlich eine Art verbrecherischer Trieb überfiel. Dann verschwand er und gab sich mit dem übelsten Gesindel ab. Ich bin keineswegs sicher, ob er nicht eher in ein Irrenhaus als nach Princetown gehört.»
    «Den wenigsten gelingt wohl die Flucht von dort, nicht wahr?»
    «Sie ist so gut wie unmöglich. Aber diese letzte Flucht war ungemein gut vorbereitet und ausgeführt. Wir sind der Sache immer noch nicht ganz auf den Grund gekommen.»
    «Also, Inspektor» – Dering erhob sich und sah auf die Uhr. «Wenn Sie weiter nichts haben… ich bin ein sehr beschäftigter Mann.»
    «O ja, Mr Dering, ich habe noch etwas. Ich möchte nämlich wissen, weshalb Sie behaupten, Freitagabend an dem Dinner im Cecil Hotel teilgenommen zu haben?»
    «Ihre Frage – verstehe ich nicht, Inspektor.»
    «Das glaube ich nicht, Mr Dering. Sie waren gar nicht bei dem Dinner.»
    Martin Dering zögerte. Seine Augen schweiften unruhig vom Gesicht des Besuchers zur Zimmerdecke, von hier zur Tür, von dort zu den Fenstern und schließlich zu seinen Füßen.
    Ruhig und unerschütterlich wartete Narracott.
    «Nun, und wenn ich nicht da gewesen wäre?», sagte Martin Dering endlich. «Was, zum Kuckuck, hat das mit Ihrem Kram zu tun? Was kümmert Sie meine Anwesenheit oder mein Fernbleiben – fünf Stunden, nachdem mein Onkel ermordet wurde?»
    «Sie haben Angaben gemacht, Mr Dering, von denen ein Teil sich bereits als unwahr herausgestellt hat. Jetzt werde ich auch die andere Hälfte untersuchen. Sie sagten, Sie hätten mit einem Freund zusammen den Lunch eingenommen und mit ihm auch den Nachmittag verbracht.»
    «Ja, mit einem amerikanischen Verleger.»
    «Sein Name?»
    «Rosenkraun. Edgar Rosenkraun.»
    «Adresse?»
    «Er ist vergangenen Sonnabend abgereist.»
    «Nach New York?»
    «Ja.»
    «Dann befindet er sich gegenwärtig auf See. Welches Schiff nahm er?»
    «Ich… ich kann mich wirklich nicht entsinnen.»
    «Die Cunard oder den White Star?»
    «Auch das ist mir entfallen.»
    «Das schadet nichts», warf der Inspektor hin. «Wir werden einfach an seinen Verlag in New York kabeln. Dort wird man es wissen.»
    «Er nahm die Gargantua», sagte Mr Dering trotzig.
    «Danke. Ich dachte mir, dass Sie sich bei ernstlichem Bemühen erinnern würden, Mr Dering. Um wie viel Uhr trennten Sie sich von Mr

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