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Das Geheimnis von Turtle Bay

Das Geheimnis von Turtle Bay

Titel: Das Geheimnis von Turtle Bay Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Harper
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wenn sie mich wie besprochen hinfliegen.“
    „Bree, Josh steht nicht so hoch auf der Liste, dass er hinter dem Angriff auf dich stecken könnte, wie zum Beispiel Sam Travers und seine Leute oder Verdugo und seine Handlanger. Aber er …“
    „Er sollte im Auge behalten werden, und genau das möchte ich machen. Und wenn er zu beschäftigt ist, was ja wohl der Fall sein dürfte, werde ich mich damit begnügen, Nikki auszufragen.“
    „Du meinst also, der Vater von Darias Kind könnte eine wichtigere Spur sein als jemand, der mit allen Mitteln deinen Bericht über den Zustand im Golf verhindern will?“
    „Ich weiß nicht, was ich meine, außer dass das die beiden offensichtlichsten Motive sind und ich allen Möglichkeiten nachgehen muss. Selbst wenn Josh irgendwie mit der ganzen Sache zu tun hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass er Daria etwas angetan haben könnte. Erst recht nicht, wenn sie von ihm schwanger war.“
    „Du weißt doch, wie Macht manchen Menschen korrupt werden lässt. Der Mann ist ein ehrgeiziger Politiker. Auch wenn heutzutage im ganzen Land scheinbar die Hollywood-Moral gilt, könnte ein uneheliches Kind von der Exfreundin seine Ehe ruinieren, der er zweifellos zu verdanken hat, dass viel Geld aus dem Zucker-Imperium in seinen Wahlkampf fließt. Es könnte seinem Ruf schaden, nachdem er dieses Image vom ‚vertrauenswürdigen Josh Austin’ aufgebaut hat.“
    „Aber ich kenne ihn seit Jahren, und ich glaube, man kann ihm vertrauen, dass …“
    Abrupt hielt sie sich die Augen zu und brach in Tränen aus. Sie hörte, wie Cole den Stuhl nach hinten schob und um den Tisch zu ihr kam. Als sie aufstand und in ihr Schlafzimmer gehen wollte, setzte er sich auf ihren Platz und zog sie auf seinen Schoß.
    Sie zwang sich, ihren Tränenfluss zu stoppen, bekam Schluckauf, redete aber trotzdem weiter. „Das habe ich nicht kommen sehen“ , erklärte sie und wischte mit der Serviette die Tränen weg. „Das ist so ziemlich das Einzige, was ich in der letzten Zeit zustande bringe: Ich schwanke zwischen Heldentaten und hysterischen Anfällen! Aber in dem Moment, als ich sagte, ich kenne Josh, wurde mir wieder bewusst, dass ich ja nicht mal meine Zwillingsschwester gekannt habe.“
    „Ruh dich heute Morgen einfach ein bisschen aus, okay? Dann kannst du ja gegen Mittag zur Fun’n’Sun kommen und wir gehen im Grog Shop essen. Manny kann sich um den Laden kümmern, während du deine E-Mails für den Fall durchgehst, dass sich eine Spur ergibt. Wenn du etwas entdeckst, ruf mich auf meinem Mobiltelefon an. Ich werde in der Zwischenzeit Verdugo auf den Zahn fühlen.“
    „Aye, aye, Captain“ , erwiderte sie und gab sich Mühe, gefasst zu klingen. Sie salutierte ihm schwach, als der Schluckauf sie wieder zusammenzucken ließ.
    „Weißt du, Sweetheart“ , meinte er seufzend. „Irgendwie bist du nicht die Sorte Erster Maat, der sich Befehle erteilen lässt.“
    „Hier ist was für dich gekommen“ , sagte Manny zu Bree, als sie nach unten kam, um einen Blick auf die eingegangenen E-Mails zu werfen. „Dieser rothaarige Taucher, Lance, der deine Schwimmflossen zurückgebracht hatte, war eben hier, um das da abzugeben. Einen verschlossenen Brief von Sam Travers, irgendwas Geschäftliches.“
    Als handele es sich um eine Briefbombe, nahm sie den Umschlag mit spitzen Fingern entgegen. Manny hatte sich an Darias Schreibtisch ausgebreitet, ein neues Namensschild stand vor ihm, und Fotos seiner Familie hatten Darias Sachen verdrängt. Seinen Morgenkaffee trank er aus einem Becher, den Daria stets benutzt hatte. Auf dem Tisch lagen ein Schraubenzieher und ein Schraubenschlüssel, als wolle sich das Lager auch diesen Raum einverleiben. Bree musste sich auf die Unterlippe beißen, um nichts zu sagen, und ging zu ihrem Schreibtisch. Sie öffnete den Umschlag und zog die Mitteilung heraus, die in Sams markanter forscher Handschrift verfasst war:
    Ich weiß, du bist noch immer erschüttert, aber denk über dieses Angebot trotzdem nach. Es ist eine gute Gelegenheit, dein Geschäft an mich zu verkaufen, wie ich es dir schon letztes Jahr angeboten habe. Du weißt, dein Schwager war von der Idee begeistert gewesen. Lass deinen Anwalt mit meinem Anwalt darüber reden. Ich übernehme Manny, lege noch etwas auf mein letztes Angebot drauf, um dein Geschäft zu übernehmen, wenn du dich verändern und nach vorn sehen willst. S. Travers
    Diese Unverfrorenheit war doch nicht zu fassen! Bree sah buchstäblich rot, als sie diese

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