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Das Geheimnisvolle Haus : Kriminalroman

Das Geheimnisvolle Haus : Kriminalroman

Titel: Das Geheimnisvolle Haus : Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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ist denn mit Ihnen los?«
    »Farrington!« sagte Frank heiser. »Denken Sie, er hat Selbstmord begangen!«
    »Ja, wir haben auch einen kurzen Artikel darüber gebracht«, bemerkte Jamieson selbstzufrieden. »Das ist eine ganz interessante Geschichte … Kannten Sie ihn denn?« fragte er plötzlich.
    Frank Doughton sah ihn an. Alles Blut war aus seinem Gesicht gewichen.
    »Ich - ich war mit ihm im Theater an dem Abend, als er verschwand.«
    Jamieson pfiff leise.
    Frank Doughton erhob sich rasch und griff nach seinem Hut.
    »Ich muß schnell zu ihnen gehen - vielleicht kann ich etwas für Doris tun.« Er brach plötzlich ab. Er war nicht mehr imstande weiterzusprechen. Gleich darauf stand er an der Tür.
    Jamieson sah ihn mitfühlend an.
    »Ich würde an Ihrer Stelle nach Brakely Square fahren. Vielleicht hat sich die Sache inzwischen aufgeklärt - vielleicht ist es nur ein Irrtum … Haben Sie auch gelesen, daß man die Leiche noch nicht entdeckt hat?«
    Auf der Straße hielt Frank ein vorbeifahrendes Auto an.
    Er fuhr zuerst zum Stadtbüro, wo Farrington sich gewöhnlich aufhielt, und hatte eine kurze Unterredung mit dem ersten Sekretär, der ihn über vieles aufklärte. Man hatte einen kurzen Brief Mr. Farringtons gefunden, in dem er erklärte, daß er lebensmüde sei und aus dieser Welt scheiden wolle.
    »Aber aus welchem Grunde denn?« fragte der junge Mann bestürzt.
    »Mr. Doughton, Sie scheinen die Tragweite dieser Tragödie nicht ganz zu überschauen. Mr. Farrington war ein Multimillionär, ein Fürst in Finanzkreisen. Wenigstens hielt man ihn bis heute morgen dafür. Wir haben seine Privatbücher durchgesehen. Daraus ging hervor, daß er in den letzten Wochen schwere Verluste an der Börse erlitten hat. Er hat nicht nur sein eigenes Vermögen verloren … Gestern abend hat er nun in einer Anwandlung von Verzweiflung seinem Leben ein Ende gemacht. Selbst wir hatten von diesen geschäftlichen Transaktionen nicht die geringste Ahnung.«
    Frank Doughton schaute ihn verwirrt an. Sprach dieser Mann wirklich von Farrington, der ihm doch erst in der vorigen Woche erzählt hatte, daß er das Vermögen seines Mündels im letzten Monat um eine ganze Million erhöht habe? Noch vor zwei Tagen hatte er ihm geheimnisvoll etwas von einem großen finanziellen Coup angedeutet, den er bald machen würde. Und nun war dieses große Vermögen verloren, und Farrington selbst lag auf dem Grund der Themse?
    »Ich fürchte, ich verliere den Verstand!« sagte er vor sich hin. »Mr. Farrington ist kein Mann, der Selbstmord begeht.«
    »Es ist in der Öffentlichkeit noch nicht bekannt, aber ich dachte, ich könnte es Ihnen sagen, da Sie ein Freund Mr. Farringtons waren. Mr. T. B. Smith ist mit der Aufklärung des Falls betraut worden. Er wird wahrscheinlich auch Ihre Adresse wissen wollen. Und wenn Sie zufällig etwas erfahren sollten -« »Dann werde ich es Sie bestimmt wissen lassen. Smith ist ein sehr fähiger Beamter.«
    Doughton gab ihm seine Adresse und ging dann eilig fort. Er war froh, daß der Mann keine weiteren Fragen gestellt hatte.
    Als er wieder in seinem Auto saß, warf er sich müde in die Polster. Nun zu Doris!
    Aber das junge Mädchen ließ sich nicht sehen. Lady Dinsmore empfing ihn im Morgenrock. Sie sah besorgt aus, und er drückte ihr schweigend die Hand.
    »Es ist sehr lieb von Ihnen, mein lieber Freund, daß Sie so schnell gekommen sind. Haben Sie schon alles gehört?«
    Er nickte.
    »Wie geht es Doris?«
    Die Frau sank in einen Stuhl und schüttelte den Kopf.
    »Das arme Kind nimmt es sehr schwer. Sie weint nicht, aber ihre Gesichtszüge sind wie versteint. Sie wollte es nicht glauben, bis sie seine eigene Handschrift sah. Dann wurde sie ohnmächtig.«
    Lady Dinsmore nahm ihr Spitzentaschentuch und wischte sich die Augen.
    »Doris hat nach dem Grafen Poltavo geschickt«, sagte sie dann.
    Frank starrte sie an.
    »Warum hat sie das getan?«
    »Das weiß ich auch nicht«, erwiderte sie seufzend. »Sie spricht sich nicht darüber aus, aber vielleicht fühlt sie, daß der Graf etwas weiß - sie glaubt, daß Gregory irgendwie betrogen worden ist.«
    Frank neigte sich vor.
    »Das ist auch meine Ansicht«, sagte er ruhig.
    Lady Dinsmore sah ihn nachsichtig an.
    »Sie kennen Gregory nicht«, sagte sie nach einer Weile.
    »Trotzdem kann ich Ihnen nicht beipflichten. Wenn er nicht ermordet wurde, so muß es Selbstmord gewesen sein. Aber warum hätte sich Mr. Farrington denn selbst umbringen sollen?«
    »Ich bin sicher, daß

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