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Das Geheimnisvolle Haus : Kriminalroman

Das Geheimnisvolle Haus : Kriminalroman

Titel: Das Geheimnisvolle Haus : Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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Ecke des Raumes kam schnell herunter, und Dr. Fall trat ein.
    »Mr. Smith ist im Haus«, sagte er. »Er nimmt eine Durchsuchung vor. In einigen Augenblicken wird er hier unten sein. Unter diesen Umständen muß ich Ihnen allerdings eins der Geheimnisse dieses Hauses verraten.« Er packte ihn heftig am Arm und führte ihn halb, halb zerrte er ihn in eine Ecke des Zimmers. Da Poltavo gefesselt war, konnte er keinen Widerstand leisten. Scheinbar berührte Dr. Fall nur einen Teil der Wand, aber er mußte entweder mit der Hand oder mit dem Fuß auf eine starke Feder gedrückt haben, denn ein Teil der Steinwand schwang nach rückwärts und enthüllte eine dunkle Öffnung.
    »Gehen Sie hier hinein«, sagte Dr. Fall und stieß ihn ins Dunkle.
    Wenige Augenblicke später betrat Mr. Smith in Begleitung dreier Detektive den Raum, den Poltavo eben verlassen hatte, aber er konnte keine Spur von dem Gefangenen finden, der hier geweilt hatte.
    Poltavo mußte im Dunkeln warten. Er befand sich in einem kleinen, zellenartigen Raum, der offenbar nur den einen Eingang hatte, durch den er gekommen war.
    Er konnte allerdings unbehindert atmen, denn das Ent-lüftungssystem in den Kellerräumen war großartig und genial angelegt.
    Die zwanzig Minuten, die er allein blieb, erschienen ihm wie Stunden. Endlich öffnete sich die Tür wieder, und er wurde herausgerufen.
    Farrington war jetzt in dem Raum. Er war von Dr. Fall, seinem treuen Assistenten, und dem einäugigen Italiener begleitet. Poltavo erinnerte sich, daß er diesen Mann im Kraftwerk gesehen hatte, als man ihm eines Tages erlaubte, die Anlage zu besichtigen.
    Der Raum sah etwas verändert aus. Poltavo war so nervös, daß er das sofort wahrnahm. Der Tisch war zurückgezogen, so daß der auf dem Boden befestigte Stuhl frei stand.
    Er hatte sich schon das erste Mal über die schweren Schrauben gewundert, die ihn festhielten. Dr. Fall und der Italiener packten ihn derb, führten ihn quer durch den Raum und stießen ihn auf den Stuhl.
    »Was haben Sie vor?« fragte Poltavo totenbleich.
    »Das werden Sie gleich sehen.«
    Sie nahmen ihm die Handfesseln ab und schnallten ihn geschickt an den Stuhl. Seine Handgelenke und Ellenbogen wurden an den Armlehnen, seine Schenkel an den Beinen des massiven Möbels befestigt.
    Poltavo sah Farrington vor sich stehen. Das Gesicht des großen Mannes war erstarrt wie eine Maske. Kein Muskel bewegte sich darin, die Augen waren fest auf den Verräter gerichtet. Dr. Fall kniete nieder, und Poltavo hörte, wie Tuch zerrissen wurde.
    Er hatte jedes seiner beiden Hosenbeine aufgerissen.
    »Soll das Ganze ein Scherz sein?« fragte Poltavo mit einer verzweifelten Anstrengung, seine Furcht zu überwinden.
    Aber er erhielt keine Antwort.
    Er beobachtete seine Kerkermeister mit wachsendem Entsetzen. Was war der Sinn all dieser Vorbereitungen? Die beiden Männer, die sich an dem Stuhl zu schaffen machten, hoben merkwürdig aussehende Gegenstände vom Boden auf und befestigten sie an jedem seiner Handgelenke. Er fühlte die kalte Oberfläche einer Metallplatte, die sich gegen seine Haut drückte. Noch war er sich nicht über die Gefahr klar, in der er schwebte, noch ahnte er nichts von dem grausamen Entschluß der beiden Männer, deren Geheimnis er hatte verraten wollen.
    »Mr. Farrington«, wandte er sich bittend an den großen Mann, »wir wollen uns doch verständigen. Ich habe verloren.«
    »Das stimmt«, erwiderte Farrington. Es waren seine ersten Worte.
    »Geben Sie mir genug Geld, daß ich das Land verlassen kann, nur das Geld, das ich in der Tasche habe, und ich verspreche Ihnen, daß ich Ihnen nie wieder Schwierigkeiten bereiten werde.«
    »Mein Freund, ich habe Ihnen nur zu lange getraut. Sie haben sich mir aufgedrängt, als ich Sie nicht wünschte, Sie haben meine Pläne bei allen möglichen Gelegenheiten durchkreuzt, Sie haben mich betrogen, wann es Ihnen nur möglich war oder wann sich Ihnen ein Vorteil dadurch bot. Ich bin fest entschlossen, Ihnen jede Möglichkeit zu nehmen, mir noch einmal zu schaden.«
    »Was soll denn dieses Theater bedeuten?« fragte Poltavo. Blinde Furcht und Wut kämpften in ihm.
    Jetzt erst entdeckte er, daß die sonderbaren Klammern an seinen Handgelenken durch dicke, grüne Schnüre mit einem Kontakt in der Wand verbunden waren. Er stieß einen entsetzten Schrei aus, als er das sah, und nun wurde ihm der schreckliche Ernst seiner Lage plötzlich klar.
    »Mein Gott!« schrie er. »Sie wollen mich doch nicht

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