Das Geld - 18
ehemalige französische Grafschaft mit dem Hauptort Angers; umfaßte den größten Teil des heutigen Departements Maine-et-Loire.
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Schlacht bei Castelfidardo
– Am 18.9.1860 traf die piemontesische Armee unter Cialdini, die die Grenze des Kirchenstaates überschritten hatte, auf die von dem französischen General Louis Juchault de Lamoricière befehligten päpstlichen Truppen (8000 Mann) und schlug sie in die Flucht. Lamoricière konnte sich nach Ancona retten, das am 20. September eingenommen wurde. Der Kirchenstaat verlor danach durch Volksabstimmung die Marken und Umbrien an das Königreich Italien.
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päpstliche Zuaven
– Die Zuaven waren ursprünglich algerische Kabylenstämme, die den Berberfürsten als Soldaten dienten. Die Franzosen stellten nach der Besetzung Algeriens 1830 unter diesem Namen eine Truppe aus Einheimischen auf mit einem französischen Offiziers- und Unteroffizierskorps; seit 1839 wurden die Zuavenregimenter nur noch aus Franzosen ergänzt. Bei den päpstlichen Zuaven handelt es sich um die französischen Truppen, die Napoleon III. dem Papst gegen den römischen Volksaufstand 1849 zu Hilfe geschickt hatte; dieses französische Expeditionskorps von ursprünglich 15000 Mann diente in der Folgezeit der Sicherung des Kirchenstaates gegen die italienischen Einigungsbestrebungen.
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Maroniten
– eine katholische Sekte in den Bergen des Libanon, teilweise bis nach Damaskus, Beirut und Aleppo verbreitet; der Name ist abgeleitet von dem Patriarchen Maro. Die Maroniten waren im 16. Jahrhundert endgültig zum Katholizismus übergetreten, behielten aber gewisse Besonderheiten bei. 1584 wurde zur Ausbildung ihrer Priester in Rom ein Collegium Maronitarum gegründet. Ihr religiöses Oberhaupt ist der Patriarch von Beirut. Sie wurden im 19. Jahrhundert mehrfach von den muselmanischen Drusen verfolgt, die 1860 ein großes Blutbad unter ihnen anrichteten (6000 Tote).
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Drusen
– syrischer Volksstamm, u.a. im südlichen Libanon (auch in drei Orten in der Nähe des Karmel) beheimatet. Ethnisch sind die Drusen im wesentlichen Araber, ihre Religion ist aus dem schiitischen Islam hervorgegangen. Die Drusen haben im Lauf der Geschichte mehrfach mit der Waffe in der Hand ihre Unabhängigkeit verteidigt.
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Feldzug nach Ägypten
– Gemeint ist der Feldzug Napoleons I. gegen Ägypten; sein Expeditionskorps landete am 1.7.1798 in der Nähe von Alexandria und erreichte nach der siegreichen Schlacht bei den Pyramiden eine vorübergehende Unterwerfung Ägyptens. Die Franzosen ihrerseits wurden bei Abukir von den Briten geschlagen und mußten das Land wieder räumen.
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Caesar
– Gajus Julius Caesar (100–44 v.u.Z.), einer der hervorragendsten Feldherren und Staatsmänner der römischen Sklavenhalteraristokratie; schloß mit Pompeius und Crassus das sogenannte Erste Triumvirat, unterwarf bis 51 ganz Gallien (ein Feldzug, den er in seinem Werk »Der gallische Krieg« schilderte) und eröffnete nach Überschreiten des Rubikon den Bürgerkrieg gegen Pompeius und die Optimaten. Nach mehreren erfolgreichen Feldzügen und Übernahme aller wichtigen Staatsämter wurde er praktisch Alleinherrscher in Rom. Er ließ sich 44 zum Diktator auf Lebenszeit ernennen; im gleichen Jahr an den Iden des März fiel er der Verschwörung von Brutus und Cassius zum Opfer. Auf das lateinische »Caesar« gehen das deutsche Wort »Kaiser« und das russische Wort »Zar« zurück, da der Name Caesars zum Sinnbild höchster staatlicher Macht geworden war.
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Karl der Große
– (742–814), seit 768 König der Franken; ließ sich 800 in Rom zum Kaiser krönen, führte das Frankenreich zu höchster Macht, suchte durch Verwaltungsreformen das Reich zentral zu leiten und partikularistische Bestrebungen zu vereiteln, förderte Kunst und Wissenschaft.
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Alexander
– Alexander III., der Große (356–323 v.u.Z.), Sohn des makedonischen Königs Philipp II., Schüler von Aristoteles. Alexander wurde 336 König von Makedonien und Hegemon des Korinthischen Bundes. Nach der Niederwerfung und Zerstörung Thebens begann er 334 mit der Eroberung Persiens. Von da führten ihn eine Reihe von Feldzügen durch den gesamten Orient, nach Ägypten und schließlich auch nach Indien. Sein ungeheures Reich zerfiel nach seinem plötzlichen Tode in mehrere Diadochenstaaten.
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Napoleon … auf Sankt Helena
– Napoleon I. (1769–1821), Kaiser der Franzosen von 1804 bis 1814/15, wurde 1815 nach der Insel Sankt Helena
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