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Das Generationenschiff

Das Generationenschiff

Titel: Das Generationenschiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Moon
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seit er als kleiner Junge mit einem Freund davon überzeugt gewesen war, daß je ein Tropfen Blut, den beide auf einen Felsen vergossen, dem Stein etwas Magisches verliehen.
    »Mögen sie fortfliegen, die bösen Geister, mögen sie für immer von ihm ablassen …«
    Madame Flaubert fuhr mit diesem Sermon noch eine Weile fort, und Ford fragte sich, was die Höflichkeit in einer solchen Situation gebot. Seine Tante sah, wie vorhin schon, ganz elend aus, hockte steif auf der Kante ihres Stuhls und starrte Ford an. Er hätte sie gern beruhigt, wußte aber nicht wie. Er fühlte sich wie ein schmutziger, feuchter Lappen, mit dem jemand eine Theke abgewischt hatte. Der beißende Rauch einer Art pflanzlichen Räucherwerks ließ seine Augen tränen und alles verschwimmen. Schließlich verstummte Madame Flaubert, setzte sich einfach und warf den Kopf in den Nacken. Nach einer langen, dramatischen Pause seufzte sie, rollte den Kopf hin und her, als wollte sie den Hals lockern, und stand auf.
    »Kommst du mit, Quesada?«
    »Nein … Ich glaube, ich bleibe ein wenig bei ihm sitzen.«
    »Das solltest du nicht tun. Er muß die heilenden Strahlen in sich aufnehmen.«
    Madame Flauberts Gesicht schwebte über seinem. Sie hatte ihren Schoßhund im Arm, der Ford besabberte. Ford fuhr zusammen. Aber sie wandte sich einfach ab und watschelte langsam aus der Kabine. Seine Großtante sah ihn einfach an.
    Ford räusperte sich etwas geräuschvoller, als er beabsichtigt hatte, und sagte: »Es tut mir leid, Tante Quesada … das hatte ich nicht im Sinn.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Natürlich nicht. Ich verstehe es einfach nicht.«
    »Was?«
    »Warum Seraphine so überzeugt davon ist, daß du gefährlich für mich bist. Natürlich bist du nicht einfach nur zu Besuch gekommen. Aber ich war immer eine gute Menschenkennerin, ob bei jungen oder alten, und ich kann nicht glauben, daß du mir etwas antun wolltest.«
    »Das wollte ich auch nicht.« Seine Stimme bebte, und er hatte Mühe, sie unter Kontrolle zu bringen. »Ich wollte dir nichts tun. Warum sollte ich?«
    »Aber der Schwarze Schlüssel, verstehst du? Wie sollte ich ignorieren, was ich mit eigenen Augen gesehen habe?«
    »Der schwarze Schlüssel?« Er mochte schwach sein, aber sein Hirn funktionierte wieder. Sie hatte diese Worte mit besonderer Betonung ausgesprochen.
    Seine Tante sah von ihm weg und schürzte die Lippen. In dieser Pose hätte sie eine ältere Lehrerin sein können, die mit einem moralischen Dilemma konfrontiert wurde, das sich ihren Erfahrungen entzog.
    »Ich nehme an, es kann nicht schaden, es dir zu sagen«, sagte sie leise.
    Der Schwarze Schlüssel, schien es, war eine von Madame Flauberts Spezialitäten. Er konnte die Wahrheit über Menschen enthüllen. Er konnte ihre verborgenen, böswilligen Absichten entlarven. Ford war sicher, daß Madame Flaubert die einzige war, die hier böswillige Absichten verfolgte, aber er fragte einfach nur, wie es funktionierte.
    Seine Tante zuckte die Achseln. »Ich weiß es nicht. Ich bin nicht das Medium. Aber ich habe ihn gesehen, mein Lieber. Er ist über den Tisch geglitten, in die Luft geschwebt und hat sich immer wieder gedreht, bis … bis er direkt auf die schuldige Partei zeigte.«
    Ford fielen mehrere Möglichkeiten ein, wie sich das bewerkstelligen ließ, ohne Magie oder ›höhere Geister‹ bemühen zu müssen. Er selbst war kein Experte, aber er vermutete, daß Dupaynil in weniger als fünf Minuten dahintergekommen wäre, wie der Schwarze Schlüssel funktionierte.
    »Es war eine meiner Dienerinnen«, erzählte Tante Q. »Ich hatte einige Sachen vermißt, wenn auch nur Kleinigkeiten. Aber man darf es den Leuten nicht durchgehen lassen. Seraphine hat das ganze Personal antreten lassen und befragt, und der Schwarze Schlüssel hat enthüllt, wer es war. Das Mädchen hat gestanden! Sogar Dinge, von denen ich noch gar nichts wußte.«
    »Was haben die Autoritäten gesagt, als du erklären mußtest, wie du an dieses Geständnis gekommen bist?«
    Tante Q. errötete. »Nun ja, mein Lieber. Weißt du, ich habe es gar nicht gemeldet. Das Mädchen war so aufgelöst. Ich mußte sie natürlich entlassen, und sie hatte schon genug Scherereien in ihrem Leben. Seraphine sagte, daß der Weg der Vergeltung immer mit dem Bösen endet.«
    Darauf könnte ich wetten, dachte Ford. Wahrscheinlich hatte sie den Diebstahl selbst arrangiert, damit sie eine Gelegenheit bekam, Tante Q. von der Macht des Schwarzen Schlüssels zu überzeugen.
    »Ich

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