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Das geschenkte Leben

Das geschenkte Leben

Titel: Das geschenkte Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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ein Liebling sein und Winnie sagen, daß sie mir ein Kleid bringen soll – nein, ich kann in meinem Umhang zurück zu meinem Zimmer gehen, kein Problem, und …«
    »Liebes Kind, ich habe eine Neuigkeit für dich. Doktor und Mrs. Roberto Carlos Garcia sind auf Hochzeitsreise.«
    »Was? Diese kleine Ratte! Der großen Schwester nichts zu sagen! Jake, das ist wundervoll! Ich glaube, ich werde weinen.«
    »Gut. Du kannst weinen, während ich dusche.«
    »Nein, ich meine, ich werde weinen, wenn Winnie zurück ist. Ich gehe mit dir unter die Dusche, und du kannst meinen Rücken schrubben, wo ich die Farbe nicht sehe. Vorn bin ich schon sauber. Wann war es, und wann werden sie zurückkommen? Meine Güte, ich muß Räume für sie auswählen; Roberto wird nicht neben meinen Zimmern wohnen wollen, mit einer Verbindungstür. Und ich muß an ein Hochzeitsgeschenk denken – vielleicht gebe ich ihnen das Gemälde, das du nicht willst. Roberto wird nicht erlauben, daß ich ihnen etwas Teures gebe, er ist ein dickköpfiger Mann.« (Gibt es denn auch andere, Boß?)
    »Ich kann nicht sehen, warum Roberto keine Verbindungstür zu deinem Schlafzimmer wollen sollte.«
    »Ich glaube, das war als eine Beleidigung gedacht. Vielleicht würde er nichts dagegen haben, Liebling – mir würde es sogar gefallen. Aber es würde einen schlechten Eindruck auf das Personal machen.«
    »Joan … ich habe mir die Freiheit genommen, Cunningham zu sagen, daß er die goldene Suite für die Garcias zurechtmachen soll …«
    »Ausgezeichnet! Ich werde von meinem Wohnzimmer zu ihrem eine Tür durchbrechen lassen, und von ihrer Diele gibt es bereits eine Verbindung zu deiner Suite, also könnte dieses würdenlose Hin und Her durch den Korridor aufhören.«
    »Die Jungverheirateten könnten es vorziehen, in Ruhe gelassen zu werden.«
    »Daran hatte ich nicht gedacht.«
    »Jedenfalls werden sie wieder hier sein, bevor du Mauerdurchbrüche und ähnliches veranstalten kannst. Ich weiß aus verläßlicher Quelle, daß ein Mitglied deines Haushalts sich verpflichtet hat, im Falle deiner Rückkehr sofort Mrs. Garcia anzurufen. Wahrscheinlich wurde dieser Anruf inzwischen getätigt. Ich vermute, daß sie noch heute abend hier sein werden.«
    »Ich frage mich, wen ich fristlos entlassen sollte? Das ist eine höllische Art, jemandem die Hochzeitsreise zu verderben.«
    »Soweit ich unterrichtet bin, hatte der gute Doktor seine Hand im Spiel. Der Gedanke war, daß sie dich vor allem Übel zu bewahren haben, weil sie nach wie vor für deine Gesundheit verantwortlich sind.«
    »Was für ein Unsinn! Ich bin ein robuster Typ. Wenn ich vor hundertfünfzig Jahren mit dem Planwagen über die Prärie gezogen wäre, hätten sie mich mit den Ochsen ins Joch gespannt. Aber ich bin froh, daß sie nach Hause kommen. Ich will sie umarmen und Freudentränen vergießen.«
    »Johann, manchmal ist mir nicht klar, ob du ein albernes junges Mädchen bist – oder senil.«
    »Als du mich letztes Mal ›Johann‹ nanntest, hast du dir einen blauen Fleck eingehandelt. Liebster, hast du schon daran gedacht, daß ich beides sein könnte? Ein seniles, albernes junges Mädchen?«
    »Ein interessanter Gedanke. Mehr noch – eine mögliche Arbeitshypothese.«
    »Denk, was du willst, Jake. Ich bin glücklich wie eine Katze, die man mit der Weihnachtsgans alleingelassen hat. Nachdem Joes Nervenkostüm stabilisiert und der Oberste Gerichtshof zur Abwechslung einmal vernünftig gewesen ist, bin ich frei von den letzten Sorgen, die ich noch hatte. Das Leben ist ein einziges schwindelerregendes Vergnügen. Und ich leide nicht mal unter Übelkeit.«
    »Warum solltest du auch – was?« (Joan, ich dachte, du wolltest es ihm nicht sagen?) (Eunice, lange kann ich es ihm nicht mehr verheimlichen, und ich will nicht, daß er es entdeckt. Das kann ich Jake nicht antun. Dies ist der richtige Augenblick. Er soll es offiziell als erster erfahren.)
    »Ich sagte, daß ich nicht unter Übelkeit zu leiden habe, Jake. Ich bin gesund wie ein Pferd, und die einzige Veränderung, die ich bemerkt habe, ist, daß ich auch hungrig wie ein Pferd bin.«
    »Du willst mich glauben machen, daß du schwanger bist?«
    »Nicht diesen strengen Vaterblick, Jake. Ich bin schwanger und glücklich darüber – was nicht viele unverheiratete Mädchen von sich sagen können. Ich hätte es noch eine Weile für mich behalten können, aber ich wollte es dir sagen, bevor andere es merken. Aber sei so lieb und behandle es als vertraulich.

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