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Das geschenkte Leben

Das geschenkte Leben

Titel: Das geschenkte Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Sobald Winnie davon erfährt, wird sie sich sorgen und mich bemuttern und ein großes Aufhebens davon machen. Und das sollte eine Braut nicht tun. Mit etwas Glück kann ich es vor Winnie verheimlichen, bis sie selbst schwanger ist.« (Joan, was bringt dich auf die Idee, daß Winnie schwanger werden möchte?) (Gebrauche deinen Kopf, Eunice – fünf zu eins, daß sie mit der Empfängnisverhütung aufgehört hat.) (Ich habe keinen Kopf Joan – nur deinen, und der arbeitet nicht allzu gut.) (Sei jetzt still; ich muß mich konzentrieren.)
    »Joan Eunice – bist du sicher?«
    »Ja. Der Test war positiv.«
    »Hat Bob den Test gemacht? Oder irgendein Quacksalber?«
    »Die Beziehungen zwischen Arzt und Patient sind vertraulicher Natur. Aber es war kein Quacksalber. Und außerdem kannst du den Test von jeder Apotheke machen lassen.«
    »Wir werden sofort heiraten.«
    »Den Teufel werden wir!«
    »Joan, mach keine Geschichten!«
    »Jake, ich bat dich vor längerer Zeit, mich zu heiraten. Du weigertest dich entschieden. Später wiederholte ich meine Frage. Wieder bekam ich einen Korb. Ich beschloß, meine Bitte nicht zu erneuern, und ich tue es auch jetzt nicht. Ich werde dich nicht heiraten. Aber ich werde mit Vergnügen weiterhin deine Geliebte sein, bis die Biologie mich daran hindern wird. Später dann, wenn ich wieder im Geschäft sein werde, will ich gern wieder deine Konkubine sein, wenn du es wünschst. Ich liebe dich. Aber ich werde dich nicht heiraten.«
    »Ich sollte dir eine Tracht Prügel …«
    »Ich glaube nicht, daß es mir schaden würde, Liebling. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß du es über dich bringen würdest, eine schwangere Frau zu schlagen.« (Jetzt tritt ihn gegen das andere Schienbein, du kleine Höllenkatze.) (Eunice, du halst dich raus! Ich bin nicht nur eine verschmähte Frau; ich bin auch der alte Johann Smith, der sich niemals drängeln ließ. Jake kann uns jederzeit haben, klar. Aber ich will verdammt sein, wenn ich ihn jetzt, da ich schwanger bin, den edlen Liebhaber spielen lasse, der ein gefallenes Mädchen nicht sitzen läßt.) (Boß, werden wir ihn nie heiraten? Dies ist ein Fehler; er braucht uns.) (Und wir brauchen ihn, Eunice. Gewiß, wir werden ihn heiraten – nachdem wir geworfen haben. Nachher.) (Boß, du machst einen großen Fehler.) (Und wenn schon. Ich mache nie kleine Fehler – nur große.)
    »Ich sagte nicht, daß ich dir eine Tracht Prügel geben würde, Joan Eunice – ich sagte, daß ich es tun sollte. Was ist passiert? Ich erinnere mich deutlich, von dir gehört zu haben, daß du dich um Empfängnisverhütung gekümmert hättest.«
    »Ihre Erinnerung ist gut, Sir. Ich habe mich um solche Dinge gekümmert, in der Form, die ich für richtig hielt. Jedesmal. Mit Ihnen, Sir. Mit anderen. Jedesmal habe ich mich so darum gekümmert, wie es mir paßte – zu der Zeit und mit dem Mann.«
    »Hmm! Eine nichtssagendere Antwort habe ich noch nie gehört. Laß mich die Frage deutlicher stellen. Joan Eunice, habe ich dich geschwängert?«
    »Darauf antworte ich nicht. Du weißt, daß wenigstens ein anderer Mann mit mir geschlafen hat. Jake, du wolltest mich nicht heiraten, als ich Jungfrau war; du wolltest mich noch nicht heiraten, als du mich zu deiner Geliebten machtest. Wo ich dieses Kind in mir herhabe, ist also nicht deine Sache, und du hast kein Recht, mich auszufragen. So sehr ich dich liebe, ich werde nicht eine weitere Frage in dieser Richtung dulden, nicht jetzt und nicht in Zukunft! Wen ich zum Vater meines Kindes erwählt habe, ist meine Angelegenheit. Aber du darfst versichert sein, daß ich ihn mit offenen Augen und klarem Verstand auswählte. Du hast dich wie ein Vater benommen, der es mit einer launenhaften Tochter zu tun hat, oder wie ein Fürsorgebeamter, der die Verantwortlichkeit für eine unlizensierte Schwangerschaft festzustellen versucht. Du weißt aber, daß das nicht der Fall ist. Ich bin viel älter als du und in der Lage, mir ein Dutzend Bastarde zu leisten, wenn es mir gefällt, und reich genug, um der Welt zu sagen, daß sie mir den Buckel runterrutschen kann. Jake, ich teile dir eine glückliche Neuigkeit mit. Du willst sie als eine schlechte Neuigkeit behandeln und mich dafür zur Rechenschaft ziehen. Das akzeptiere ich nicht, mein Lieber. Ich machte einen Fehler, als ich es dir sagte. Wirst du die Sache bitte als vertraulich behandeln – und niemals wieder erwähnen?«
    »Joan Eunice.«
    »Ja, Jake?«
    »Ich liebe dich.«
    »Ich liebe dich,

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