Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das geschenkte Leben

Das geschenkte Leben

Titel: Das geschenkte Leben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert A. Heinlein
Vom Netzwerk:
hier eröffnen. Man gebe einem Mann einen Anreiz, der ihn vor Rückfällen bewahrt, eine Arbeit, die er versteht, und man wird sich auf ihn verlassen können.«
     
    GLEICHE RECHTE FÜR FRAUEN!
     
    Lassen Sie sich nicht länger erniedrigen! Sehen Sie sein erstauntes Gesicht, wenn Sie vor ein Urinierbecken der Herrentoilette treten und es mit einem Lächeln benützen. Besorgen Sie sich noch heute Dr. Mary Evers GLEICHHEIT JETZT- Adapter (Pat. angem.) – hygienisch, narrensichere Anwendung, paßt in jede Handtasche. In neun hübschen, psychedelischen Mustern. Bei Ihrem Drogisten und in allen Supermärkten.
     
    Die Lunar-Kommission verteidigte ihre Praxis, Auswanderungswillige ausschließlich einer physischen und mentalen Überprüfung zu unterziehen, statt auch ihr Vorleben zu berücksichtigen. Der Direktor erklärte hierzu: »In einer neuen Welt muß jeder ein neues Leben beginnen können. Jede andere Vorgehensweise wäre kontraproduktiv.«
     
    *
     
    »Hui! Jetzt laufen wir vor dem Wind! Joe, sieh nur, welches Tempo wir aufmachen!«
    »Fein.«
    »Kribbelt einem im Magen«, sagte Joan Eunice glücklich. »Laß uns nach achtern gehen und zeig dich beeindruckt, wenn du Winnie am Ruder siehst; sie ist mächtig stolz, seit Tom sie auf die Wachliste gesetzt hat. Sie muß Salzwasser in den Adern haben. Gigi, was ist los mit dir, Liebes? Du lächelst gar nicht? Ist dir übel?«
    »Ein klein wenig, vielleicht.«
    »Ich muß zugeben, daß dieses sanfte Auf und Ab und Hin und Her nicht jedermanns Sache ist. Ich mußte mich auch erst daran gewöhnen, aber jetzt habe ich es gern. Aber es macht nichts, Gigi. Doktor Roberto hat todsichere Pillen gegen Seekrankheit. Ich werde dir eine holen, und in fünf Minuten wird die Bewegung dich nicht mehr stören, und du wirst hungrig wie ein Pferd sein.«
    »Es ist schon gut, Joan. Ich nehme nicht gern Pillen, weißt du.«
    »Es ist nicht gut; du bist ganz blaß. Wenn wir hinuntergehen, wirst du kein Mittagessen wollen, und Hester hat mir gesagt, daß es heute etwas Besonderes gibt. Sieh mal, Gigi, Roberto gibt diese Pillen sogar Winnie – jeden Tag eine vor dem Frühstück. Er ist ein vorsichtiger Arzt und würde sie nicht seiner eigenen Frau geben, wenn sie schaden könnten. Niemand kriegt hier an Bord irgendwelche Pillen, es sei denn, unser Schiffsarzt verordnet sie. Sei so lieb und nimm eine, Gigi, ja?«
    »Gigi.«
    »Ja, Joe?«
    »Nimm die Pille.«
    »Ja, Joe. Danke, Joan. Du denkst vielleicht, ich sei albern, aber ich habe einen sehr empfindlichen Magen, weißt du. Schon auf die harmlosesten Tabletten kriege ich Sodbrennen und alles mögliche.«
    »Ich bin auch nicht für Tabletten, aber ich nehme welche, wenn Doktor Roberto es befiehlt. Bleib hier oben an der frischen Luft, Liebes, während ich Roberto suche.«
     
    *
     
    Pfeifend kam Mr. Jacob Salomon auf die Brücke, um Tom am Ruder abzulösen, schwang sich auf den Sitz hinter dem Steuerrad. »Morgen, Tom. Alles klar?«
    »Morgen, Kapitän. Der Kahn liegt genau auf Kurs, aber der Wind beginnt zu drehen. Die Segel müssen verstellt werden.«
    »Machen wir schon. Gehen Sie nach unten und lassen Sie sich das Frühstück geben.« Er blickte auf den Kompaß und ergriff die Speichen des Steuerrades. »Wir haben Ihnen nichts übriggelassen, aber Sie können Schiffszwieback aus dem Rettungsboot klauen.«
    »Hester wird mich nicht verhungern lassen, Sir.«
    »Olga auch nicht.« Jake beobachtete die Segel und beschloß, etwas schärfer an den Wind zu gehen. Seine rechte Hand griff zu den Steuerungshebeln für das laufende Tauwerk, tippte sie wiederholt an, während die Stellung von Hauptsegeln und Fock sich veränderte. Dann korrigierte er seinen Kurs um einen Grad und entspannte sich.
    »Also, ich gehe jetzt«, sagte Tom. »Guten Morgen, Kapitän.«
    »Tom, lassen Sie diese Anrede. Es ist gut und schön, wenn Mrs. Salomon den Wunsch hat, mir diesen Titel anzuhängen, aber wir alle wissen, wer nach den Schiffspapieren die Leitung hat. Sie sind der Skipper und haben die Verantwortung; ich bin nur der Besitzer und der inoffizielle Obermaat. Joan Eunice hätte es nicht tun sollen – aber Sie wissen, wie sie ist: Man muß die Frauen bei Laune halten. Was machen Ihre zwei an diesem schönen Morgen? Ich habe Eve nicht beim Frühstück gesehen.«
    »Sie frühstückte, als Sie noch schliefen, Sir. Ich habe ihr gesagt, daß sie von jetzt an Hosen zu tragen hat, außer im Schwimmbecken oder in seiner Nähe.«
    »Ich sehe nicht, warum sie das tun

Weitere Kostenlose Bücher