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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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sind, dass heute Morgen die Steuerfahndung, das Kartellamt und sogar das FBI bei GlobalTech auf der Matte standen und den Laden auseinander genommen haben, vielmehr immer noch dabei sind.«
    »Wir hielten es für besser, kein Risiko einzugehen«, bestätigte Sean. »Ganz abgesehen von den Problemen, die die Existenz von GlobalTech vielleicht uns Vampiren noch bereiten könnte, ist die Firma auch nach menschlichen Maßstäben in Gesetzwidrigkeiten oder sogar Wirtschaftsverbrechen verwickelt. Obwohl wir uns normalerweise nicht in diese Art von menschlichen Belangen einmischen, hielten wir das in diesem Fall doch für gerechtfertigt.«
    Shepherd winkte ab. »Wir hätten die Ergebnisse unserer Nachforschungen in den nächsten Tagen ebenfalls den Behörden übergeben. Sie haben uns diese Mühe erspart. Damit dürfte Ihre Arbeit hier erledigt sein.«
    »Generell schon. Leider ist uns der vampirische Drahtzieher des Ganzen durch die Lappen gegangen«, gestand Gwynal widerstrebend. »Allerdings ist er jetzt offiziell ein Geächteter, den keiner mehr aufnehmen oder unterstützen wird. Es ist somit nur noch eine Frage der Zeit, bis wir ihn haben und ihm den Prozess machen können.«
    Shepherd schwieg einen Moment und blickte die Vampire der Reihe nach an. Ashton hätte in diesem Moment eine Menge darum gegeben zu wissen, was er dachte. »Nun«, sagte der PROTECTOR-Chef schließlich, »das kann ja jedem mal passieren. Ich wünsche Ihnen viel Glück für die Jagd nach ihm und will Sie nun nicht länger von Ihren, hm, Geschäften abhalten.« Er deutete zur Tür und hätte auch ohne diese Geste den Rauswurf nicht deutlicher signalisieren können.
    »Mr. Shepherd, ich hätte gern meinen Job zurück«, forderte Ashton. »Nachdem Sie sich jetzt davon überzeugt haben, dass nicht alle Vampire Verbrecher sind und ich ganz gewiss keiner bin, sehe ich nichts, was dem noch im Wege steht. Zwar darf ich, da ich kein Wächter bin, nicht mehr als Jäger arbeiten, aber es gibt ja genug Nachteinsätze bei normalen Fällen, die ich problemlos übernehmen kann.«
    »Außerdem wollten wir ohnehin nach Abschluss des Falls über ein dauerhaftes Bündnis unserer Wächter mit PROTECTOR verhandeln«, fügte Sean hinzu.
    Shepherd starrte erst Ashton, dann Sean eine Weile schweigend an und ließ nicht erkennen, was er dachte. »Beides muss die Zentrale in London entscheiden«, sagte er schließlich. »Ich werde den Leuten meinen Bericht schicken, wie unsere Zusammenarbeit gelaufen ist und denen Ihr Angebot unterbreiten. Sobald ich eine Antwort bekomme, teile ich sie Ihnen mit. Wo kann ich Sie erreichen?«
    »Sie haben ja meine Telefonnummer, Mr. Shepherd, und mindestens zwei Tage bin ich noch zu Hause. Danach schalte ich die Rufumleitung auf mein Handy ein.« Er blickte seinen früheren Chef eindringlich an. »Ich hoffe doch, Sie haben begriffen, dass ich nicht Ihr Feind bin und auch keiner von den Vampiren, die Sie jagen müssen.«
    Shepherd nickte langsam mit ausdruckslosem Gesicht. »Ich denke, das habe ich begriffen, Ryder. Sie hören von mir, sobald ich Antwort aus London habe.« Er warf einen Blick in die Runde der Vampire. »Und Ihnen allen danke ich für Ihre Unterstützung.«
    Ashton hätte niemals geglaubt zu erleben, dass Winston Shepherd Vampiren seinen Dank aussprach. Es schien, als hätte der PROTECTOR-Chef tatsächlich etwas dazugelernt. Als Ashton und die anderen sich gleich darauf von Shepherd und den übrigen Jägern verabschiedeten, empfand er dennoch ein seltsames Unbehagen.
    »Was tun wir jetzt?«, fragte er, als sie auf dem Rückweg zu seinem Haus waren.
    »Für dich ist die Sache abgeschlossen, Ashton«, antwortete Sean. »Phelps zur Strecke zu bringen, ist jetzt allein Aufgabe der Wächter. Wir werden alle unsere Agenten auf ihn ansetzen. In der Zwischenzeit werde ich mein Wort dir gegenüber einlösen und versuchen, etwas über das Heilmittel herauszufinden, das dich wieder zu einem Menschen macht.«
    Das Heilmittel.
    Während der vergangenen Tage und Nächte hatte er kaum noch daran gedacht, weil die Jagd nach Phelps und das Verhindern des Attentats auf David Peters sein ganzes Denken beansprucht hatte – neben seinen verwirrenden Gefühlen für Stevie. Einerseits wurde er in seinem Wunsch, wieder ein Mensch zu werden, dadurch bestärkt, dass er jetzt von der Arbeit der Wächter ausgeschlossen war. Außerdem würde er lieber als Mensch für PROTECTOR arbeiten statt als Vampir.
    Dennoch verursachte ihm der Gedanke an eine

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