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Das Gesetz der Vampire

Das Gesetz der Vampire

Titel: Das Gesetz der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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gesagt hat, dass Menschen für uns in jeder Hinsicht tabu sind. Wenn du dich jetzt an dem Jäger vergreifst, gibt es keine Gnade mehr für dich.«
    »Das ist mir scheißegal!«, fauchte Rebecca ihn an. »Ashton Ryder hat mir die Liebe meines Lebens genommen. Als er Vincent ermordete, hat er auch mich umgebracht. Dafür wird er bezahlen!«
    »Ja, er wird bezahlen«, stimmte der Alte ihr zu. »Aber nicht so. Er gehört mir, und ich werde ihn zur Rechenschaft ziehen. Niemand sonst. Diese Aufgabe wurde mir inzwischen offiziell vom Rat der Wächter übertragen.«
    Rebecca spuckte vor ihm aus. »Du kannst mich mal!«
    Er war mit einem Satz bei ihr und packte sie an der Kehle. Rebecca wehrte sich, aber er war zu stark für sie. »Rebecca Morris«, sagte er vollkommen ruhig. »Du hast einen Fehler begangen, der nicht mehr korrigiert werden kann. Du wirst dein Leben in unserer Gemeinschaft führen und zwar nach den Regeln der Gemeinschaft. Wenn nicht, wirst du wie jeder andere Verbrecher zur Strecke gebracht und hingerichtet. Also lass die Finger von Ashton Ryder!«
    Er ließ sie los und war im nächsten Moment verschwunden. Rebecca schnappte nach der Luft, die er ihr vorübergehend abgeschnürt hatte. Doch sie war nicht im Mindesten eingeschüchtert. Der Alte hatte nichts in der Hand, womit er ihr hätte drohen können. Die Wächter würden sie töten, wenn sie ihre Rache nahm? Ha! Sie sehnte den Tod ohnehin herbei und würde ihn sich selbst geben, wenn ihre Mission vollbracht war. Doch ihre würde die Rache sein, nur ihre allein!
    Sie musste sie nur sorgfältig genug planen, damit der Alte sie nicht daran hindern konnte, der sie zweifellos überwachen würde. Zunächst musste sie in Erfahrung bringen, wo Ashton Ryder zu finden war. Dazu brauchte sie die Hilfe anderer Vampire. Der Alte würde ihr kaum helfen, und Patrick war nicht mehr verfügbar.
    Das Silver Star . Dort gab es genug Vampire. Einer von denen würde ihr die gewünschte Information gewiss beschaffen können. Sie sah auf die Uhr. Die Nacht war noch jung. Es blieb ihr noch genug Zeit, zum Silver Star und anschließend nach Hause zurück zu gelangen. Notfalls konnte sie auch im Club übernachten. Schließlich war es vollkommen egal, wo sie die letzten Nächte – vielmehr Tage – ihres Lebens schlief. Für sie zählte nur noch Ashton Ryders möglichst qualvoller Tod.

    ***

    Patrick O’Hara kam nicht weit. Die Wächter stellten ihn, kaum dass er zehn Meilen von New Orleans entfernt war. Er kannte die beiden, die man geschickt hatte, um ihn hinzurichten, einen Afrikaner namens Ocholu und eine Südländerin, die sich Stevie Price nannte und kaum älter aussah als achtzehn.
    »Patrick O’Hara«, sagte Ocholu ernst. »Du bist schuldig, das Zweite Gesetz der Vampire gebrochen zu haben. Du hast einen Menschen in einen Vampir verwandelt und damit dein Leben verwirkt.«
    »Aber ich bin kein Verbrecher wie die anderen«, verteidigte sich Patrick, obwohl er ahnte, dass es zwecklos war. »Das war eine einmalige Angelegenheit, und ich werde es garantiert niemals wieder tun.«
    »Das wirst du allerdings nicht«, bestätigte Stevie Price, »denn Tote können keine Verbrechen mehr begehen.«
    »Hey, jetzt wartet mal!«, bat er. »Ich habe euch doch im Grunde genommen einen Gefallen getan. Rebecca wird Rache an dem Jäger nehmen, der Vincent ermordet hat, und das ist doch mit Sicherheit auch in eurem Interesse. Gerade in deinem, Stevie. Du warst schließlich mal mit Vincent eine Zeitlang zusammen.«
    »Wir sind Wächter «, erklärte ihm Stevie ausdruckslos. »Wir haben dafür zu sorgen, dass die Gesetze eingehalten werden. Unsere persönlichen Gefühle zählen nicht. Du hast eins der Wichtigsten gebrochen und damit das Todesurteil über dich gesprochen.«
    »Außerdem hast du gegen Gwynals ausdrücklichen Befehl gehandelt, der vom Rat autorisiert wurde«, fügte Ocholu hinzu. »Ganz abgesehen davon, dass du uns alle damit in Gefahr gebracht hast. Rebecca wird in ihrem Rachedurst rücksichtslos über Leichen gehen, nicht nur über die des Jägers. Jede dieser Leichen – einschließlich der des Jägers – geht auf dein Konto, Patrick.« Er schüttelte den Kopf. »Junge, du bist doch alt genug, um zu wissen, wie wichtig die Gesetze zu unserem Schutz sind.«
    »Jedenfalls«, fügte Stevie hinzu, »bist du jetzt am Ende deines Weges angekommen, Bruder.« Sie zog einen langen Dolch aus Eisenholz aus dem Gürtel, die traditionelle Waffe der Wächter.
    Patrick hob abwehrend die

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