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Das Gespenst der Nacht

Das Gespenst der Nacht

Titel: Das Gespenst der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark (Helmut Rellergert)
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erhielt einen harten Schlag in den Rücken, wurde dadurch nach vorn ins Haus katapultiert, stolperte über seine eigenen Beine und fiel nach vorn …
    ***
    Johnnys Reflexe waren noch in Ordnung. Er riss im letzten Moment die Arme hoch, bevor er aufschlug, und konnte dadurch dem Aufprall einen großen Teil der Wucht nehmen.
    Dennoch stöhnte er auf. Das Kinn hatte schon einen Stoß abbekommen, die Handgelenke ebenfalls, auch die Stirn. Dort würde sich ein blauer Fleck bilden.
    Er blieb liegen.
    Viele Gedanken wirbelten durch seinen Kopf. Er ging davon aus, dass es der Anfang vom Ende war.
    Er tat nichts.
    Hinter sich hörte er das Flüstern. Die beiden so unterschiedlichen Personen unterhielten sich.
    Unterhielten?
    Johnny konnte es nicht glauben. Die Röte schoss ihm wie Feuer ins Gesicht, was die andere Seite aber nicht sah. Er wollte es nicht wahrhaben, was er da gehört hatte, aber es hatte sich längst in ihm festgefressen.
    Dann hörte er die Stimme.
    »Dreh dich um und setz dich hin!«
    Das hatte ihm Melissa Hunter gesagt, und Johnny tat ihr den Gefallen. Es ging nur nicht so leicht wie sonst. Er zog die Beine an, stemmte den Oberkörper in die Höhe, blieb noch für einige Sekunden in dieser Haltung und drehte sich erst dann um, wobei er in seiner Knielage blieb.
    Er schaute nach vorn.
    Beide waren noch da!
    Und beide – nein – das war unmöglich. Das konnte es nicht geben. Aber es war keine Illusion, kein Trugbild.
    Die Frauen hielten sich umarmt. Und nicht nur das. Sie standen sehr dicht beieinander, so dicht, dass sie sich küssen konnten …
    ***
    Mit allem hatte Johnny gerechnet, aber nicht mit einer derartigen Szene.
    Nein, das stimmte auch wieder nicht. Er hatte sich keine Gedanken gemacht. Er hatte mit nichts gerechnet und war deshalb so hart überrascht worden.
    Johnny war wie vor den Kopf geschlagen. Die beiden tauschten keinen schwesterlichen Kuss, bei ihnen klebten die Lippen aufeinander.
    Das war ein Hammer. Ein Lesbenkuss. Einer, der Johnny klarmachen sollte, in welcher Lage er sich befand.
    Die Vampirin biss auch nicht zu. Sie hing an den Lippen ihrer Freundin und sie war es auch, die das Stöhnen von sich gab, das Johnny beim besten Willen nicht überhören konnte.
    Es dauerte wirklich seine Zeit, bis sich Johnny wieder gefangen hatte. Das Bild blieb.
    Alles war anders geworden. Was er zuvor erlebt hatte, das konnte er vergessen. Die Blutsaugerin und die Geisel. Lächerlich. Sie war gar keine Geisel gewesen. Alles nur Spiel. In Wirklichkeit steckte etwas anderes dahinter.
    Er kam wieder hoch und dachte zugleich daran, was er tun sollte oder konnte.
    Er musste, wenn er durch die Tür verschwinden wollte, an den beiden Gestalten vorbei. Das würde problematisch werden. Zwar küssten sie sich, aber sie bekamen sicher genau mit, was in ihrer Umgebung passierte.
    Trotzdem stand Johnny auf. Mit dem ersten Schritt machte er sich auf den Rückweg. Vielleicht kam er doch noch vorbei, und beim zweiten Schritt fing er innerlich an zu jubeln.
    Zu einem dritten ließ man ihn nicht kommen. Er hörte das Lachen, nahm auch die Bewegung wahr, konnte ihr aber nicht mehr ausweichen.
    Melissa Hunter hatte ihre angebliche Geisel von sich geschleudert, und zwar genau auf Johnny Conolly zu. Der konnte nicht mehr zur Seite weichen, und so prallte der Frauenkörper gegen ihn und riss ihn mit sich.
    Beide wurden von einer Wand aufgehalten, und da gelang es Johnny, die junge Frau von sich zu stemmen. Er hielt sie auf Distanz, was ihr wiederum nicht gefiel, denn sie drängte sich nach vorn.
    Er wollte Antworten.
    »Was war das hier für ein Spiel?«, krächzte er. »Warum habt ihr mich zum Narren gehalten?«
    »Wieso zum Narren? Wer ist uns denn auf die Spur gekommen?«
    »Ich«, gab er zu.
    »Ja«, flüsterte Liane. »Du bist uns auf die Spur gekommen. Ich weiß, dass du etwas Besonderes bist.«
    Da lachte Johnny.
    »Ach«, zischte sie, »kümmerst du dich nicht um Fälle, bei denen es manchmal nicht mit rechten Dingen zugeht? Das habe ich erfahren, und ich glaube nicht, dass ich mich verhört habe.«
    »Ja, stimmt, aber bei dir war das etwas anderes. Du bist doch keine Vampirin. Du bist ein normaler Mensch, und jetzt frage ich mich, was du mit einer Blutsaugerin zu tun hast.«
    »Wir gefallen uns.«
    »Und weiter?«
    »Wir helfen uns. Wir sind uns sehr sympathisch gewesen. Sie will mein Blut nicht, und so bin ich in der Lage, ihr die entsprechende Nahrung zuzuführen.«
    »Ach, so ist das. Du lockst die Opfer in die

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